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Abwurf von Maultieren über Burma mit dem Fallschirm 1943   

 
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Anita
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Anmeldungsdatum: 13.02.2005
Beiträge: 990

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BeitragVerfasst am: 21.02.2006, 16:32    Titel:   Antworten mit Zitat

Die geschichtliche Entwicklung des Flugtransports von Pferden

(1924-2000)

Die Arbeit stellt die Entwicklung des Flugtransports von Pferden vom ersten Flug 1924 bis heute dar. Quellengrundlage bilden Dokumente, Zeitungsausschnitte, Pressemitteilungen und Fotografien, die durch die Aussagen von Zeitzeugen ergänzt werden. Die Fotografien stammen aus dem Bildarchiv der Deutschen Lufthansa und aus Zeitungsartikeln. Der Flugtransport ist die bislang modernste Beförderungsart für Pferde, die sich erst nach dem Treiben der Tiere zu Lande, dem Schiffstransport sowie dem Eisenbahn- und Straßentransport mit Pferdeanhänger und LKW entwickelt hat.



Der erste nachgewiesene Transport eines Pferdes durch pferdegezogene Wagen fand 1771 statt. Um 1840 wurden bereits Pferde mit der Eisenbahn transportiert. Diese Funktion erfüllte der Autotransporter erst 1901. Der erste Flugtransport wird 1924 erwähnt, als das Pferd „Tony“ mit seinem Reiter Tom Mix von Paris nach London zu einem Rennen geflogen wurde. Nach vereinzelten Flügen vor dem Zweiten Weltkrieg fand 1944/45 in der „British Wingate Expedition“ der erste Massentransport von Pferden und Maultieren statt, in dem in drei Operationen 7.118 Tiere befördert wurden. Die während des Krieges eingesetzten Transportmaschinen konnten in den Nachkriegsjahren zu zivilen Beförderungsmitteln umgebaut werden. Schon 1954 wurden sechs deutsche Pferde zu Turnieren nach Amerika geflogen.

Durch den Wunsch, weltweit an Reitturnieren und Rennen teilzunehmen, und der technischen Möglichkeit, mit dem Flugzeug weite Entfernungen in kurzer Zeit zu überbrücken, begann der professionelle Pferdetransport durch die Luft Anfang der 60er Jahre. 1964 wurden die Hengste der Spanischen Hofreitschule in Wien zu ihrer Amerikatour ebenso geflogen wie die Pferde der deutschen Mannschaft zu den Olympischen Spielen nach Tokio. Die Beförderung in der Luft entwickelte sich vom aufregenden Einzelerlebnis zur alltäglichen Arbeit. Dabei gab es auch Kuriositäten wie den Abwurf von Maultieren über Burma mit dem Fallschirm 1943 oder die Rettung von Maultieren und Pferden unter dem Helikopter hängend 1997. Konnten in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg nur wenige Pferde in einem Flugzeug Platz finden, faßt z. B. die Boeing B 747 bis zu 78 Pferde mit ihren Begleitern. So wurden die Pferdeflüge zu den Olympischen Spielen in Sydney im Jahr 2000 mit 200 Pferden in vier Jumbo-Frachtern ein Großunternehmen mit logistischer Meisterleistung.



Seit den Anfängen des Pferdeflugs wurden die Transportbedingungen fürs Pferd laufend verbessert, wie z. B. durch den Bau größerer und schnellerer Flugzeuge, dem Einbau der Druckkabine seit 1938 und letztlich der größeren Kabinen-innenraumhöhe. Die Transportcontainer haben sich von einem Verschlag aus Bambusstangen oder Holz zu modernen, sicheren Aluminiumcontainern entwickelt. Unterstützt wurden die Verbesserungen im Containerbau durch die „Live Animals Regulations“ der International Air Transport Association (IATA), deren 1971 aufgestellte Richtlinien in vielen Ländern zur gesetzlichen Grundlage des Tiertransports mit dem Flugzeug wurden. Der Ablauf des Transports insbesondere der Verladung wird nach langer Erfahrung möglichst zügig durchgeführt, wozu die Verladerampen seit 1962 größtenteils durch Transportcontainer zur Verladung mittels High-Loader ersetzt wurden, die die in Container verladenen Pferde ins Flugzeug heben.



Hat man in den 60er Jahren bei den meisten Transporten Beruhigungsmittel wie z. B. Kontergan® (Thalidomid), Combelen® (Propionylpromazin) oder Polamivet® (Levomethadon) eingesetzt, werden heute andere Sedativa wie z. B. Rompun® (Xylazin) oder Sedastress® (Azepromazin) nur gezielt und in schwierigen Fällen verwendet. Durch zahlreiche Untersuchungen im Straßentransport sowie – leider nur – sehr wenige Untersuchungen während des Flugtransports wurden die klimatischen Verhältnisse während des Flugs und die transportassoziierten Krankheiten erkannt und es wurde versucht, positiv darauf einzuwirken, wobei vielfach auch die Fütterung berücksichtigt wird. Dennoch werden viele Pferde weltweit durch fehlende technische Mittel und aus Kostengründen noch unter ähnlichen Bedingungen geflogen, wie sie in den Anfängen und in den 50er und 60er Jahren gängig waren.

Durch die im Vergleich zum Land- oder Seetransport schnelle Beförderungsart wurde bereits nach dem Zweiten Weltkrieg festgestellt, daß der Flugtransport ein erhöhtes Risiko in der Verbreitung von Tierseuchen darstellt. Dadurch wurden durch Gesetze bestimmte Quarantänezeiten und –maßnahmen im Ex- und Importland aufgestellt, um die Übertragung von Krankheiten einzudämmen bzw. zu verhindern. Ausschlaggebend ist der Tierseuchenstatus der einzelnen Staaten, der beim Office International des Epizooties (OIE) in Paris gemeldet und von dieser Organisation veröffentlicht wird. Grundlage in Deutschland sind das Tierseuchengesetz und EU-Richtlinien.

Der Tierschutz bei Tiertransporten ist ein umstrittenes Thema. Beim Lufttransport von Pferden herrschen im allgemeinen gute Bedingungen, was vor allem auf den Wert der Tiere und die Körpergröße zurückzuführen ist, wodurch sie nur im Hauptdeck eines Flugzeugs transportiert werden können. Dort sind die klimatischen Bedingungen häufig besser zu regulieren und während des Fluges zu überwachen. Das deutsche Tierschutzgesetz ist die Grundlage, auf der die Tierschutztransport-verordnung aufbaut. Darin wird hinsichtlich des Flugtransports auf die Richtlinien der IATA verwiesen.

From Silke Küper
School of Veterinary Medicine Hannover / Library
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ostemporale
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Anmeldungsdatum: 08.01.2007
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BeitragVerfasst am: 12.02.2008, 11:23    Titel:   Antworten mit Zitat

Hier ist der Link zur Dissertation:
http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/kuepers_2003.pdf
Das verschnürte "abwurffertige" Maultier auf Seite 33 ist schon heftig.

Klaus
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