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Nicole Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 340
Wohnort: Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 26.07.2006, 11:12 Titel: |
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Hallo Leute,
Ich war gestern mit Walterchen ausreiten. Wir reiten dabei manchmal über eine große Reitanlage (um die herrlichen Reitwege zu nutzen) dabei sticht mir jedes Mal wieder die Haltung der Tiere bös ins Auge.
Wie gesagt eine riiiiiesen Anlage mit großem Reit und Springplatz, ebenso eine riesen Halle.
Die Koppelgröße müsste sich alles im allen so auf 5 max.6h belaufen. Allerdings sind immer wenige Pferde darauf zu sehen. Das liegt an folgendem Punkt: Der Stallbetreiber stellt die Tiere max. 1-3 Stunden auf die Koppel (das muß natürlich extra bezahlt werden), den Rest der Zeit verbringen die armen Kerle in einer super engen Box. Großpferde müssen sich diagonal in die Box stellen, damit sie den Kopf mal hängen lassen können. Die Gitter vor den Fenstern werden tagsüber zu gemacht, damit niemand unbefugt füttern kann. Zusammenfassend die Tiere stehen im Schnitt bis zu 20!!! Stunden in der Box.
Dafür zahlen die Leute auch noch eine Menge Geld (325€), normal ist das doch nicht?!
Nun komme ich nach dem Ritt auf meine Koppel. Eine kleine aber zufriedene Herde. Paddock von ca.2000 (oder mehr)m², Weidefläche von ca. 3,5h und das für max. 6 Tiere.
Wenn man die Tiere beobachtet fällt eines schnell auf: Sie suchen Plätze auf zum fressen, schlaffen, äppeln und urinieren. Sie ziehen sich zurück oder stehen mitten im Geschehen. Soziale Kontakte (putzen und spielen) verteilen sich häufiger auf den ganzen Tag. Ich finde es absolut erbärmlich, wie man ein solch stolzes und sozial komplexes Tier wie das Pferd, dermaßen leiden lässt.
Mich würde mal interessieren, wie ihr eure Tiere haltet bzw. was ihr über Boxenhaltung denkt.
Gruß Nicole |
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Gast56 Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 01.01.1970 Beiträge: 180
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Verfasst am: 26.07.2006, 12:44 Titel: |
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Hallo Nicole,
tja, das mit der Boxenhaltung ist so 'ne Sache. Mein Esel würde das nicht lange aushalten, der steht in 'nem Offenstall und fängt an zu weben, sobald man da die Tür zu macht (hat er schon immer gemacht, auch auf dem Gestüt in Frankreich, wo wir ihn her haben). Aber manche Leute haben eben nicht den Platz dazu, soll man denen deswegen das Hobby verbieten? Anscheinend haben die Besitzer dieser Pferde nicht das tiergerechte Empfinden wie wir, sonst würden sie ihre Rösser wo anderst unterbringen, auch wenn's ein Bissele mehr kostet. Tierschutzrechtlich hat sich dennoch was in Deutschland getan, so wurde nämlich z.B. die Ständerhaltung völlig verboten, was ich persönlich echt super finde.
Grüße
Friederike |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 26.07.2006, 20:56 Titel: |
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Hi Ihr,
interessante Thema mal wieder...
Zitat: |
Original von Francis
Aber manche Leute haben eben nicht den Platz dazu, soll man denen deswegen das Hobby verbieten? |
Francis - nein, natürlich nicht. Aber ich bin der Meinung, dann sollte man für sich und seine Tiere eben nach einer anderen Lösung suchen.
Wir halten unsere Mulis im eigenen Offen-/Laufstall in Gruppenhaltung. Die Gruppe besteht aus 3 Maultieren und 4 Pferden. Unser Stall ist ein ehemaliger Schweinestall, den wir komplett zum Offenstall umgebaut haben. Die Tiere können jederzeit durch 2 Ein-/Ausgänge rein und raus und haben als Bewegungsraum die direkte Umgebung um den Stall herum und unseren Reitplatz, solange dieser nicht benutzt wird. Bei trockenem Wetter oder gefrorenen Boden haben sie zusätzlich noch einen großen Erdauslauf, und in der Weidesaison stundenweise Weidegang auf angrenzenden mageren Weiden. Über Nacht kommen unsere Hafis, die zur Fettleibigkeit neigen, in einen eigenen Auslauf und bekommen dort die Diätportion Rauhfutter. Die alte Kaltblutstute, die bei uns eingestellt ist, wird über mittag extra gestellt mit einer großen Portion Heu, da sie mehr Rauhfutter braucht als die anderen. Und genau sowas verstehe ich unter Offenstall-/Herdenhaltung, wenn trotzdem auf die Bedürfnisse der einzelnen Tiere eingegangen wird. Oftmal höre ich, daß behauptet wird, das Tier stehe im Offenstall, und dann stellt sich raus, daß es rund um die Uhr auf einer Weide steht - zu allem Elend noch ohne Unterstand. Sowas fände ich nicht akzeptabel.
Mindestens genauso wichtig wie das Ausleben des ungestörten Bewegungsdrangs finde ich, daß die Tiere mit Artgenossen in einer Gruppe zusammen leben. Vorausgesetzt, dies wird nicht durch Alter, Krankheit und individuelle Eigenheiten des Tieres unmöglich. Auch ich kriege immer wieder mit, wie Equiden, die in Boxen gehalten werden, Unarten entwickeln. Ich denke, daß hier Maultiere ganz besonders gefährdet sind, durch ihre Eigenständigkeit, ihren Bewegungsdrang und die Suche nach Anschluß. Hier kann auch nicht ein regelmäßiges Bewegen den Ausgleich schaffen, es fehlen die Artgenossen - die Geborgenheit und auch Herausforderung der Herde!
Gruß
Beate _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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Anita Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 13.02.2005 Beiträge: 990
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Verfasst am: 27.07.2006, 13:55 Titel: |
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Hey Nicole
Manolito steht in einer Auslauf-Box die aber den allerneuesten CH-Bestimmungen entspricht, und zwar ist sie wirklich recht gross und es kommt auch genügend Tageslicht rein damit er die Zeitung Lesen kann
Ich möchte mal das ganze auch in eine gewisse Landesgrösse Relation setzen.
Oder sogar Regional, resp. Stadtnähe. Die Nordwestschweiz ist die dichtbesiedelnste Pferde Gegenden der Schweiz, und es wird nachwievor an den sogar unmöglichsten Stellen neue Pferdeställe errichtet.
Zum grossen Teil haben sie nicht mal Weiden dazu.
In Deutschland scheint mir, hat ja die mehrheit die möglichkeit irgendwo ein Stück Land zu pachten und die Pferde/Muli's in Eigenregie zu halten, das ist auf jedenfall Vorteilhafter, und erst noch Kostengünstiger.
Von dem Träumen wir/ich leider nur, weil Zeit hätte ich genügend für mein Vierbeiner.
Damit ich Mano so halten könnte wie es mir vorschwebt müsste ich ihn viel weiter wegbringen, und auch dort wäre es dann immer noch nicht so, das es Optimal wäre.
Oder ich müsste ihn ins Elsass/Frankreich bringen und noch verzollen, und auch da Existiert nicht wirklich der Traumstall den ich mir für Manolito wünsche.
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Ich fahre jeden Tag neben einem nach aussen hin tollen Stall vorbei, dort sind die Pferde den ganzen Tag und Nacht in Gruppen draussen, und wäre erst noch um über die hälfte Preiswerter. Aber eben, Offenstall = Matsch, und die Unterstände sind so dem Wind ausgesetzt, nein also ehrlich lieber in einer Auslaufbox lassen.
Was bei Mano eh noch das ganz grosse Problem ist, er darf keinesfalls im Nassen stehen (WLD) und da wird die Vorhandene Auswahl an Ställen nochmals kleiner.
Auch möchte ich noch ein Thema anschneiden, Maultiere sind nicht überall erwünscht, das habe ich selber erlebt.
Mit meiner Warmblut-Stute wurde ich überall gerne gesehen, und als das Muli kam, dauerte es nicht lange und mir wurde gekündigt ohne Vorwarnung.
Also man muss wirklich das GANZE sehen, warum und wieso man sein Tier so (Boxe) haltet.
Lg Anita und Mano
[Editiert durch Anita ein Donnerstag, Juli 27, 2006 @ 17:07] |
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chamistro Benutzer
Anmeldungsdatum: 23.01.2006 Beiträge: 57
Wohnort: Kiel
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Verfasst am: 27.07.2006, 15:04 Titel: |
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Hallo,
in unserem Stall gibt es verschiedene Haltungsformen.
Die Deckstuten und einige Einsteller stehen in hellen Gitterboxen. Etliche Einsteller stehen in Paddockboxen: jedes Pferd hat seine Box mit 3 x 6 Meter Paddock. Tagsüber Weide/Auslauf in Gruppen.
Ich selbst habe einen Offenstall... es waren einmal 2 von diesen Paddock-Boxen. Da habe ich mir einen großen Auslauf hinter angelegt und daran grenzt die Weide, klein aber fein und gepachtet. Strolch mein Muli steht zusammen mit Charly und Mika, zwei Norwegermixe. Sie können Tag und Nacht raus, im Sommer dann auch auf die Weide.
Vor knapp 30 Jahren, als ich mein erstes Pferd bekam stand es noch in einem Ständer! Das war ganz normal! Aber man entwickelt sich ja weiter und so würde für mich ein einsperren in eine Box heutzutage nicht mehr in Frage kommen. Was sich nicht weiterentwickelt hat sind Reitstallbetreiber- und Planer und auch viele Leute, die ihre Sportgeräte griffbereit abstellen, ohne sich Gedanken über die Psyche und die Bedürfnisse zu machen, aber was soll's, die Geschöpfe tun mir Leid und ich würde dann gar kein Pferd/Muli haben wollen, wenn ich es in einem Knast verwahren müßte! Paddockboxen sind doch schon ein großer positiver Schritt... aber für das Sozialtier Pferd/Muli noch ein Schritt zu wenig!
Martina |
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Nicole Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 340
Wohnort: Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 28.07.2006, 07:03 Titel: |
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Hallo Ihr,
Also ich sehe es genauso wie Martina (Anita sei bitte nicht bös)! Bevor Tönnchen zu mir kam, habe ich mich ERST nach einem passenden Stall umgesehen. Ich fand damals, daß eine Box mit täglichem Auslauf das richtige war… das ist es aber leider nicht!
Tönnchen stand in einer Riesen Box mit Fenster und er kam im Winter 6 Stunden raus. Er war tot unglücklich. Er stand in der Box und jammerte bzw. webte er!
Im Sommer war es dann besser. Da stand er die ganze Zeit draußen. Leider auch ohne jeglichen Schutz und die Stallbetreiberin (Sb) hat die Versorgung der Tiere nicht wirklich ernst genommen. So habe ich den Stall gewechselt, ähnliche Haltungsbedingungen nur die Versorgung klappte dort viel besser. Im Winter verließ leider die eigentliche Sb den Hof und ihre Familie übernahm die Arbeit. Die Tiere kamen so teilw. nur noch wenige Stunden im Winter raus. Tönnchen ging es dann wieder nicht gut. Das Frühjahr kam und Walterchen auch . Die Zustände wurden immer schlimmer und meine Abneigung gegen diese Form der Haltung ebenfalls. So machte ich mich auf die Suche nach einer neuen Lösung. Ich konnte es drehen und wenden, Offenstall war die Lösung!
Während wir noch am bauen waren, passierte einmal folgendes:
Wir haben die Tiere tagsüber auf unser neues Paddock gestellt, damit sie es abnagen konnten. Abends haben wir sie wieder zurück in die alte Stallanlage gebracht. Wo sie mittlerweile auch auf einem Paddock standen. Ich kam um sie zurück zu bringen und traute meinen Augen kaum. Tönnchen lag auf der Seite. Ich fing sofort an zu heulen, weil ich dachte er ist hin. Tönnchen lag NIE draußen auf der Seite, er musste also krank sein! Ich also Heulenderweise hin um mein Mule zu betrauern… aber nix da! Der Gute fühlte sich dermaßen wohl und sicher, daß er sich –nach zwei Jahren- das erste mal getraut hat, sich draußen hinzulegen und wirklich mal zu schlafen!!! Ich war so baff aber trotzdem unglaublich glücklich. Diese Situation zeigte mir einfach, wie wichtig es ist, daß die Tiere sich wohl fühlen. Besonders in anbetracht der Tatsache, daß Tönnchen ein extrem sauberes Tier ist. In der Box hat er alles Mögliche angestellt um nicht im eigenen Mist liegen zu müssen. Er hat es sogar geschafft in die Ecken zu pinkeln… und das als Wallach. Seine Box sah immer wie aufgeräumt aus ;-)
Mein Fazit: Lieber gehe ich auf eine Weide ohne Schutz (es gibt im Notfall decken bzw. kann man mit einem Pavillon nachhelfen) als jemals wieder in eine Box!
Unser Offenstall ist ebenfalls noch lange nicht perfekt. Die Anlage ist schon sehr schön aber eben noch nicht perfekt. Dafür wächst alles langsam aber sicher in eine Richtung, wie ich mir einen Perfekten Offenstall vorstelle (nach meinen Möglichkeiten).
Gruß Nicole
@Anita
Um die gegen Matsch zu schützen, gibt es Paddockplatten, die man verlegen kann. So stehen sie nicht mehr im Matsch. Sind teuer ich weiß aber es ist eine Lösung. Bei uns sieht es im Winter nicht anders aus, deswegen haben wir die ersten Platten gekauft und sind immer noch dabei sie zu verlegen. Ist nur ein kleines Stück aber immerhin. Im Notfall könnte man Mano ein kleines Stück verlegen um ihn zumindest nachts die Möglichkeit zu geben, trocken zu stehen. Wie viel Zeit verbringt Mano eigentlich in der Herde? Und was mich noch brennend Interessiert, wie kommt er damit klar? Beide meiner Mulis leiden furchtbar in der Box. Selbst mein gutmütiger Walter mag nicht lange eingesperrt sein. Wenn wir es üben (kann ja mal einer krank werden) passiert folgendes: Tönnchen fängt das Weben an und Walter versucht das Tor umzurennen. |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 28.07.2006, 08:38 Titel: |
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Hallo Ihr,
wie schon in meinem erste Posting geschrieben, bin ich absolute Verfechterin der Offenstallhaltung; aber ich muß ein bißchen auch Anita recht geben - man muß auch die Möglichkeiten sehen, und die sind in der Schweiz alleine vom Platzangebot her, sehr beschränkt. Aber ich weiß, daß ich selbst alles anstellen würde, um meine Tiere artgerecht halten zu können, eine Alternative dazu gäbe es für mich nicht; dann lieber keine Tiere! Und Nicole - Weidegang im Sommer tagsüber, ohne die Möglichkeit sich unterzustellen finde ich nicht akzeptabel. Meine Tiere reagieren z.B. auf die Sonne und auf Fliegen wesentlich extremer als auf Regen. Was ich auch nur kurz angesprochen habe, ist die Tatsache, daß es einfach Equiden gibt, die nicht offenstallgeeignet sind; sei es aus gesundheitlichen Gründen, wegen dem Alter oder aber wegen dem speziellen Wesen des einzelnen Tieres. Aber auch hier kann man andere Möglichkeiten schaffen als strikte Box-/Paddock-Einzelhaltung.
Anita, es ist absolut ein Fehler, Offenstallhaltung und Offenmatschhaltung gleichzusetzen. Wenn das bei Euch im benachbarten Stall so ist, finde ich das sehr traurig. Aber bitte nicht auf alle Offenställe beziehen. Gut, bei uns kann der Reitplatz, der als zusätzlicher Auslauf dient, im Winter auch mal "unter Wasser stehen", aber die Tiere haben jederzeit die Möglichkeit, sich auf trockenes Gelände (befestigtes Außengelände oder Stall) zurückzuziehen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß besonder Maultiere ihre "Freiheit" brauchen und auf das Eingesperrtsein mit Unarten reagieren. Dazu würden mich weitere Erfahrungen sehr interessieren. Noch selten habe ich ein Boxen-Maultier kennengelernt, das nicht webt oder läuft in seiner Box. Als Sancho zu uns kam, stand er und unsere Hafistute in einem sehr netten Pensionsstall. Nachts waren die Tiere in sehr großen Boxen untergebracht, die zur Hälfte verbrettert waren, aber nach oben total offen, und die Tiere hatten uneingeschränkten Kontakt zueinander. Die 4 Boxen in unserem Stalltrakt waren im Viereck angeordnet, sodaß jedes Pferd (Muli) mit 3 anderen "näseln" konnte. Tagsüber waren die Tiere im Herdenverband (10 - 12 Tiere) auf Ausläufen oder Weiden unterwegs. Sancho war dort im Großen und Ganzen recht brav, aber sobald in der Umgebung eine Veränderung vor sich ging, fing er an in seiner Box Runden zu drehen. Die Veränderung konnte u.U. nur sein, daß ein neuer Rundballen hingesetzt wurde. Er ist sehr unsicher, muß Streß durch laufen abbauen, und will immer die Umgebung "im Auge" haben. Im Laufe der Zeit hatte ich den Eindruck, daß er immer unsicherer und ängstlicher wurde. Irgendwann ließ er den Stallbesitzer nicht mehr an sich ran zum Halfter anziehen, sodaß wir ihm das Halfter über Nacht drauflassen mußten. Irgendwann ließ er sich nicht mehr anklinken, und dann war es Zeit für uns, nach Alternativen zu suchen. Übrigens bin ich überzeugt, daß der Stallbesitzer ihm nie irgendwas getan hat. Es war einfach das Gefühl des "Eingesperrtseins" und "Nichtausweichenkönnens". O.K., wie so oft ist Sancho ein Extrembeispiel, aber genauso haben wir es erlebt. Nun, im eigenen Offenstall, werden alle unsere Tiere immer mal wieder zu "Probezwecken" extra gestellt, damit es im Ernstfall nicht allzu chaotisch wird. Dazu kommen sie in eine große Weidehütte (3 x 6m), mit einem ebenso großen Paddock davor. Unsere Pferde akzeptieren dies anstandslos, nur bei den Mulis ist der Protest immer riesengroß. Sancho läuft seine Runden, Elco versucht, die Paddock-Elemente zu verschieben, und Naomi macht im Extremfall Anstalten, über die Elemente zu klettern.
Anderes Beispiel - nicht von meinen Tieren: Gerade gestern bekam ich ein Mail von einer Maultierbesitzerin, die sich im Winter ein junges Muli angeschafft hat. Das Tier steht nun im Offenstall, und sie schrieb, daß so langsam die Blutergüsse an den Hufen verschwinden, die die Stute deswegen hat, weil sie in der Box unentwegt an die Wände gehauen hat.
Dies sind ein paar Beispiele, in denen Maultiere negativ auf die Boxenhaltung reagiert haben. Sicher gibt es auch gegenteilige Fälle. Aber insgesamt brauchen Maultiere wesentlich mehr Freiheit als Pferde - in der Haltung ebenso wie im Umgang. Und zu Freiheit zähle ich auch die Möglichkeit, diese mit Artgenossen zusammen zu genießen.
Gruß
Beate
[Editiert durch Beate ein Freitag, Juli 28, 2006 @ 09:42] _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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Anita Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 13.02.2005 Beiträge: 990
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Verfasst am: 28.07.2006, 09:57 Titel: |
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Aaaalso, das man die Ausläufe befestigen resp Wasser frei halten kann das weiss ich schon und das habe ich auch am Ort wo ich vorher war auf eigene Kosten und Regie gemacht.
Ich habe zuerst den Untergrund mit Kies Plan gemacht, dann diese Eco Raster drauf,und Abschliessend mit Sand eingefüllt. Und das habe ich selbst bei grösster Hitze alleine gemacht! Das ganze Material hat mich ca Fr. 1500.- gekostet, also es ist nicht so das ich zu faul oder sonst was bin, weil für Mano mache ich alles erdenklich mögliche.
Und als ich den anderen Stall also diese Offenstall Haltung in Betracht zog, sogar mit Gruppenhaltung, da hat der Besitzer einfach seine Genehmigung nicht geben wollen, damit ich einen Trockenen Auslauf für Mano machen kann, ja das wars dann. Und die anderen Umliegenden Ställe sind mir zum Teil echt zu gross, 200- 500 Pferde sind jeweils dort Eingestallt, nein Ehrlich Danke das ist wirklich nicht mein Ding.
Und dort wo es noch einigermassen Sinn gemacht hätte, da durfte ich nicht selber Bestimmen was mein Muli an Essen bekommt, Menge sowohl auch Kraftfutter, und so geht das nun echt nicht, weil ein Muli braucht kein Kraftfutter, lass ihn doch nicht Mästen.
@ Nicole
Mano verbringt seine Zeit in keiner Herde, das ist eh so eine verzwickte Sache. Am Anfang sagen immer alle, oh ja fein toll blablabla... und wenn es dann mal ein paar Rauferein gibt (Schläge) dann sieht die ganze Sache anders aus! So ist es doch, und die TA Kosten darfst dann trotz vorheriger anderer Meinung auch noch Zahlen.
Mano kann in seinem Auslauf sehr guten Kontakt zu seinem Kollegen pflegen, entsprechend sieht er auch ein wenig ramponiert aus.
Hoffe es kommt in etwa Klar rüber und verzichten tu ich auf mein Muli auf keinen Fall, auch wenn ihr das vielleicht anders sieht wegen der nicht Art-Korrekten Haltung!
Anita
[Editiert durch Anita ein Freitag, Juli 28, 2006 @ 11:13] |
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Susanne Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 20.10.2005 Beiträge: 609
Wohnort: Raum Freiburg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 28.07.2006, 14:51 Titel: |
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Hallo,
mich würde mal interessieren wie ihr auch im Winter optimale Haltungsbedingungen schafft. Ich habe jetzt ein Jahr Offenstallerfahrung als Reitbeteiligung hinter mir, und im Sommer sieht das alles ja schön aus: riesige Weiden auf die die Tiere zum Teil den ganzen Tag, z.T. nur Nachts wegen der Bremsen gebracht werden können. Wobei ich festgestellt habe, auch die Pferde, die ungehinderten Zugang zum Auslauf haben, stehen bei der derzeitigen Hitze den ganzen Tag alle in ihrer schattigen Box!!
Aber im Winter sind die Koppeln gesperrt, sie würden sich sonst bei unserem Klima sofort in Matsch verwandeln. Und die Flächen um für jedes Tier große wetterfeste Ausläufe zu schaffen gibt es in der dichtbesiedelten Rheinebene eben nicht. Auf dem Reitplatz laufen lassen kann man die Tiere in einer Stallgemeinschaft mit ca. 20 Pferden auch nicht. Das heißt, die Tiere müssen mit ihren Offenställen und kleinen Padocks davor auskommen. Tun die Pferde auch, da sie regelmäßig geritten werden.
Lässt sich auch bei einem Muli eine (witterungsbedingte) suboptimale Haltung durch entsprechende Arbeit und Beschäftigung (jeden Tag z.B. 2 Stunden reiten) ausgleichen? Viele Mulis die wirklich optimal gehalten werden, werden dafür oft nur sehr selten gearbeitet.
Grüße Susanne
[Editiert durch Susanne ein Freitag, Juli 28, 2006 @ 15:51] |
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Nicole Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 340
Wohnort: Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 28.07.2006, 19:59 Titel: |
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Hallo Ihr,
Bin echt erstaunt auf diese Resonanz ;-)
Also zu einer Wieso ohne Unterstand:
Natürlich ist es in keinsterweise Tierschutzrechtlich akzeptabel, deswegen schrieb ich ja auch: Dann lieber mit Decke bzw. ein Pavillon (als Unterstand Ersatz)!!!
In der Not frisst der Teufel Fliegen
Im Winter ist es bei uns auch unglaublich matschig durch den enorm vielen Regen und Schnee. Daran arbeiten wir allerdings. Nur leider wächst das Geld im hohen Norden nicht auf den Bäumen, daher müssen wir uns mit dem zufrieden geben, was uns möglich ist. Möglich waren immo Paddockplatten die einen Bereich von ca. 120m² (sind aber noch nicht voll verlegt) abdecken. Im Laufe der Jahre werden es mehr werden. Zusätzlich haben wir letztes Mal noch Häcksel kommen lassen um den Winter einigermaßen zu überstehen. Denn dieser Matsch ist ebenfalls unakzeptabel aber wir arbeiten dran! In der Zeit vom Februar bis April stehen sie dann komplett auf dem Paddock um die Weiden zu schonen bzw. das Gras wachsen lassen zu können. Allerdings, wie ich schon schrieb, haben wir ein ca. 2000m² großes Paddock für 6 Tiere!!!
Zu dem Thema Tiere die nicht *Offenstallverträglich* sind, kann ich folgendes Berichten.
Wir haben eine alte Stute bei der jetzt klar ist, daß sie nachts alleine stehen muß damit sie genügend zu fressen bekommt. Durch die abgewetzten Zähne braucht sie um einiges länger zu mampfen als die *Jüngeren*. Sie bekommt jetzt ihr eigenes Paddock für die Nacht. Natürlich (liebe Beate ) mit eigenem Unterstand. Dort wird sie nachts eingestellt um in Ruhe fressen zu können. Allerdings wird es ein recht großes Paddock, da Madame auch unter schwerer Arthrose leidet und sie genügend Platz haben muß um sich ausreichend bewegen zu können. Tagsüber ist sie im Herdenverband auf der Koppel.
@Anita
Habe ich es richtig verstanden, daß Mano völlig ohne Herdenkontakt auskommen muß?
Wie kommt er damit klar bzw. zeigt er keine Verhaltensauffälligkeiten???
Gruß Nicole |
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Anita Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 13.02.2005 Beiträge: 990
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Verfasst am: 28.07.2006, 20:22 Titel: |
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Zitat: |
Original von Nicole
@Anita
Habe ich es richtig verstanden, daß Mano völlig ohne Herdenkontakt auskommen muß?
Wie kommt er damit klar bzw. zeigt er keine Verhaltensauffälligkeiten???
Gruß Nicole
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Hey Nicole
wie meinst du das ohne Herdenkontakt also Manolito steht ja mit einem Kollegen (abgetrennt) durch Eisenstangen in einer Auslaufbox. Und jedes Tier bei uns hat zwei eigene Weiden zur Verfügung, die mit so weissen Bändern abgesichert sind. Also Kontakt gibt es in Hülle und Fülle, sowohl zu Esel, Shetty-Maultieren, und anderen Pferden. Aber effektive Herdenhaltung gibt es bei uns nicht, weil eigentlich jeder mega Respekt vor Verletzungen hat.
Und Mano macht keinerlei Anzeichen das es ihm irgendwie unwohl ist, sei es durch Weben oder sonst was. Auf der Weide versteht er eh keinen Spass wenn man ihn stört.
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Noblesse und Manolito schön vereint auf der Weide
Er war nur ganz am Anfang, als ich noch mein Pferd hatte zu zweit auf der Weide, und da wäre ja der Schaden (Verletzungen) eh mein Problem gewesen, aber zum Glück haben sie sich wie ein Altes Ehepaar aufgeführt es ist also nicht so, das ich dagegen bin, sondern es besteht im moment keine andere möglichkeit.
Sobald sich wirklich mal ein Besitzer bereit erklärt sie zusammen zulassen (und es nicht nur blabla ...) ist, werde ich bestimmt Mano's Glück nicht im Wege stehen (hoffe es ist dann eine Stute).
Und sofern nichts dazwischen kommt, ist es eh nur noch eine rel. kurzfristige Sache, und dann ziehen wir ins Südfrankreich runter, wo er eine eigene Weide/Stall und noch Kollegen dazubekommt. Also von Tierquälerei kann keine rede sein.
Aber bis dahin, ist seine (Huftechnische) Gesundheit vorrangig!
Ich bin mir wirklich absolut sicher das er nicht unglücklich ist, oder irgendwie leidet.
Sein Glück und seine Gesundheit sind mir mega wichtig!
Anita
[Editiert durch Anita ein Samstag, Juli 29, 2006 @ 07:08] |
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Nicole Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 340
Wohnort: Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 29.07.2006, 19:19 Titel: |
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Hallo Anita,
Auch wenn ich jetzt Gefahr laufe, daß du stinkig mit mir bist aaaaber:
Unter Herdenkontakt verstehe ich ein wenig mehr. Dazu gehören nun einmal die sozialen Kontakte wie z.B. sich gegenseitig gründlich und intensiv zu putzen, herum balgen und rangeln usw.
Sich nur über den Zaun zu beschnuppern und zu putzen sind für mich ehrlich gesagt nur unzureichende Kontakte! Selbst wenn du 5 Stunden Zeit am Tag mit ihm verbringst und ihn bewegst, bleiben da immer noch 19 Stunden über. Das finde ich verdammt wenig an Bewegung für einen Equiden. Du schreibst, daß jedes Tier eine Weide hat. Wäre das nicht wenigstens eine Idee, zwei Weiden zusammen zu legen?
Mir ist schon klar, daß ihr offensichtlich arge Platzproblem zu haben scheint aber da frage ich mich ernsthaft, ob das nicht doch nur Menschlicher Egoismus ist. Wieso werden bei so wenig Land, so viele Tiere gehalten???
Leider gibt es hier ebensolche Beispiele, wo die menschlichen Bedürfnisse über denen der Tiere stehen (siehe Ausgangsposting) aber da finde ich es genauso inakzeptabel!
Das bild was Du angehängt hast ist doch ein Traum. Schade, daß so wenige Tiere diesen Traum leben dürfen.
Erstaunlich finde ich Mano´s psychische Stabilität, daß er das so artig erträgt. Das spricht klar für sein festes Wesen!!
Gruß Nicole
-die sich jetzt ganz schnell verstecken muß- |
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Susanne Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 20.10.2005 Beiträge: 609
Wohnort: Raum Freiburg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 30.07.2006, 18:44 Titel: |
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Hallo Nicole, hallo Beate,
mir gefällt die Art und Weise wie diese Diskussion geführt wird nicht mehr. Ihr habt beide das Glück euch von den zeitlichen, finanziellen und räumlichen Umständen einen eigenen Stallbetrieb zu leisten. Da aber bei vielen Pferde/Mulibegeisterten zumindest einer dieser Punkte unerfüllt ist, heißt es sich in einer Stallgemeinschaft zu integrieren - was auch sehr schön sein kann.
Um Tiere miteinander auf die Weide zu stellen, müssen alle Besitzer einverstanden sein. Bei uns im Offenstall steht auch ein Merenswallach der alleine auf einer Koppel neben den anderen Pferden gehalten wird. Letztlich haben die Besitzer es wieder versucht ihn zu integrieren, das Ergebnis war, dass der Tierarzt kommen musste. Und seid mal ehrlich, wenn bei euch ein neuer Einstaller käme, dessen Tier eure jede Woche "krankenhausreif" schlagen würde, ihr würdet ihm auch den Stall kündigen oder das Tier extra stellen. Und Anitas Mano ist eben nicht einfach.
Ganz blödsinnig find ich die Aussage, dann soll man sich kein Tier halten. Wo soll denn Mano dann hin!! Glaubt ihr wirklich wenn sich Anita entschliessen würde, sich von ihm zu trennen, findet sich Hokuspokus der optimale Stall für Mano. Es gibt genug schwierige Mulis die als Wanderpokal herumgereicht werden. Also gleich in die Wurst!
Ich persönlich finde es gut, wenn jemand mit finanziellem und zeitlichem Anstrengungen zu seinem Tier steht, und versucht das Optimale aus einer nicht ganz perfekten Lage zu machen.
Viele Grüße
Susanne
[Editiert durch Susanne ein Sonntag, Juli 30, 2006 @ 19:44] |
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Nicole Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 340
Wohnort: Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 30.07.2006, 19:50 Titel: |
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Hallo Susanne,
Ich glaube da unterstellst du mir gerade eine Menge positive Dinge.
Zum finanziellen: Es ist für mich definitiv kostengünstiger zwei Tiere im Offenstall (selbst in Eigenregie) zu halten, als einzustellen. Ich könnte mir einen Pensionsstall für zwei Tiere nicht leisten.
Zum zeitlichen: Ich arbeite 4 Tage die Woche und zusätzlich bin ich noch Co-Trainer in einer Hundeschule. Nebenbei betreue ich noch zwei HP´s und führe einen Onlineshop!
Zum räumlichen: Ja wir hatten unverschämtes Glück mit dieser Koppel. Normal ist es hier auch nicht, 4h (abzüglich Paddock, Reitplatz und Roundpen, Auffahrt etc.) auf 6 Tiere zu verteilen. Sicherlich gibt es hier viele Koppeln aber wenige die für mich ansprechend sind. Wir entbehren hier auch viel. Kein Strom, keine Halle (was den Winter oft recht lang werden lässt), keinen befestigten Reitplatz usw. Trotzdem ist es verdammt schön hier.
BEVOR ich Tönnchen zu mir genommen habe, habe ich mich nach einem passenden Stall umgesehen. Gut ich habe mich blenden lassen aber ich empfand ihn damals toll. Hätte ich keinen Stall gefunden, hätte ich mir Tönnchen NICHT geholt. Das ist nun einmal meine Einstellung und ich finde nichts verwerflich daran, Boxenhaltung zu kritisieren.
Natürlich gibt es Tiere die sich schlecht vergesellschaften lassen aber auch daran kann man arbeiten. Besonders bei der Integration muß man besonders behutsam sein und evtl. beim Füttern trennen. Also so wenige wie mögliche Reizpunkte schaffen. Die alte Schimmeldame hat auch gerade bös einen Tritt von Carlos kassiert… UND?! Das gehört zu einem Herdenverband dazu!!! Auslöser war wie immer ein beliebter Reizpunkt… Futter!
Aber ehrlich gesagt habe ich lieber Schrammen und Beulen als ein Tier in Einzelhaft. Denn wodurch entstehen denn sozial unkompatible Tiere?? Durch Isolation.
Gerade Anton und noch mehr Walter, waren bis jetzt in jeder Herde ein Tretapfel für die anderen Equiden. Du glaubst nicht wie zerschreddert die Beiden schon aussahen. Aber so ist es doch nun einmal in einer Herde.
Ich habe nur ehrlich gesagt das Gefühl, daß unsere Meinungen bezüglich der Unterbringung der Tiere, weit auseinander klaffen. Aber gut, jedem das seine. Nur schade finde ich, daß offensichtlich immer alles nur schön geredet wird und nicht wirklich reflektiert wird. Sobald etwas genauer unter die Lupe genommen wird und jemand sich auf den Schlips getreten fühlt, wird sofort Böswilligkeit unterstellt. Wenn Anita diese Haltung akzeptiert ist es ihr Ding, nur trotzdem muß ich hier niemanden nach dem Mund reden. Denn wenn ich es genau nehme, greifst doch jetzt du mich an. Anita hat doch ebenfalls Zweifel an der Unterbringung ihres Tieres. Nur statt dazu zu stehen wird hier gerade ein Mega Drama inszeniert. Meine Herren, meine Koppel ist noch lange nicht auf dem Stand wie ich sie gerne haben möchte. Aber wir arbeiten dran.
Ich stehe immer noch dazu Einzelhaft ist nicht vertretbar (JAAAHAAA natürlich von den wenigen Ausnahmen abgesehen)! Und Mano ist ja offensichtlich in der Lage sich zumindest mit einer Stute zu arrangieren. Das ist doch ein Ansatzpunkt und erstrebenswert für den Neuanfang in Frankreich.
Gruß Nicole |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 30.07.2006, 21:48 Titel: |
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Hallo Susanne,
wir sind hier in einem Diskussions-Forum, in dem jeder seine eigene Meinung kundtun kann; der eine tut es auf die "sanfte" Art, der andere ist etwas direkter. Und genau von diesem Meinungsaustausch - jeder auf seine Art - lebt ein Forum, und genau daraus können auch die "stillen Mitleser" ihre Informationen ziehen. Aber es ist nicht in Ordnung, in schulmeisterlicher Manier die Art und Weise der Diskussion zu kritisieren, wenn diese vielleicht tendenziell in eine andere Richtung als die eigene Meinung geht. Und falls hier tatsächlich ernsthafte Spielregeln außer Acht gelassen werden, so werde ich schon eingreifen!
Eben um diese Diskussion nicht zu einseitig erscheinen zu lassen, habe ich einen separten Thread mit dem Thema "Offen-/Laufstall-/Herdenhaltung" eröffnet.
Weshalb sprichtst Du mich mit Deinem letzten Beitrag an? Wenn Du mein letztes Posting hier genau durchgelesen hättest, so hättest Du erkennen müssen, daß ich durchaus Verständnis für Anita's Situation habe. Wenn ich schreibe, daß ICH absoluter Anhänger der artgerechten Haltung bin, es dazu für MICH keine Alternative gibt, und ICH dann lieber keine Tiere halten würde, so ist das MEINE Meinung und MEINE eigene Entscheidung. Es sollte sicher keine Anweisung für andere Menschen (in diesem Falle Anita) sein, so zu handeln - geschweige denn, ein bereits vorhandenes Muli (in diesem Falle Mano) abzuschaffen! Da ist anscheinend Deine Phantasie mit Dir durchgegangen, und das ist dann DEIN Problem, nicht unseres. Ich habe einen guten Kontakt zu Anita und ich bin mir sicher, daß sie es nicht so aufgefaßt hat!
Wegen dem "krankenhausreif" prügeln - wir haben und hatten einige Kandidaten mit derartigen Ambitionen bei uns im Stall; und ich wage zu behaupten, daß mit Zeit, Kenntnis und Einfühlungsvermögen eine solche Integration in sicher 90 % der "unmöglichen" Fälle möglich sein würde.
Wenn ich schreibe, daß ich durch den langjährigen Umgang mit Maultieren - nicht nur den eigenen - die Erfahrung gemacht habe, daß sie mehr "Freiraum" als Pferde benötigen, so sind das meine Eindrücke, die mir von vielen verschiedenen Maultieren vermittelt wurden. Wenn Du andere Erfahrungen gemacht hast, würden mich Angaben dazu sehr interessieren.
Deine Feststellung, daß mit artgerecht gehaltenen Equiden weniger gearbeitet wird als mit "nicht artgerechten" kann ich weder nachvollziehen noch bestätigen. Worauf beziehst Du diese Aussage? Es interessiert mich wirklich...
Gruß
Beate
PS: Übrigens haben wir - genauso wie meines Wissens Nicole auch - auch eine "Stallgemeinschaft", wie Du es nennst; nämlich indem wir selbst Pensionspferde bzw. -mulis haben.
[Editiert durch Beate ein Sonntag, Juli 30, 2006 @ 23:10] _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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