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helga
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BeitragVerfasst am: 10.09.2010, 22:18    Titel: gymnastizierung   Antworten mit Zitat

sancho,
travers ist schulterherein und rovers ist konterschulterherien.
Die skala der ausbildung des pferdes ist : takt, losgelassenheit, anlehnung, schwung, geraderichten, versammlung, und zwar aufbauend in dieser reihenfolge.
Du erzaehlst hier ganz viel theorie ,zum teil fuer hohes niveau, das fuer mulireiter gar nicht wichtig ist, und zum anderen stimmen deine aussagen manchmal einfach nicht,sorry.
In einer guten reitlehre , zb FN reitlehre, kann jedermann nachlesen, was sache ist.
Also besser kleinere broetchen, die aber korrekt!

gruesse von helga

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Schon das Aeussere des Tieres hat etwas an sich, das dem Inneren des Menschen gut tut.
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sancho
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BeitragVerfasst am: 10.09.2010, 22:47    Titel:   Antworten mit Zitat

Sorry Helga, war meine Ansicht und das habe ich auch immer wiederholt! Wenn Du anderer Meinung bist...kein Thema...werde dann mal ganz kleine Brötchen backen!
Zitat:
und zum anderen stimmen deine aussagen manchmal einfach nich
für mich schon und nur FN Reitlehre ist für mich eben nicht das non plus ultra und "gerade richten" kommt für mich ganz vorn, und bei der Ausbildungsskala hast du was ganz wichtiges vergessen!! Aber nochmal..sorry werde mich zurückhalten! Wäre aber fair gewesen wenn du wenigstens meine "Fehler" benannt hättest!
Herzlichen Gruß

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Umlasten und verschieben von Gewicht, mehr ist Reiten nicht! Gib der Bewegung eine Chance und finde die Balance! © P.R.
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Beate
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BeitragVerfasst am: 10.09.2010, 23:23    Titel:   Antworten mit Zitat

Ihr Lieben!
Hier kann, darf und soll jeder seine Meinung sagen, solange niemand beleidigt wird. Also schlage ich als Mittel zur Güte die mittleren Brötchen vor.

Zum Thema:
O'Connor hat Folgendes geschrieben:
Beim Travers und Renvers bringen übrigens auch viele Reiter das Gewicht leicht nach außen statt nach innen (ich auch). Meines Erachtens macht dies es im fortgeschrittenem Stadium dem Pferd leichter, zwischen der Aufforderung zum Seitengang und der zum Angaloppieren zu unterscheiden.

Genau so habe ich es theoretisch gelernt, versuche ich es praktisch auszuführen weil es für mich und meine Tiere logisch ist, und auch die gleichen Probleme damit habe ich.

Angaloppieren TUE ich bei Sancho und Elco aus dem Schritt, und bei meinen anderen Equiden VERSUCHE ich es, klappt aber leider nicht immer. Meiner Meinung nach fällt es den Tieren die im Gleichgewicht laufen und etwas gymnastiziert sind (um wieder auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen Großes Lächeln ) leichter, aus dem Viertakt-Schritt in den Dreitakt-Galopp.

Helga, Travers ist nicht Schulterherein.; Travers ist KRUPPEherein Blinzeln
Beim Schulterherein schaut das Pferd - ganz grob gesagt - entgegen der Bewegungsrichtung, beim Travers schaut es IN die Bewegungsrichtung.

Und ich muss zugeben, dass ich auch so meine Probleme mit der Skala der Ausbildung habe, aber an anderer Stelle. Bei mir kommt/käme der Schwung vor der Anlehnung. Erst soll das Tier lernen, flott, locker und mit Schwung vorwärts zu gehen und unterzutreten; wenn das Tier das unter dem Reiter kann, sollte für mein Verständnis erst die Anlehnung kommen. Aber natürlich stelle ich hier nicht den Anspruch, die FN-Richtlinien auf den Kopf oder in Frage stellen zu wollen. Ist nur meine ganz persönliche Meinung Blinzeln .

Grüssle
Beate

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Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern!
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O'Connor
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BeitragVerfasst am: 11.09.2010, 09:09    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi!

Also erstmal: Jeder hat ein Recht auf seine eigene Meinung, und so lange diese in sachlicher Form vertreten wird, gibt es überhaupt keinen Grund, deswegen eingeschnappt zu sein! Wave0000 Für solche interessanten Diskussionen ist ein Forum schließlich gedacht, und meine Erfahrungen beziehen sich nur auf zwei selbst ausgebildete Pferde. Ich denke ganz bestimmt nicht, dass mein Weg der einzig gangbare ist, aber für mich und meine AV's war es der richtige.

Nochmal zum Sitz im Travers: Wenn ich z. B. im Trab eine Traversale einleiten wollte, habe ich nur mein Gewicht minimal nach außen gelegt und leicht die Wadenmuskeln des verwahrenden rechten Schenkels angespannt, um meine Stute zur Traversale aufzufordern. Zum Angaloppieren bin ich gerade sitzen geblieben und habe den Schenkel ein Quentchen weiter nach hinten genommen.
Traversalen im Galopp konnte ich nur durch leichtes Nach-außen-sitzen einleiten und Wieder-gerade-hinsetzen beenden. Eine kurzer Gewichtsimpuls nach innen plus Wechsel der Schenkellage ergab einen fliegenden Wechsel, sofort wieder gerade sitzen und dann Gewicht nach außen leitete die Traversale zur anderen Seite ein. Alle Hilfen waren nur Signale, ohne jeden Kraftaufwand. Das meinte ich mit "fortgeschrittener Ausbildung", wenn das Pferd immer genauer differenzieren muss, was gerade von ihm gewünscht wird und dabei finde ich die klare Aufteilung "Gewicht außen = Seitengang, Gewicht NICHT außen = Galopp" sehr hilfreich.

Schulter-herein reite ich nur zum "Beibringen" auf 3, später ausschließlich auf 4 Hufspuren, und die Vorhandwendung verwende ich nur ganz am Anfang, um dem Jungpferd die richtige Reaktion der Hinterhand auf den seitwärts treibenden Schenkel zu "erklären". Später nutze ich sie ausschließlich noch bei entsprechenden Trailhindernissen.

Aber mit Sicherheit hat kein Pferd ein schlechteres Leben, nur weil der Reiter beim Travers nach innen sitzt! Großes Lächeln

Ach ja, und natürlich kommt bei mir der Schwung auch vor der Anlehnung, weil es bei mir keine permanente Anlehnung im Sinne der engl./klass. Reitweise gibt.

LG Sissi

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Carmen
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BeitragVerfasst am: 11.09.2010, 16:34    Titel:   Antworten mit Zitat

Puh, da habt ihr ja eine ganze Menge geschrieben.

Erstmal - man kann ein Pferd auch an der einfachen Longe versammeln. Man kann ein Pferd in der Freiarbeit korrekt biegen und stellen. Ich muss mal Videoaufnahmen von meinen Pferden machen. Die können das ziemlich gut.

Die Arbeit am Langen Zügel ist super, aber nur etwas für Fortgeschrittene. Jedenfalls, wenn es mehr sein soll als "nur" Fahren vom Boden aus. Denn man hat relativ wenig Möglichkeiten, die Haltung und Biegung zu beeinflussen. Das Tier muss sehr souverän agieren und auf minimale Hilfen reagieren. Meine Pferde und ich stecken da noch in den Kinderschuhen. Wesentlich besser einwirken kann man da schon mit Arbeit an der Hand, wo Mensch auf Schulterhöhe läuft. Da hat man die Möglichkeit, auf die Schulter einzuwirken, mal den Hals zu massieren und kann gleichzeitig noch die Hinterhand im Auge behalten.

Wieso sollte man ein Pferd mit Schulterherein nicht geraderichten können? Kann man. Ein korrektes Schulterherein ist alles, kann alles und daraus lässt sich alles entwickeln. Ganz salopp gesagt, wer kein Schulterherein reiten kann, kann keine Wendung reiten. Wer eine Wendung reiten kann, hat kein Problem mit Schulterherein. Demgegenüber sind Travers und Renvers zum einen nur Varianten ein- und derselben Seitwärtsbewegung, zum anderen eher Spielereien. Gerade Travers kann nach hinten losgehen, weil dabei das Pferd mit der Hinterhand nach innen kommt. Es kann die natürliche Schiefe nach verstärken. Andererseits sind Renvers und Travers super, um fliegende Galoppwechsel zu entwickeln. (Nicht, dass ich das könnte... Blinzeln )

Hat man ein links hohles Tier, ist die Muskulatur der linken Seite verkürzt. Ihm fallen Linksbiegungen leichter und es neigt dazu, auf der linken Hand die Hinterhand etwas nach innen zu schwenken. Zum einen kann man jetzt rechter Hand Schulterherein mit starker Biegung reiten, während man linker Hand weniger Biegung verlangt. Man kann auch links Schulterherein und links Travers kombinieren. Übergänge von einem Seitengang in den anderen trainieren die Feinabstimmung zwischen Reiter und Tier.

Erst über das Schulterherein bekommt man als Reiter überhaupt ein Gefühl für den äußeren Zügel und wie man damit die äußere Schulter kontrollieren und beeinflussen kann. Übers Schulterherein lassen sich die Tiere anpiaffieren. Muss man nicht, kann man aber. Schulterherein ist eine versammelnde Lektion. Die Hinterbeine werden nacheinander gekräftigt, jeweils eben das innere, das mehr unter den Schwerpunkt treten und mehr Last aufnehmen muss. Gleichzeitig ist es aber auch eine lösende Übung. Je nach Bedarf und Tier einzusetzen.

Travers dagegen ist super, wenn ein Tier dazu neigt, auf einer Hand stets im Außengalopp anzuspringen. Durch die Travershaltung kann es (fast) nur innen anspringen. Konterschulterherein kann da auch hilfreich sein.

Man kann Seitengänge frei, an der einfachen Longe, an der Doppellonge, am Langen Zügel und unterm Sattel abfragen.

Nicht zum Schluss macht es Spaß, Seitengänge zu reiten. Blinzeln Und jedes gesunde Tier kann sie erlernen.

Ich habe ein Video gefunden. Lange nicht perfekt, aber immerhin als Schulterherein erkennbar.

http://www.youtube.com/watch?v=OnaaprJmCHQ

Und hier ein Versuch des freien Longierens, auch noch verbesserungswürdig.

http://www.youtube.com/watch?v=MfPoLgZDwto

Zuletzt einmal Langzügelarbeit, das 2. oder 3. Mal, dass wir das gemacht haben.

http://www.youtube.com/watch?v=2R77zgmbAGY

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O'Connor
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BeitragVerfasst am: 12.09.2010, 09:30    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo!

Eine der Reitlehren, aus denen ich sehr viel für mich abgezapft habe, ist die von Claus Penquitt. So habe ich, wie er es empfiehlt, mit dem Galopp in der Reitbahn tatsächlich so lange gewartet, bis meine Stute auch unter dem Sattel einwandfrei Schulter-herein ging und ich hatte tatsächlich niemals das Problem, dass sie auf der "schlechteren" Hand falsch angesprungen wäre. Schulter-herein war übrigens eine Übung, die sie anfangs nicht so gern mochte - ein deutliches Zeichen dafür, wie "unbequem" und somit wirkungsvoll dieser Seitengang ist.

LG Sissi

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miraculix
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BeitragVerfasst am: 12.09.2010, 09:42    Titel: Re: gymnastizierung   Antworten mit Zitat

helga hat Folgendes geschrieben:

... viel theorie ,zum teil fuer hohes niveau, das fuer mulireiter gar nicht wichtig ist...


... und warum nicht, wenn ich mal so fragen darf? Lächeln

Ich glaube, das darf man nicht verallgemeinern- ich denke, du meinst es auch nicht so.

Jedem das Seine, aber mir macht es unheimlich Spass mit meinem Muli auch Seitengänge zu üben und mich Schrittchen für Schrittchen zu verbessern. Ich finds richtig toll, wenn sie im Trab richtig den Rücken oben hat und schwingt, wenn sie ihre Hinterhand einsetzt, wenn sie auf immer feinere Zeichen von mir ein Schulterherein geht (auf 3 ODER 4 Hufschlägen, je nachdem, wie ich will Lächeln ), wenn sie mit gespitzten Ohren aufmerksam ist und mir mir meine Grobmotorik im Travers/Kruppeherein verzeiht oder wie sie die 5, 6 Galoppsprünge schön gesetzt springt.
Und ganz nebenbei, Mira macht es auch Spass!

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helga
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BeitragVerfasst am: 12.09.2010, 10:26    Titel: gymnastizieren   Antworten mit Zitat

na ja, ich habe da mehr an die piaffe gedacht!
Ich habe da nicht so hohe anforderungen an meine pferdchen und besonders muli,
deshalb meinte ich auch ,lieber die kleineren broetchen korrekt backen.
Wenn die dann klappen, ist das ein schoenes gefuehl, und wie du richtig schreibst, kleine schritte fuehren zum ziel.....und dranbleiben! (da fehlt's bei mir leider manchmal) .
Und die kontrolle von aussen ist bei mir kein trainer, sondern mein Quarter-rentner Natangi, der das alles kann und im kopf die vorderbeine zusammenschlaegt ob der bemuehungen seiner griechischen kollegen und mir!
Trotzdem: wir geben auch auf niedrigerem niveau unser bestes Winkewinke !
gruesse von helga

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O'Connor
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BeitragVerfasst am: 12.09.2010, 11:41    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,

die ganze Dressurreiterei - das ist alles kein Hexenwerk!
Wenn man Schrittchen für Schrittchen auf dem vorher gelernten aufbaut, kann man Dinge erreichen, von denen man vorher nicht zu träumen wagte. Sowas ergibt sich manchmal ganz von selbst, nur aus der Freude an der Harmonie, ohne dass man je vorhatte, irgenwelche schwierigen Lektionen zu erlernen.

Und warum sollte das bei einem Muli nicht genau so geschehen können, wenn man eines erwischt hat, das vom Exterieur her geeignet ist und auch vom Wesen her die Bereitschaft dazu mitbringt?

Ein Beispiel: Das Muli geht schon willig eine schöne Trabtraversale. Was liegt näher, als an einem guten Tag auch einmal im Galopp die entsprechenden Hilfen zu geben? Und siehe da, es klappt! Parallel dazu hat man vielleicht schon den einen oder anderen fliegenden Wechsel beim "Durch die ganze Bahn wechseln" hingekriegt. Nach und nach im Laufe der Zeit fügt sich das ganze zusammen, und irgendwann reitet man Zick-Zack-Traversalen mit fliegendem Galoppwechsel und weiß eigentlich selbst nicht so genau, wie es dazu gekommen ist...

Für ganz wichtig halte ich es aber auch, wenn man an Übungen arbeitet, die man selbst vorher nicht zu reiten gelernt hat, dass man sich immer wieder von jemandem, der wirklich Ahnung hat, überprüfen lässt, ob das Ergebnis so aussieht, wie es sein soll. Also dass z. B. beim Travers nicht die Hinterhand führt oder die vermeintliche Piaffe nicht nur ein Gestrampel ohne Hankenbiegung auf der Stelle ist. Besonders, wenn man keine Reithalle mit Spiegel zur Verfügung hat, ist man auf solche Hilfe von außen angewiesen, um sicher zu sein, dass man keinen Murks macht.
Da haben wir wieder den klaren Vorteil, dem Pferd/Muli alles erst vom Boden aus beizubringen: Man sieht, ob's korrekt ist! Eine Garantie, dass dies unter dem Sattel dann auch der Fall ist, ist das aber nicht.

LG Sissi

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sancho
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BeitragVerfasst am: 12.09.2010, 14:28    Titel:   Antworten mit Zitat

Nun werde ich es mal mit "kleinen" Brötchen probieren! Blinzeln
Warum beim Travers Innen sitzen? Durch meinen Sitzbeinhöcker, den ich in die Innere Rückenmuskulatur bohre, zieht diese sich zusammen und holt so auch die Innere Hüfte des Pferdes herrein(Kruppe herein). Ich weiß das es anders herum meistens ersteinmal leichter ist, aus meiner Sicht aber nicht nachvollziehbar!
Zum "Gerade richten brauche ich mindestens die 4 Grundseitengänge: Schulter herein links und rechts, sowie Kruppe herein links und rechts! Aber es ist meine Ansicht!
Ich hätte noch 2-3 Dinge anzumerken...aber kleine brötchen!

Ansonsten lese ich hier gerne und hoffe das meine "kleinen" Brötchen besser verdaulich sind, als die großen! Großes Lächeln

Sehr interessante Sachen die man hier so liest Thumbsup

sonniger Gruß von Sancho

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Carmen
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BeitragVerfasst am: 12.09.2010, 15:23    Titel:   Antworten mit Zitat

Zum Innen- und Außensitzen wollte ich ja auch noch etwas sagen. Grundsätzlich verhält es sich so, dass Mensch und Tier ein gemeinsames Gleichgewicht finden müssen. Sitzt jetzt der Reiter vermehrt in eine Richtung, muss das Tier das ausgleichen, und das wird es tun, indem es in die Richtung tritt, in die der Reiter sitzt. Selbstversuche mit einem Kind auf den Schultern sind da goldwert. Blinzeln

Von daher gilt der Grundsatz, dass der Reiter dort vermehrt sitzt, wohin das Tier treten soll. Beim Travers ist das die innere Seite. Aber ein vermehrtes Sitzen erreicht man schon allein, indem man den entsprechenden Steigbügel etwas mehr austritt, das entsprechende Bein etwas länger macht. Es ist im Grunde keine aktives Umsitzen. Beim Renvers sitzt man entsprechend auch eher innen. Beim Schulterherein scheiden sich die Geister.

Ich finde es logischer, auch dort in Bewegungsrichtung zu sitzen, also eher außen. Aber manchen Tieren fällt es leichter, wenn der Reiter eher innen sitzt. Manche fühlen sich überhaupt gestört, wenn man irgendwo vermehrt sitzt, also lieber mittig-neutral sitzen. Man muss es ausprobieren. Manchmal muss man zur Einleitung eher innen sitzen, dann zum Erhalt außen, zur Korrektur wieder mehr nach innen...

Reiten ist ein Spiel mit dem Gleichgewicht. Da gibt es wenig starre Regeln.

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sancho
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BeitragVerfasst am: 12.09.2010, 15:30    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi Carmen, was die Balance angeht hast du recht!
Aber..was will man denn mit einem Travers unter anderem erreichen? Die Dehnung der "ÄUSSEREN" hinteren Muskulatur! Die kann sich aber nur vernünftig dehnen wenn ich sie entlaste! Wenn ich aussen sitze zieht sie sich zusammen ...also kontraproduktiv...wenn ich zentral sitze ist sie nicht wirklich entlastet...wo könnte man sitzen um sie zu entlasten??
Aber wie gesagt...meine Ansicht...und deshalb fällt es manchenTieren auch leichter wenn man innen sitzt! Blinzeln

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helga
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BeitragVerfasst am: 12.09.2010, 20:56    Titel: gymnastik   Antworten mit Zitat

..und ich habe gelernt:

sitzen ins gestellte und gebogene pferd

(einfach zu merken fuer die mit den kleineren broetchen Großes Lächeln )
Allerdings habe ich das bei der galopphilfe bei einem pferd mal mit aussen sitzen probiert, und er hat es besser verstanden. Wir sind aber in arbeit. Jetzt mache ich travers, deshalb sitz nach innen,schoen warten lassen, dann gelingt's(s.o. Großes Lächeln )

gruesse von helga

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O'Connor
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BeitragVerfasst am: 12.09.2010, 21:19    Titel:   Antworten mit Zitat

Wenn ich oben "Nach-außen-sitzen" geschrieben habe, meinte ich genau den von Carmen angesprochenen Bügeltritt, ein so minimales Signal (kein "Sitzbeinhöcker-in-den Rücken-bohren" Großes Lächeln ), dass man damit bestimmt nicht die Muskeltätigkeit des Pferdes behindern kann. Natürlich sitze ich ansonsten auch in die Bewegungsrichtung, nur beim Travers/Renvers ist es mir wichtiger, dem Pferd das Differenzieren, was gerade gewünscht ist, leicht zu machen und dadurch loben zu können anstatt Missverständnisse heraufzubeschwören.

Ein Jungpferd kann man sogar im Stand mit einer deutlichen Gewichtsverlagerung nach einer Seite dazu bringen, mit einem Ausfallschritt nach dieser Seite das Ungleichgewicht auszubalancieren (was sich mit Lob im richtigen Moment prima zum Verständlichmachen der Hinterhandwendung nutzen lässt), aber in diesem Stadium sind Traversalen ja noch Zukunftsmusik.

LG Sissi

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sancho
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BeitragVerfasst am: 12.09.2010, 21:39    Titel:   Antworten mit Zitat

Gruppe
so kommt jeder weiter...! Großes Lächeln

Das ausbalancieren des Ungleichgewichts können alle Pferde, schon die Jungen! Sich das zu nutze zu machen ist Thumbsup ! Habe ich ein gut gymnastiziertes Pferd wird es auch immer der Lage sein in jeder Situation in Balance zu kommen-meiner meMeinung nach eine "Lebensversicherung"!
Gruß

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