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Palatina Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 15.07.2008 Beiträge: 1184
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Gast87 Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 08.11.2008 Beiträge: 1498
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Verfasst am: 06.02.2010, 20:53 Titel: |
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Hy Palatina , danke für den super Link
lg Helmut |
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HannoPilartz Erfahrener Benutzer
Alter: 69 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 1201
Wohnort: Honerath/Adenau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 08.02.2010, 17:38 Titel: |
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Da bin ich aber mal gespannt, welche Charaktereigenschaften Helmut der vor allem bei Spanish Mustangs häufigen Farbe Grullo (Grau-Falbe) zuordnet....
Wir hatten auch schon mal an einen Mustang-Import gedacht, sind aber schnell davon abgekommen, denn es dürfte schwierig sein, Pferden aus sehr kargen und trockenen Gegenden (nur da gibt es in den U.S.A. noch Mustangs!!) in Deutschland ein halbwegs artgerechtes Leben zu bieten.
Das einzige unserer Tiere, welches gesundheitlich (leicht, Sommer-Ekzem) beeinträchtigt ist, stammt aus den nördlichen Great Plains der U.S.A. und wurde von uns vierjährig importiert. Auf der Grundlage dieser Erfahrung glauben wir, man solle Tiere lieber da lassen, wo sie geboren wurden, oder höchstens in ähnliche Gegenden verbringen.
Sehr gute Mustang-Infos - leider nur auf englisch - gibt es hier:
http://www.mustangs4us.com/
Die Betreiber der Seite sind Freunde von uns und besitzen übrigens ein Mustang-Maultier (Eleanor), allerdings ein Zucht-Exemplar.
Bei den "Gathers" (Einfang-Aktionen des BLM) werden aber in bestimmten Gebieten (hauptsächlich Grenzland zwischen Kalifornien und Nevada) auch regelmäßig wild gezeugte Mulis eingefangen, deren Väter offensichtlich wild lebende Burros sind.
Dass es Maultiere sind, erkennt man leicht daran, weil sie unter Pferden leben....
Obwohl diese Mulis mit einer Wahrscheinlichkeit von eins zu Zehntausend steril sind, werden sie leider zumeist NICHT wieder frei gelassen....
Sehr interessant ist übrigens die tasache, dass zumindest junge Mustangs nach "Zähmung" mit Einfühlungsvermögen deutlich leichter trainierbar sind als Zuchtpferde.
Es gibt unter Mustang-Experten die Vermutung, dass dies zum einen an der gnadenlosen natürlichen Selektion nicht nur auf körperliche Härte, sondern auch auf charakterliche Geradlinigkeit, zum zweiten an einer viel besseren Sozialisation in der Wildnis liegt.
Charakterkrüppel und Tiere mit genetischer Anlage zur Sozial-Legasthenie pflanzen sich in der Natur offensichtlich nicht fort. Und abruptes Absetzen von Mama sowie "Aufzucht" auf der Fohlenweide nur unter Gleichaltrigen schadet wohl doch deutlich mehr als Züchter dies wahrhaben wollen...
Gruß _________________ Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule |
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Caprivi Administrator
Alter: 65
Anmeldungsdatum: 11.10.2004 Beiträge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 08.02.2010, 19:27 Titel: |
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Die letzten beiden Absätze von Hanno stimmen mit den Einlassungen von Jackie Budd zusammen, deren Buch "Pferde besser verstehen" ich gerade weiter lese.
Hätte ich aber auch nicht anders erwartet.
Besonders aber finde ich Deine Mahnungen zum Import aus anderen Klimazonen. Über diese Konsequenzen sind sich viele Tierschützer nicht bewusst. |
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Gast87 Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 08.11.2008 Beiträge: 1498
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Verfasst am: 08.02.2010, 19:44 Titel: |
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Hanno Mit den Spanish Mustangs meinst du wohl die ursprünglichen Sorajas . Grullos sind ja eigentlich wie Duns oder Buckskins in meinem Verhaltensmuster .Habe ich auch mal 2 gehabt . Aber vielleicht haben die Pferde auch mein vorgefasstes Verhaltensmuster meiner Farbtheorie übernommen . Bei den südamerikanischen Criollos aus Uruquay oder Argentinen sind die im Stutbuch eingetragen Pferde zum Großteil auch Grullos , Duns u. Buckskins . Schecken werden da zum Beispiel nicht eingetragen ,sind dann Mestizos Eigentlich haben die Pferde von Nord - Südamerika den selben Ursprung , also auch die Sorajas . Nur das es dort keine Wildpferde mehr gibt , da werden sie geritten oder gefressen
lg Helmut |
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SCHORSCH Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 12.01.2010 Beiträge: 578
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Verfasst am: 09.02.2010, 09:44 Titel: |
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Hallo,
Hatte hier gestern Abend schon geschrieben, aber irgendwie ist mein Eintrag weg...?!?
Hanno: zu den trockenen Zonen wo es Mustangs gibt: in ARTE lief am Sonntag Abend eine Reportage, da wurden Mustangs in Canada(!) gezeigt- es wurde nachgewiesen, dass diese Mustangs schon vor den Weißen in diesem Gebiet waren und dass sie nicht mit verwilderten Hauspferden verwand sind, sondern auf spanische Pferde zurück gehen! Faszinierend!
Die Erfahrung mit der Aufzucht habe ich auch gemacht. Früher haben wir einige Fohlen in einer größeren altersgemischten Herde (Haltergemeinschaft) aufgezogen, in den letzten Jahren einige auf der Fohlenweide in Hengst- bzw. Stutfohlengruppen. Obwohl die Tiere teils die gleiche Abstammung hatten, waren die ersteren ganz anders- viel einfacher auszubilden. Die haben viel von den "Alten" gelernt, ruhten mehr in sich, alles war selbstverständlicher (obwohl wir die auch 3 Jahre lang kaum "angefasst " haben)
Gruß vom
SCHORSCH |
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HannoPilartz Erfahrener Benutzer
Alter: 69 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 1201
Wohnort: Honerath/Adenau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 09.02.2010, 11:39 Titel: |
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Tja Schorsch, es gibt glücklicherweise noch viele Rätsel.....
Einige Leute in der U.S.A. behaupten, Pferde wären zumindest im äußersten Nordwesten nie ganz ausgestorben gewesen. Insbesondere die Plains-Indianer (Lakota, Crow, Blackfeet z.B.) hätten ihre Pferde NICHT erst durch die Weißen bekommen.
Das ist eine höchst politische Behauptung, denn wenn das Pferd tatsächlich wild sein sollte, wenn auch nur in sehr kleinen Rest-Beständen, dann fiele es quasi unter Naturschutz, der verwilderten Haustieren nun mal leider nicht zuzustehen scheint.
Es gibt eine Reihe von Argumenten, die die obige These stützen sollen, z.B. ältere und auch nicht so alte Beobachtungen an sog. "Indianer-Ponys", die ihnen große Ähnlichkeit mit Przewalskis nachsagt, was ja bedeuten könnte, dass sie eher mit asiaten Rassen verwandt wären als mit Spaniern.
Was sehr eindeutig GEGEN diese "Verschwörungstheorie" spricht, ist der kleine, harmlose Umstand, dass sich importierte Pferde der Spanier in recht kurzer Zeit bis weit in den Norden verbreitet haben. Wieso, muss man die "Verschwörungstheoretiker" fragen, sollten dann Reste von einheimischen Pferden im hohen Norden dort in Enklaven gelebt haben und KEINE Verbreitung hinunter in den Süden gefunden haben.
Ich kenne leider keine nachvollziehbare Antwort auf diese Frage...
Dagegen kann es als sicher gelten, dass insbesondere der Nordwesten der U.S.A. und vor allem Kanada NICHT darauf warten musste, bis Pferde aus dem Süden bis hoch in den Norden kamen. Russische Pelzjäger o.ä. haben ganz augenscheinlich auch Pferde auf den nordamerikanischen Kontinent gebracht, so etwa ab dem 17ten Jahrhundert, evt. auch schon früher. Die Farbzeichungen der Apalosas bringen manche mit russischen Pferden in Verbindung. Wie groß der Einfluss russischer Pferde war, weiß niemand so genau.....
Vielleicht bezieht sich der von Dir erwähnte ARTE-Film auf diese Untersuchungen.
Dass auch relativ "reine" spanisch-stämmige Mustangs sehr weit hoch in den Norden kamen, weiß man durch die Pryor-Mountain Mustangs.
Realtiv unbemerkt von der großen Öffentlichkeit lebt eine kleine Mustangherde am Montgomery Pass im Grenzgebiet zwischen Nevada und Kalifornien, nicht weit vom verschlafenen Nest Benton, etwa 50 Meilen nördlich der Silberminen-Stadt Tonapah.
Die Tiere sind weder genetisch noch sonst etwas Besonderes, einfach Nevada-Mustangs halt, die oft eine wilde Mischung von allem möglichen sind.....
Ungewöhnlich ist allerdings, dass in der Herd Managment Area (=HMA) am Montgomery Pass noch niemals ein "Gather" durchgeführt wurde, also ein Zusammentrieb, um die Population durch ein Herausfangen zu begrenzen.
Der Grund ist einfach: Die Population ist nämlich stabil und scheint sich nicht nennenswert zu vergrößern. Warum weiß niemand! Gerüchteweise soll es viele Pumas in der Gegend geben, die regelmäßig Fohlen erwischen. Seltsam ist nur, dass man von denen so gut wie nie Knochen findet
Und dagegen spricht auch die weltweite Beobachtung, das niemals die Raubtiere den Bestand an Pflanzenfressern reguliert, sondern immer nur umgekehrt. Der Bestand an Pflanzenfressern wird dagegen vom Nahrungsangebot bestimmt!!! (Diese Erkenntnis ist auch bei uns hoch politisch, weil sie Jägern gar nicht gefällt, hindert sie doch DAS zentrale Argument für ihr blutiges Hobby....).
Wir haben die Tiere in 2007 und letzten Mai besucht und konnten ihnen erstaunlich nahe kommen. Da sie nie mit Hubschraubern und Fangzäunen belästigt werden, sind sie recht zutraulich....
Die Gegend um den Montgomery-Pass ist extrem karg, niemand ist dort in der Lage, Rinder oder Schafe zu halten. Deshalb scheint auch niemand ein Interesse an den Mustangs zu haben, denn was die fressen, will sonst niemand...... In anderen HMA ist das augenscheinlich anders, dort sind die Interessen der Viehzüchter allgegenwärtig. Wird deshalb am Montgomery Pass nicht gefangen?
Seltsamerweise interessiert sich niemand so recht dafür, WARUM die Population am Montgomery Pass stabil ist, wo doch angeblich die explosionsartige Vermehrung der Tiere in anderen HMAs dem BLM so hohe Kosten und so viele Probleme verursacht.
Mustangfreunde behaupten, dass weder den Zahlen noch den Argumenten des BLM zu trauen ist, dass letztendlich mal wieder die Interessen der Vieh-Barone eine entscheidende Rolle spielen.
Immerhin, auf BLM-Land leben derzeit 25-35.000 Mustangs..... und etwa 4 Millionen Rinder sowie 10 Mio. Schafe...
Noch Fragen? _________________ Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule |
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elke Supermoderator
Alter: 57
Anmeldungsdatum: 11.01.2007 Beiträge: 3757
Wohnort: Raum Stuttgart Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 18.03.2010, 11:02 Titel: Sa 20.03.10/11.00 Uhr,So 21.3. 7.30+18.00Uhr |
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Vor ca. 3 Tagen lief auf Phönix ein Film über Mustangs in Amerika.
Die Mustangs konnten für 125 Dollar auf einer Ranch gekauft werden. Außer ein paar Touristen kam niemand.
Anschließend wurde ein Projekt vorgestellt, in dem 200 Cowboys oder "Pferdeflüsterer" für 100 Tage einen rohen Mustang zum Einreiten bekommen. Nach diesen 100 Tagen wird eine Auktion die mit einem Wettbwerb kombiniert wurde veranstaltet. Ziel sollte sein, die Mustangs populärer zu mache. Sie sind viel trittsicherer als die Pferde die aus den Ställen kommen.
Leider war die Nachfrage nicht groß. Einige der Cowboys ersteigerten ihren Mustang, der ihnen sehr an das Herz gewachsen war.
Ein fuchsfarbener Mustang war so scheu, daß der sehr erfahrene Bereiter erst 2 Wochen vor der Auktion zum ersten Male aufsitzen konnte.
Super, der Film wird wiederholt:
http://www.phoenix.de/content/phoen....endungen/290435?id=290435
Frei galoppierende Mustangs sind der Inbegriff des Westens in den USA. Sie gehören zur Kulisse von Hollywood-Western, zu den Highlights jeder Reise durch den "Wilden Westen" und zum romantischen Mythos des Cowboylebens. Das Problem: Dreißig Tausend wilder Mustangs stehen auf den Ländereien im US-Bundesbesitz. Sie werden eingefangen, weil sie sich in freier Wildbahn zu schnell vermehren und den Rinderzüchtern lästige Futterkonkurrenz sind. Tausende der Mustangs sollten im vergangenen Jahr eingeschläfert werden. Ein Schrei der Empörung ging durchs Land und stoppte den Plan – vorübergehend.
Die rettende Idee: 200 Cowboys haben 100 Tage Zeit, die Wildpferde zu zähmen. Am Ende steht ein Wettbewerb in Texas. Die besten Cowboys werden prämiert, die Mustangs versteigert. Die Cowboys sollen dem Adoptionsprogramm „mustang makeover“ Popularität verleihen, denn gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise sind weniger Pferdefans als früher bereit, einen gezähmten Mustang zu kaufen und somit zu retten. Ziel der Veranstaltung: die Kassen der Landschaftbehörde sollen wieder gefüllt werden.
Das ARD-Team hat vier der Teilnehmer über Monate beobachtet, bis zum großen Finale in Fort Worth, Texas. Robert beeindruckt mit seinem Mustang Artista die volle Arena: Aus dem Mustang ist ein beeindruckendes Reitpferd geworden. Dennoch fließen bei der anschließenden Versteigerung viele Tränen…
Ein Film von Udo Lielischkies, ARD-Studio Washington |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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