Das Problem hatten wir schon ähnlich.
Ein Aspekt ist die Normalität des Anhängers für das Tier.
Mache nicht zu viel Aufhebens um das Verladen, sondern mache es immer wieder beiläufig. Wenn Tira dann etwas länger in Anhänger stehen bleibt, dann kannst Du die Initiative ergreifen und bevor sie sich entscheidet den Anhänger zu verlassen forderst du sie zum Verlassen auf.
Gut wäre es, wenn es Dir gelingt Tira auch in den Anhänger zu schicken. iese setzt voraus, dass sie lernt den Anhänger nicht fürchten zu müssen und ihn aus eigenem Entschluss betritt. Damit wäre auch ihr Rückzugsgrund erledigt.
Wir haben im extremfall (da musste Quille rein) den Hänger an den stall "angebaut" und Futter rein. Nach 5 min war quille drinnen und blieb drinnen. Daran erkennst du ob sie nun wirklich Angst haben oder einfach nicht rein will (dann muss man anders an die sache ran gehen). Was Holger sagt stimmt, man muss immer mit einer gewissen routine das ganze starten, wenn du schon aufgeregt bist oder den Hänger wie etwas besonderes behandelst merkt die das sofort und tut das auch. Benutz mal den Hänger als anbindeplatz wenn hinten offen ist und geh gaaanz beiläufig mal (ohne sie) rein und raus, gruschtel etwas darin rum, nimm sie und lass sie nur über die Rampe laufen oder darauf stehen bleiben, wenn sie's macht loben und lass gut sein für heute. Nächster tag gleiches spiel und immer einen schritt mehr verlangen (bei Quille hat gezieltes verladen ohne Futterlockmittel über 1 1/2 Wochen gedauert, mit täglichem training also gehe davon aus dass es lange dauern kann).
Hallo,
da es das Thema "Verladen" hier schon mal gibt, hab' ich mir erlaubt, die neuen Beiträge hier anzuhängen. Auch sind in den "alten" Beiträge etliche Tips enthalten.
Gruss
Beate _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern!
Nachdem das Verladen Thema im tagebuch war, hier ein Video wie Verladen aussehen kann, wenn die Tiere keine Angst vor dem Anhänger haben und sich darin und daran wohl fühlen.
Hallo an alle, bevor nun der Frühling kommt und ich mich somit wieder dem Verladetraining widmen kann, hätte ich gerne ein paar Tipp von euch. Hexe kommt mit mir gemeinsam gerade am Anfang des Trainings immer relativ zügig mit in den Hänger, wo innen dann eine Belohnung wartet. Allerdings wird sie nicht gelockt, sondern hat innen einfach etwas Heu und hin und wieder Brot liegen, das sie dann fressen kann. Der Hänger grundsätzlich macht ihr also keine Angst. Allerdings schießt sie, sobald sich "draußen" etwas tut zurück bis sie nurmehr auf der Rampe steht und die Geschehnisse im Blick hat. Ebenso wenn ich mich auch nur ein wenig Richtung Rampe oder unsicher bewege, oder wenn sie irgendeine Berührung wahrnimmt, die nicht von mir kommt. Nur der Gedanke an "Rampe zu" löst das gleiche aus.
Nun ist klein Mulinchen generell etwas klaustrophobisch, als sie vorletztes Jahr in der Box stand brauchte sie lange bis sie sich daran gewöhnt hatte, die schmale Tür in die Stallgasse war anfangs auch ein großes Problem, und wenn ich sie jetzt (auch nur kurz) zur Übung in eine Box stelle, wird sie nervös, solange ich da bin hält es sich zwar noch in Grenzen, aber ich würde sie nie alleine lassen, weil ich Angst hätte, dass sie in Panik verfällt. Sie hat bis vorletzten Herbst immer auf der Weide/im Offenstall gelebt, seit letzten Juli steht sie wieder im Offenstall.
Den Hänger so zu platzieren, dass sie immer Zugang hat und ihn selbst erkunden kann ist leider unmöglich, da weder Hänger noch Stall in meinem Besitz sind.
Achja, wenn wir das Verladen üben, dann ist die vordere Tür immer offen, und wenn sie zurückweicht lasse ich ihr den Raum den sie braucht und versuche es dann erneut.
Habt ihr vielleicht Tipps? Ich dachte schon daran, es mit dem Clicker zu versuchen, doch nachdem ich die letzten Seiten dieses Threds durchgelesen habe, bin ich mir nicht sicher, ob dies der richtige Ansatz wäre?
Früher, mit meinem Pony, hatte ich aus dieses Problem mit dem Rückwärtsrausschießen. Da habe ich die Trennwand ganz auf die Seite gestellt, als seine Vorder-Beine im Hänger waren wurde er im Halbkreis geführt und rückwärts eingeparkt. So konnte ich ihn alleine verladen und auch ausladen.
Wie das rechtlich ist, und ob es auch bei Euch klappen könnte, kann ich Dir nicht sagen und auch keine Gewährleistung dafür übernehmen.
LG Elke
Guten Abend,
erstmal danke Elke für den Link, gleich nochwas zum stöbern! Rückwärts reistellen könnte ich auf jeden Fall mal probieren, fahren würde ich zwar so nicht, aber vielleicht hilft es Mulinchen ja, mehr Sicherheit im Hänger zu bekommen.
Hast du damals für dein Pony dann den Hänger etwas umgebaut oder ist er/sie einfach unangebunden gefahren?
Er ist angebunden gefahren. Es war ein HolzPlanenhänger mit hoher Rampe. Da wurde er rechts und links angebunden.
So hatte er auch keine Angst und war total cool.
Die anderen haben Dir bestimmt auch noch andere Tipps.
LG Elke
Ich kann mir gut vorstellen, dass Hexe das auch hilft, immerhin kann sie dann alles im Blick behalten, und im Falle des Falles ist vorwärts raus auch weniger gefährlich als immer rückwärts!
Hattest du anfangs noch Probleme mit dem Rausschießen oder hatte sich das mit der neuen Position gleich erledigt?
Zum Glück geht es derweil nur um die Übung, wirklich fahren müssen wir in absehbarer Zeit noch nicht, es sei denn wir wollen. Es bleibt aber halt doch immer im Hinterkopf, was macht man wenn man tatsächlich mal in die Klinik muss und Muli weigert sich einzusteigen...
Ich habe mit Tipps meine Probleme.
Es ist immer eine Sache des speziellen Tiers.
Hier haben wir ja nur Deine Wahrnehmung.
Deiner Schilderung nach vermute ich, dass es Hexe an Vertrauen fehlt. Auch in Deiner Nähe ist sie noch nicht sehr ausgeprägt, wenn sie so schnell für sich die Entscheidungen für ihr Handeln fällt.
Daran müsstest Du grundsätzlich arbeiten.
Du müsstest sie langsam an einen entspannten Aufenthalt heran führen. Dazu muss sie die Entscheidung treffen können in den "Raum" zu gehen, und auch die Chance haben ihn wieder zu verlassen.
Wenn Du mit Hexe im Abhänger bist, versuche ein Gefühl zu bekommen wie lang sie es aushält. Dann musst Du gut aufpassen und sie vorher zum rausgehen auffordern.
Geht sie dabei zu schnell, dann erhalte einen konstanten Zug am Seil, den Du erst afgibst wenn sie stehen bleibt. Lächle, belohne sie und mach eine Pause.
Wenn Du das oft genug machst wirst Du feststellen, dass die Verweilzeit immer länger wird.
Wichtig, Du musst möglichst oft die Aufforderung zum rausgehen geben bevor sie den Drang verspürt.
Mit dem Zug beim Rückwärts gehen kannst Du langsam steigern, so dass es führ sie nicht angenehm ist.
Mache das nur 3-4x pro Anhängereinheit und nicht zu lang, 20 Minuten.
Dann macht ihr etwas anderes und dann noch einmal wie zufällig.
Erst wenn das Muli entspannt auf dem Anhänger stehen bleibt, erarbeitest Du das Schließen der Sicherungsstange. Das kannst Du ausserhalb des Anhängers durch Berührungstraining vorbereiten.
Auch ausserhalb des Anhängers kannst Du sie auf Geräusche vorbereiten. Wenn ihr am Anhänger steht machst Du langsam steigernd (Klopf)Geräusche.
Das Anhängertraining sollte immer nur ein spielerisches Element sein, denn letztendlich ist es nur das ultimative Ergebniss von Vertrauensbildung und Kommunikation.
Mit Tricks und Zwang wird man an der Situation Anhänger nichts verbessern, sondern das Muli in seiner Skepsis eher bestätigen. Die Folgen sind dann immer problematischer.
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