Sattelgurt mit Druckentlastung

[Caprivi]

Heute haben wir die Idee für den neuen Sattelgurt in die Tat umgesetz.
Es geht darum, vor dem Sattelgurt eine Bildung von Hautfalten zu vermeiden, die sich dann aufscheuern können. Eine Druckentlastung durch einen Polsterausschnitt, soll der Haut die erforderliche Bewegungsfreiheit geben.

[IMG]http://www.maultierfreunde.de/attachment.php?attachmentid=2089&d=1254587171[/IMG]

Augangsmaterial ist ein einfacher Sattelgurt mit einem Filz-Neopren-Polster, sowie ein Lammfellüberzug
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Die Ausschnitte zur Druckentlastung liegen 11 cm zur Seite und sind 9 cm breit.
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Der Lammfellbezug wird durch die beiden D-Ringe gehalten
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Jetzt muss das nur noch getestet werden und bringt hoffentlich den gewünschten Erfolg.

[Kathrin]

Moin Holger!
Was hat es denn damit auf sich? Wahrscheinlich ist der Thread ausgelagert aus einer Rubrik, die ich nicht gelesen habe?
Ich habe auch nicht ganz nachvollziehen können, wie sich der Gurt verwandelt hat und in was...sorry, aber wie ich Dich kenne, wirst du das haargenau und nachvollziehbar nachliefern!
Viele Grüße ´von umme Ecke ´
Kathrin

[HannoPilartz]

So ganz verstehe ich das Prinzip nicht.
Obwohl mir Holgers Problem, nämlich Scheuerstellen im Ellbogenbereich durchaus (leider) nicht unbekannt ist.
Das kommt nach meiner Beobachtung immer dann vor, wenn der Sattel entweder zu weit nach vorne rutscht, weil er nicht passt, oder weil die Gurtungsposition zu weit vorne liegt.
In diesem Zusammenhang ist es leider etwas problematisch, dass bei vielen Mulis ähnlich wie bei Eseln die schulterblätter nicht so ausgeprägt sind wie bei Pferden, so dass der Sattel halbwegs sicher dahinter liegen bleibt.
Besonders problematisch wird es, wenn schlechte Sattelpassform einher geht mit einem ziemlichen "Wanst", der zusätzlich dafür sorgt, dass der Baugurt nach vorne Richtung Ellbogen geschoben wird.

Bei uns ging es bisher immer, indem wir gut passende Sättel mit im Zweifel eher schmalen Schnurrgurten (Western-Sattelgurte aus Mohair, Baumwolle oder Pferdehaar) in Kombination mit Hinterzeug einwetzten.
Es ist allerdings unmöglich, mit Hinterzeug einen Sattel am Nach-vorne-Rutschen zu hindern, wenn er durch Passform-Mängel in der Ebene nach vorne rutscht.
Das Hinterzeug dient nur dazu, ein Vorrutschen des Sattels auf Gefällestrecken zu verhindern. Daher ist es auch in der Ebene (die bei uns nicht vorkommt!) entbehrlich....

Holgers Konstruktion schafft ja im Prinzip etwas Platz im Ellbogen-Bereich, aber besser wäre es, der Sattelgurt käme da gar nicht erst hin......
Ich gebe zu, wir haben EIN Muli mit Hang zur Fettleibigkeit, bei dem ist das schwierig zu erreichen.... Aber mit einem recht schmalen Bauchgurt kommen wir halbwegs klar!

Gruß

[Gast87]

Steffis Balthasar hat auch das Problem . Da Steffi ja wegen dem Abstieg nicht reiten kann , ist Julia eine Einstellerin mit ihrem Baumlossattel auf Balthasar geritten . Und schon war er wieder im dem Bereicht wie Hanno beschrieben ,offen .

Mit Steffis Sattel ,meinem aöten MC lellan , hat sie keine Probleme .Da ist die Gurtung weiter hinten und das geht super .

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lg Helmut

[Caprivi]

Rafaela ist nicht dick, aber sie wird recht schmal, sodass jeder Sattelgurt nach vorne rutscht. Als letztes hatte ich es mit dem anatomischen Gurt von Mattes versucht, der in der Ellenbogenlage schmaler ist. Das Problem des Aufscheuerns entsteht dadurch, dass beim Vorsetzen des Beins die Haut nach vorne gezogen wird. Wenn das Bein mit dem Ellebogen nach hinten geht rutscht die Haut nicht zurück und bildet vor dem Gurt eine Falte, die sich dann aufscheuert. Nach dieser Analyse suchte ich nach einer Lösung, um die Hautfalte zu vermeiden. Dazu muss die Haut wieder unter den Gurt zurückgleiten können.
Um dies zu ermöglichen musste der Druck an der besagten Stelle reduziert werden. An der besagten Stelle ist Rafaela nicht so rund wie unsere Pferde, sondern hinter den Ellebogen ist sie recht gerade und die Steil. Indem ich im kritischen Bereich das Polster entfernt habe kann die Haut unter dem Lammfell sich frei bewegen. So die Theorie.

Und wie es sich heute nach einer Stunde Reiten zeigte, es funktioniert.
An der kritischen Stelle gab es nach dem Reiten keine Veränderungen an fell und Haut.
Ich werde am WE mal versuchen die besagte Stelle zu fotografieren.

[Caprivi]

Heute bin ich über eine Stunde geritten und habe die Gurtlage vor und nach dem Reiten fotografiert.

Das Bild zeigt die Gurtlage links vor dem Reiten.
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Und so sah es nach dem Reiten auf der linken Seite aus
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Und so war es rechts vor und nach dem Reiten
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[Susanne]

Hallo Holger,

ein sehr interessanter Ansatz. Das könnte wirklich funktionieren. Schreibe uns doch immer wieder, auch über deine Erfahrungen im längeren Gebrauch. Hast du auch überlegt, deine Bastelei mit einem noch zusätzlich anatomisch geformten Gurt zu machen?

Wie hoch waren denn die Materialkosten für den Gurt. Ich überlege ernsthaft, das auch auszuprobieren. Was war das genau für eine Gurtart, die du als Ausgangsmaterial genommen hast? Filzgurte gibt es leider als klassische Version nicht, zumindest hab ich nichts gefunden. Aber es ist sicher möglich, wenn man schon beim Basteln ist, die große Schnalle gegen zwei kleine auszutauschen.

Grüße Susanne

P.S. Hoffentlich hast du schon das Patent dafür beantragt. Dann gründest du die Firma "Suel's Sattelgurte", denn diese Probleme von Rafaela, gibt es seeehr oft, auch bei Pferden.

[Caprivi]

Der Sattelgurt ist von va.reitartikel.com
[size=9]http://www.va-reitartikel.com/products/de/Westernzubehoer/Westernsattel-Zubehoer/Western-Sattelgurte/Filz-Westernsattelgurt.html
[size=12]Er kostet zur Zeit 17,91€
Dazu der Lammfellbezug für 30€

Die Idee aus einen Schafffell einen Bezug zu nähen scheitert an der Mölichkeit es zu vernähen. Es wird für die meisten Maschinen viel zu dick. Auch so ist eine handelsübliche Nähmaschine überfordert.
Das Nachnähen des Polsters kann man aauch von Hand machen, denn das wird durch den Lammfellbezug verdeckt.

Der Gurt hat durch die Herrausnahme des Polsters auch eine anatomische Anpassung.
mal seheh was Mattes daraus macht.

Wegen eines Patentes werde ich die Möglichkeiten mal prüfen. Aber so was ist sehr Aufwendig.
[/SIZE][/SIZE]

[Susanne]

Hallo Holger,

wie sind inzwischen die Erfahrungen mit deinem selbstgebauten Gurt? Bist du damit auch schon längere Zeit geritten?

Grüße Susanne

[Caprivi]

Bis jetzt waren meine Erfahrungen gut. Einmal bin ich über eine Stunde ausgeritten, ohne das es zu einer Scheuerstelle kam.
Wenn er anatomisch geformt wäre, würde es mir noch besser gefallen.

Nun bin ich seit den dritten Advent nicht mehr geritten. Ich werde aber im Tagebuch weiter berichten.
Sollte es weitere Entwicklungen am Gurt geben werde ich auch hier berichten.

[Susanne]

Hallo Holger,

noch eine Frage zu dem Ausgangsgurt. Ich hab ein bischen im Internet gestöbert, es gibt da Filzgurte und Filz-Neoprengurte. Sehen von den Bildern exakt gleich aus, kosten auch das gleiche. Ist bei deinem Gurt die Unterlage aus reinem Filz, oder ist da noch eine dünne Neoprenschicht dazwischen?
Ich möchte deine Gurtidee auch mal ausprobieren. Anatomisch geformt geht vermutlich vom Grundsatz nicht, man müsste dann das Lammfell nicht in der Mitte zusammennähen sondern an den geschwungenen Seiten. Dann hätte man diese Naht aber ausgerechnet an der Kante, was wieder Probleme machen kann.

Grüße Susanne

[Caprivi]

Mein Gurt ist ein Filz-Neoprengurt.

Wegen eines anatomisch geformten Gurt werde ich mich noch mal an Mattes wenden.
Aber wenn man selber das Lammfell nähen kann, dann sollte man es auch realisieren können.

Ich werde noch einen zweiten Gurt fertigen, um auch mal wechseln zu können, sollte einer mal feucht /verschwitzt sein.

[Susanne]

Hallo Holger,

Probleme in der Gurtlage kommen auch von der Lage des Sattelgurtes. Musste ich jetzt leidvoll feststellen. Ich habe einen Sattel, bei dem man die Lage der Gurtung verändern kann. Ich hatte bis vor Kurzem die vordere Gurtstrippe ganz vorne, da durch Tira's Anatomie der Gurt dazu tendiert nach vorne zu wandern. Und hatte so keine Probleme in der Gurtlage, trotz mehrtägiger Ritte im Sommer. Allerdings war so viel Druck auf den vorderen Ortspitzen, was letztendlich zu Druckspitzen im Bereich des Schultermuskels im Galopp geführt hat. Jetzt hat der Mitarbeiter von Bentaiga die Gurtung nach hinten verlegt - mit dem Ergebnis das wir in der Gurtlage das ganze Fell abgescheuert haben. Eine Baustelle beseitigt, eine andere eröffnet.

Ich bekomme für deine Gurtidee keinen Filzgurt mit zwei Schnallen für klassische Gurtung. Deshalb habe ich überlegt, einen einfachen Baumwollgurt zu nehmen und käufliche Wollfilzplatten an den Stellen darunter zu nähen wo ich sie brauche. Ich habe im Internet Wollfilz in den Stärken 2, 3 und 5 mm gefunden. Welche Stärke hat die Filz-Neoprenauflage bei deinem Gurt? Vom Gefühl her würde ich 5mm Stärke nehmen, oder ist das zu dick?

Grüße Susanne

[Caprivi]

Hallo Susanne,
auch ich würde die 5mm dicke Variante nehmen.
Die Polster und die Lücke musst du sehr genau ausmessen,

Bitte stelle auch Fotos von Deiner Produktion ein.

Gruß
Holger

[elke]

Hallo,
der Rest der Diskussion zu Baumlosen Sätteln und Sattelgurtpositionen wurde nach :
http://www.maultierfreunde.de/showthread.php?t=140
verschoben.
Gruß Elke