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carol_kaye1 Erfahrener Benutzer
Alter: 43
Anmeldungsdatum: 01.01.2010 Beitrge: 751
Wohnort: Großraum Stuttgart Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 04.05.2010, 18:06 Titel: Meredith Hodges - Training Mules and Donkeys |
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Nachdem es auf dem deutschen Buchmarkt mit Muli-Literatur ja relativ mager aussieht habe ich mal einen Blick ins Land der unbegrenzten (Muli-) Möglichkeiten geworfen. Dabei bin ich auf dieses exzellente, sehr liebevoll geschriebene Buch gestoßen:
Training Mules and Donkeys - a logical approach to Longears
http://luckythreeranch.net/storetra....alapproachtolongears.html
Weitere Infos zur Autorin finden sich auf ihrer Homepage (s.o.) oder auch auf Wikipedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Meredith_Hodges).
Anbei noch ein paar Sätze von Betsy Hutchins, Mitbegründerin der American Donkey and Mule Society aus dem Vorwort:
Zitat: |
When my husband Paul and I first started the group known as the American Donkey and Mule Society, we realized that the main problem we had to face was the fact that information on donkeys and mules was almost nonexistent. The verbal knowledge that had been passed along through the generations was dying out and could not in any case be easily shared with the new public, which at this time was beginning to get seriously interested in these animals.
Oddly enough, books on donkeys started appearing on the market in moderate quantities after this time as a new club, oriented only for donkeys, came into being in England - at about the same time that ADMS started reprinting A Treatise on the Mule by Harvey Riley, written in 1869, and were glad to have anything with which to help people.
[...]
There are thousands of mule lovers in the United States who feel that they do not know how to train their mules or donkeys and who, in despair, put them into the hands of trainers who do not understand their particular character, and who proceed to ruin animals that have the potential to be safe and loving companions for the next forty years. It is everyone's hope that this book will help those individuals, or their trainers, to understand mules and donkeys and to handle them correctly.
All of us at the American Donkey and Mule Society hope that this book will improve the lot of an animal that is very popular and that could be far more popular if correct training methods were applied so that everyone who wants one could have a beautiful, well-mannered, well-trained, modern mule. |
Mein Fazit: sehr empfehlenswert und allumfassend, dabei trotzdem nicht oberflächlich (von Verhaltenspsychologie über Fohlenaufzucht bis hin zu Reit- und Fahr- Aus- und Weiterbildung).
Mittlerweile existiert schon eine ganze Reihe von weiterführenden Büchern und DVDs, die teilweise auch auf deutsch erschienen sind. _________________ “Think for yourself. Question authority”. Timothy Leary |
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Caprivi Administrator
Alter: 65
Anmeldungsdatum: 11.10.2004 Beitrge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 04.05.2010, 22:54 Titel: |
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Ich habe ein Video von ihr, und die dort gezeigten Methoden lehne ich kategorisch ab.
In dem Video bindet sie den Kopf eines jungenMulis auf den Anbindebalken und beginnt mit einer langen Peitsche das Muli an den Hinterbeinen zu reizen. Als es Austritt schlägt sie heftig auf die Kruppe um das Muli für das Austreten zu bestrafen. Das hatte mit lernen nichts zu tun.
So erzeugt man gebrochene, willenlose Tiere die nur irgendwie funktionieren oder aber zu Problemtieren werden.
Und andere Szenen, wie das kurze Anbinden an einen Pfahl und dann weg gehen, mit dem Hinweis, das darf man nur mit Mulis so machen aber nie mit Pferden, denn bei denen sei das zu gefährlch.
Alles in allem sehr widersprüchlich zu Methoden des Horsemanship wie Rashid, Parelli und auch Jeremy Tindell sie beschreiben. Seit dem steht sie auf meiner Negativliste.
Sollte sich Meredith Hodges tatsächlich zum Positiven entwickelt haben, dann wäre das sehr erfreulich. |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beitrge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 04.05.2010, 23:18 Titel: |
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Hi,
über die Hodges-Publikationen wurde hier schon geschrieben: http://www.maultierfreunde.de/viewt....=360&highlight=hodges
Ich selbst besitze 2 ihrer Bücher in deutsch (gab es früher, heute leider nicht mehr).
Wie ich in dem anderen Thread schon schrieb, entsprechen diese Bücher nicht dem, was ich als Mulemanship verstehe.
Dann lieber ein gutes Buch über gute, individuelle Pferdeausbildung, und mit dem nötigen Fingerspitzengefühl, offenen Augen und Herzen lässt sich das auch beim Maultier anwenden.
Grüssle
Beate _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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Gast87 Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 08.11.2008 Beitrge: 1498
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Verfasst am: 05.05.2010, 08:16 Titel: |
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Ich kenne zwar die Videos und Bücher von Hodges nicht ,aber wie Holger das beschreibt ist es die gängige Methode bei Ausbildern wo es schnell gehen muß . Funktioniert ja meist ,denn ich habe das früher auch so gemacht . Nach dem Motto " Wenn du nicht machst was ich will oder du dich wehrst , tut es weh " Pferde untereinander sind ja auch nicht anders .
Ich habe mal unter anderem eine Ausbildung bei einem Pferdetrainer gemacht , den Holger und Karin sehr gut kennen . Der sagt , du sollte dein Pferd immer in einem Angstzustand ( Unsicherheit ) halten ,denn dann sucht es den Stärkeren der in diesem Fall der Ausbilder sein muß . Nur muß man da sehr viel Pferdeverstand und Erfahrung haben , da die Angst/Unsicherheit augenblicklich in Panik ausbrechen kann . Und dann erreicht man das Gegenteil ,also gebrochene oder wehrhafte Pferde / Mulis . Übrigens war das in Sachen Dominaz meine lehrreichste Zeit , besser als bei den vielen Anderen
Aber es gibt halt viele unterschiedliche Charaktere bei den Pferden/ Mulis ( bei Menschen auch ) und da muß man sich halt einstellen können . In erster Linie gilt immer die Sicherheit des Menschen und ein Pferd / Muli muß so erzogen werden ,das es nicht zur Gefahr wird .
Mein Mikado hat nie gelernt sich gegen Menschen zu wehren , Steffis Balthasar schon ,also erforderte es eine unterschiedliche Vorgangsweise und beide sind jetzt ganz liebe Mulis .
lg Helmut |
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carol_kaye1 Erfahrener Benutzer
Alter: 43
Anmeldungsdatum: 01.01.2010 Beitrge: 751
Wohnort: Großraum Stuttgart Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 05.05.2010, 18:29 Titel: |
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Aha, mir scheint meine Tipps kann ich mir sparen da offensichtlich alle auf dem Markt verfügbaren Trainer, Trainingsmethoden und Bücher schon auf Herz und Nieren geprüft und getestet sind.
Das "Training Mules and Donkeys" ist sozusagen das Einstiegsbuch von Meredith Hodges, falls die in den nachfolgenden Publikationen erschienenen Ausbildungsmethoden tatsächlich so sind wie beschrieben ist offensichtlich leider nicht von einer Veränderung zum Positiven hin zu sprechen. Aber gut zu wissen, da ich schon mit dem Gedanken gespielt habe mir besagte Videos ebenfalls zu bestellen. Das Buch ist als Einstieg in die Muli-Gedankenwelt und Verhaltensweise sicherlich nichts Schlechtes, und wie denn Training und Ausbildung im Einzelfall auszusehen hat kommt in den meisten Fällen ohnehin aufs Individuum an - gut möglich dass Hodges an diesem Punkt wohl etwas zu (diplomatisch ausgedrückt) erfolgsorientiert "amerikanisch" ist.
@Helmut, mit dem besagten Ausbilder meinst Du nicht zufällig Fred Rai, oder? Deiner Beschreibung nach klingt mir das stark nach Rai'schem Dominanztraining, aber das wäre im Zweifelsfall schon wieder genug Thema für den nächsten Thread. _________________ “Think for yourself. Question authority”. Timothy Leary |
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Gast87 Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 08.11.2008 Beitrge: 1498
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Verfasst am: 05.05.2010, 18:53 Titel: |
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Ja habe eine Zeit lang enge mit ihm zusammengearbeitet .Habe 3 Jahre Kurse u. Seminare mit ihm veranstaltet . Er wollte mich mal für seine Ranch in Arizona . Aber das ging da Beziehungstechnisch nicht .
Irgendwann hatten wir auch gegenseitige Probleme , weil mir die Reitweise zu wenig war und auch wegen einem Pferd ,daß ich ihm vermittelt habe das er total vermarktet hat und ich die Arbeit hatte . Aber ich schätze in sehr , habe gelernt wie man Menschen für was begeistern kann und ohne viel Schickschnak mit Pferden umgeht . Das mit dem neuen Thrade lassen wir lieber
lg Helmut
Ach ja , würde dir raten die Videos schon anzusehen und generell alles ansehen und probieren . Ich habe so viele Kurs bei Trainern gemacht und im nachhinein muß ich feststellen , daß die wo nix waren ich am meisten gelernt habe . Nämlich das es so nicht geht , dann klappts mit Pferden / Muli besser |
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carol_kaye1 Erfahrener Benutzer
Alter: 43
Anmeldungsdatum: 01.01.2010 Beitrge: 751
Wohnort: Großraum Stuttgart Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 05.05.2010, 21:43 Titel: |
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Dacht ich mirs doch. Ich habe unlängst auch 2 Kurse besucht, allerdings nicht bei Fred direkt sondern in einem hiesigen Ausbildungszentrum. Viele seiner Prinzipien und Grundsätze halte ich für sehr gut (habe auch ein paar Fred Rai-Bücher bei mir im Schrank stehen), die Ausbildung selbst bzw. manche Aussagen habe ich allerdings als etwas zu dogmatisch empfunden. Ich bin kein Freund des großen Turniersports, es gibt allerdings viele Wege fair mit seinen Tieren umzugehen - für mich war da zu viel schwarz-weiß-Denken. Möchte allerdings nicht ausschließen dass das einfach nur der Stil der dortigen Trainer gewesen sein könnte; dazu fehlt mir nun der direkte Vergleich zu dem, was Rai selbst tatsächlich vermitteln möchte.
Ja, wenn ich die Videos hätte würde ich sie auf jeden Fall schon ansehen - aber kostet ja schließlich auch eine Menge Geld (zumindest im Gesamtpaket); und es will ja schließlich auch wohlüberlegt sein, wofür man sein Weiterbildungsbudget letztendlich einsetzt.
Aber Du hast Recht, ich bin bisher noch an (fast) alles offen und unvoreingenommen rangegangen, und bisher konnte ich noch überall etwas mitnehmen, sei es nun Gutes oder Schlechtes.
Viele Grüße
Elke _________________ “Think for yourself. Question authority”. Timothy Leary |
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