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Maultiere unterm Sattel....   
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Miss Red
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Anmeldungsdatum: 08.03.2009
Beitrge: 1003
Wohnort: Altmark
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BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 09:12    Titel: Maultiere unterm Sattel....   Antworten mit Zitat

Hallo
In einem reinen Pferdeforum,wo wohl noch nie jemand einen Gedanken an die Materie Maultier verschwendet hat, kam gerade diese Frage auf:


"Das hab ich mich auch grad gefragt. Wenn sie geritten werden: Welchen Vorteil bietet ein Muli dann?"

Und dann habe ich auch so überlegt...Es ist echt schwer zu sagen.Ich finde sie geben dem Reiter ein anderes "Selbstbewusstsein",man fühlt sich als Reiter anders obendrauf,wenn man vor einem die langen Ohren wippen sieht.Außerdem habe ich manchmal das Gefühl gehabt,sie reagieren anders auf bestimmte Situationen anders als Pferde mit Reiter obendrauf.
Gebt mir mal ein paar schöne Antworten,die ich dann weiterleiten kann Großes Lächeln

_________________
Grüßle Sandra
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Caprivi
Administrator


Alter: 65

Anmeldungsdatum: 11.10.2004
Beitrge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein
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BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 10:22    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich bin, bis auf wenige Stunden, nur Muli geritten. Aber aus den Gesprächen mit meiner Frau und Tochter, schließe ich, dass man das nicht überstrapazieren sollte.
Alle Mulis haben genau wie die Pferde ihr eigenes Gangbild, das durch den Reiter recht individuell empfunden wird.
Wenn man etwas hervorheben wollte, dann wäre da z.B. die größere Leistungsfähigkeit gegenüber einem vergleichbar gebauten Pferd. Aber das stimmt nur, wenn auch entsprechend trainiert wird.
Dem sichereren Tritt steht ein schmaleres Gangbild gegenüber, wodurch ein Reiter mit schlechtem itz das Muli schneller aus der balance bringen kann.

Die Besonderheit des Mulis sehe ich in seinem Charakter, seinem Verhalten, seiner geistigen Fähigkeit. Hier ist das Muli nach meinem Eindruch wesentlich stetiger als ein Pferd. Damir verlangt es auch vom Menschen Konstanz, Konsequenz und ein ehrliches, stetiges Verhalten. Wenn der Mensch launisch mit dem Muli umgeht und sich an das Vorgenannte nicht hält, wird er es schwer haben im Umgang und das Vertrauen seines Mulis nie wirklich gewinnen.

ES gibt eine vielzahl von Berichten, die zeigen, dass Mulis in allen Sportarten geritten werden können.
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luna
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Anmeldungsdatum: 09.08.2005
Beitrge: 749
Wohnort: Raum Erlangen
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BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 10:35    Titel:   Antworten mit Zitat

Der Haupt"vorteil" den ich sehe: Man setzt sich noch viel intensiver mit der Materie Sattel auseinander und kann noch viel mehr Zeit damit verbringen, nach einem passenden zu suchen Peinlichkeit Blinzeln Großes Lächeln
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Gast87
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Geschlecht: Geschlecht:mnnlich
Anmeldungsdatum: 08.11.2008
Beitrge: 1498

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BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 13:00    Titel:   Antworten mit Zitat

Mit Pferden ist das Leben viel einfacher ,weil sie doch irgendwie gleich sind . Man kann sie mehr fordern und sind von der Rittigkeit besser . Das Pferde weniger Leistungsbereit sind wie Mulis glaube ich nicht . Da ich sehr viele argent. Ranchpferde geritten bin , weiß ich , das diese im Gelände einem Muli um nichts nachstehen .

Aber es ist halt so wenn ich das z.B. mit einem Auto vergleiche : Ein modernes Fahrzeug ist für jeden fahrbar und man hat keine Probleme , aber mit so einem alten Engländer wie Jaguar , hat man immer was zu basteln und trotzdem ist es in so einem Type E mit offenem Dach und gutem Sound einfach schöner , unvergleichlicher zu fahren , wie mit so einem modernen Zeug Großes Lächeln

lg Helmut
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Caprivi
Administrator


Alter: 65

Anmeldungsdatum: 11.10.2004
Beitrge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 17:27    Titel:   Antworten mit Zitat

mikado hat Folgendes geschrieben:
...
Das Pferde weniger Leistungsbereit sind wie Mulis glaube ich nicht . Da ich sehr viele argent. Ranchpferde geritten bin , weiß ich , das diese im Gelände einem Muli um nichts nachstehen .
...

Ich schrieb von der Leistungsfähigkeit. Dabei beziehe ich mich auf die Erhebung eines US-amerikanischen Versorgungsoffizier, der transportierte Last, zurückgelegte Strecke und Futterrationen protokolliert und ausgewertet hat.
Dabei kam er zu dem Ergebnis, dass die Mulis ca. 25% mehr leisteten und dabei ca 25% weniger Futter brauchten.

Was die Leistungsbereitschaft betrifft angeht ist der entscheidende Faktor wohl der Reiter.
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carol_kaye1
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Alter: 43

Anmeldungsdatum: 01.01.2010
Beitrge: 751
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BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 19:29    Titel: Re: Maultiere unterm Sattel....   Antworten mit Zitat

Miss Red hat Folgendes geschrieben:
"Das hab ich mich auch grad gefragt. Wenn sie geritten werden: Welchen Vorteil bietet ein Muli dann?"

Andere Frage: warum soll ein Tier unbedingt einen Vorteil gegenüber einem anderen bringen?! Es ist eine andere Tiersorte, die muss man mögen oder nicht. Für mich ist diese Fragestellung ein bisschen so wie "wenn ich auch eine Katze halten soll welchen Vorteil bringt mir dann ein Hund?"

Ich habe mir gerade das Buch "The Natural Superiority of Mules" bestellt (http://books.google.de/books/about/....x7HZlWk0C&redir_esc=y), vielleicht findest Du da ein paar Antworten. Und ansonsten auch eine Möglichkeit: der Kenner genießt und schweigt, Sandra. Blinzeln

Viele Grüße
Elke

_________________
“Think for yourself. Question authority”. Timothy Leary
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Miss Red
Erfahrener Benutzer




Anmeldungsdatum: 08.03.2009
Beitrge: 1003
Wohnort: Altmark
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 29.04.2012, 19:38    Titel:   Antworten mit Zitat

Das Buch habe ich auch seit ein paar Jahren,ist wirklich sehr schön und empfehlenswert Lächeln
_________________
Grüßle Sandra
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HannoPilartz
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Alter: 69
Geschlecht: Geschlecht:mnnlich
Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beitrge: 1201
Wohnort: Honerath/Adenau
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BeitragVerfasst am: 02.05.2012, 13:20    Titel:   Antworten mit Zitat

Eigentlich ist die Frage falsch gestellt!

Sie müsste eigentlich lauten:

"Wenn Mulis insgesamt soviel besser sind, warum reitet dann - außerhalb von Rennbahnen, wo noch nie ein Muli schneller war als vergleichbare Pferde - noch jemand auf Pferden?"

Die Antwort ist hier in diesem Forum natürlich hinlänglich bekannt, für die Vorteile, die Mulis unter dem Sattel gegenüber Pferden bieten, muss der Mensch dem Muli eine ganze Menge mehr an Geduld, Einfühlungsvermögen und Einfallsreichtum bieten.
Mit Pferden ist das Leben im Zweifel erheblich einfacher, wenn man's denn unbedingt einfach haben möchte....

Aber grau ist alle Theorie....
Ich reite regelmäßig zwei Pferde, beides Quarterhorses, und gelegentlich einen Argentinier, sehr gelegentlich auch mal ein Warmblut.
Das eine Quarterhorse reite ich seit fast 16 Jahren, es ist mit weitem Abstand das beste Pferd, welches mir je unter den Hintern kam. Wir sind sehr dicke Freunde und waren inzwischen rund 25.000 km zusammen unterwegs.
Mein Joey ist am 05. April 20 Jahre alt geworden und zeigt keinerlei Alterserscheinungen, seine mitunter etwas "pfefferige" Art, sein traumhafter Zockel-Jog und sein wunderbarer Galopp mit einer unglaublichen Bandbreite von ganz langsam bis Renngalopp bei gut 60 km/h sind einfach toll....
Ich kann mit ihm allen erdenklichen Quatsch machen, z.B. den Sankt Martin geben, wenn die Jugend-Feuerwehr das Martinsfeuer unbedingt mit massenweise Brandbeschleuniger und daher aus sicherer Entfernung mit Raketen und Signalpistolen "anschießen" meint zu müssen.... das Pferd tanzte ein wenig, blieb aber kontrollierbar...
Die ebenfalls anwesende Muli-Stute ist bei der Gelegenheit lieber mal 50 Meter durchgestartet...

Trotzdem würde ich vor allem für eine lange und evt. schwierige Strecke eine unserer beiden Muli-Stuten vorziehen, weil sie noch etwas trittsicherer und komfortabler sind.
Obwohl die beiden Halbschwestern sind, sind ihre Stärken und Schwächen recht unterschiedlich.
Aber beide machen unglaublich viel Spaß unter dem Sattel, den ich in dieser Ausprägung noch bei keinem Pferd erlebt habe.
Habe ich die Wahl zwischen Dagmars Quarter Jack, der auch ein tolles Pferd ist, und den beiden Muli-Stuten, fällt die Entscheidung sehr eindeutig zugunsten der Langohren....
Diese Wahl habe ich aber fast nie, wenn Dagmar mir ihren Jack überlassen sollte, reitet sie selbst eine der beiden langohrigen Blondinen..... und strahlt dann hinterher über alle vier Backen....

Wirklich zu bedauern sind Mulis, die in die Hände von Leuten geraten, die ein Muli wollen, weil das etwas Ungewöhnliches, Besonderes ist, die also ein Tier in erster Linie als "Deko" ihres Egos betrachten.
Im Prinzip gilt das auch für Pferde, die aus solchen Gründen "angeschafft" werden.
Aber ich kenne eine ganze Reihe von Leuten, die z.B. mit einem grottenbraven, zumeist sündhaft teuren Spanier so gerade noch klar kommen, die aber mit einem Muli gnadenlos Schiffbruch erleiden würden.
Wem es vor allem um das Aufpolieren des Egos geht, hat selten die Geduld und die Hingabe, die Mulis zumeist erfordern....
Und "versaut" durch unsachgemäße "Bedienung" ist ein Muli erheblich schneller als ein Pferd.

_________________
Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule
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sancho
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Anmeldungsdatum: 11.08.2010
Beitrge: 590

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BeitragVerfasst am: 03.05.2012, 16:40    Titel:   Antworten mit Zitat

Zitat:
"Das hab ich mich auch grad gefragt. Wenn sie geritten werden: Welchen Vorteil bietet ein Muli dann?"

Nun ich denke sie bringen einen, mit etwas Glück, von A nach B....genau wie Pferde, Kamele, Elefanten, Kühe...Esel, Großes Lächeln Man könnte Mulis auch mal mit den Reitwölfen von den Orks vergleichen!? Biggrinc

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Umlasten und verschieben von Gewicht, mehr ist Reiten nicht! Gib der Bewegung eine Chance und finde die Balance! © P.R.
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SCHORSCH
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Anmeldungsdatum: 12.01.2010
Beitrge: 578

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BeitragVerfasst am: 03.05.2012, 18:37    Titel:   Antworten mit Zitat

nun jetzt könnte ich den Schuh, welchen Hanno hier hingestellt hat anziehen- tu ich aber nicht Großes Lächeln Großes Lächeln Großes Lächeln hab ja auch nen schicken Iberer wegen meinem Ego und ein Muli kommt hoffentlich demnächst auch noch dazu.....

Miss Red, ich finde das übrigens eine gute Frage! Kann darauf leider aus eigener Erfahrung keine Antwort geben- freu mich aber über die Antworten der Profis.
Immer wieder wunder ich mich, über all die zuverlässigen und ausdauernden, selbständig arbeitende Mulis im weltweiten Netz und dann hier die "Horrorgeschichten" (achtung- übertrieben!!) - da weiß ich ab und zu dann nicht so recht, ob ich überhaupt mit nem Muli klar komme- ob die wohl wirklich sooo schwierig und anders sind?!? Wow1 Oder sind in Mitteleuropa einfach viele Muli (und Esel-) Menschen einfach zu wenig horseman ?
Wobei dann genau dieses Forum wieder das Gegenteil beweist, denn ich denke gerade hier treiben sich ja regelmäßig alterfahrene Pferde bzw. Equidenmenschen rum.....
Nur so mal meine Gedankegänge.....

Ich bin gespannt, es wird sich zeigen.
Und für Tipps hab ich ja hier genügend Helfer!!
(das war mal ein Lob an Euch alle hier- muß ja auch mal sein!!!) Gruppe
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Caprivi
Administrator


Alter: 65

Anmeldungsdatum: 11.10.2004
Beitrge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 03.05.2012, 22:49    Titel:   Antworten mit Zitat

SCHORSCH hat Folgendes geschrieben:
....
Immer wieder wunder ich mich, über all die zuverlässigen und ausdauernden, selbständig arbeitende Mulis im weltweiten Netz und dann hier die "Horrorgeschichten" (achtung- übertrieben!!) - da weiß ich ab und zu dann nicht so recht, ob ich überhaupt mit nem Muli klar komme- ob die wohl wirklich sooo schwierig und anders sind?!? Wow1 Oder sind in Mitteleuropa einfach viele Muli (und Esel-) Menschen einfach zu wenig horseman ?
Wobei dann genau dieses Forum wieder das Gegenteil beweist, denn ich denke gerade hier treiben sich ja regelmäßig alterfahrene Pferde bzw. Equidenmenschen rum.....
Nur so mal meine Gedankegänge.......

Da musst Du Dich nicht wundern. Wenn man die Tiere ihren Bedürfnissen und ihrer Psyche gemäß behandelt, dann treffen die positiven Eigenschaften uneingeschränkt zu.
Die Tiere sind immer das Produkt ihrer Umwelt.
Nur das die Prägung, positiv wie negativ, bei Mulis nachhaltiger ist.
Hannos Beitrag rief bei mir ein Gedanke wieder hervor, der mich ein wenig traurig macht, dass die Menschen soviel verlernt haben. Verlernt zu kommunizieren, verlernt soziale Verantwortung zu übernehmen, und verlernt dass sie als Teil eines Gemeinwesens seinen Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten.
Ich erlebe beim Horseman-Ship sehr viele Paralellen zum Leader-Ship, zur Erziehung von Menschen.
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Susanne
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Anmeldungsdatum: 20.10.2005
Beitrge: 609
Wohnort: Raum Freiburg
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 07:53    Titel:   Antworten mit Zitat

Maultiere sind ausgeprägte Gruppenarbeitstiere. Alle diese historischen Schilderungen gehen von Gruppen von Tragtieren oder Zugtieren aus. Aber auch im Wilden Westen war das Leittier meistens ein Pferd. Ich weiß von der Bundeswehr, dass es nicht einfach ist, ein Muli zu finden, dass den Tross dann auch anführt. Oft sieht man einen Haflinger vorneweg laufen.
Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen und den Erzählungen von vielen Mulileuten. Außnahmen bestätigen die Regel, wie Friedi mit ihrer Quille zeigt.

Als Freizeitreiter, der nur ein Tier besitzt, ist man doch eher Individualist. Man möchte auch einmal alleine reiten, die Reitpartner wechseln oft, oder man fährt mit seinem Tier alleine zu Veranstaltungen. Viele Mulis sind damit überfordert, und blockieren dann. Und dann fangen schnell die Probleme an.

Eine Beschäftigung wie sie z.B. Julia Krüger macht, kommt der Mentalität von Mulis sehr entgegen. Die Tiere leben und arbeiten in ihrer festen Herde. Sie kennen ihre Routen und es sind immer bekannte Tiere dabei. Dann sind die Mulis ausgeglichen, arbeitswillig und ganz tolle Tiere.
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Fuechsjen
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Alter: 49

Anmeldungsdatum: 10.10.2007
Beitrge: 707
Wohnort: Birkheim im Hunsrück
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 11:23    Titel:   Antworten mit Zitat

Mit Uschi habe ich von Anfang vieles alleine gemacht. Wir sind zu Treffen gefahren Bodenarbeitskurse etc. Meistens sind wir auch alleine reiten. Da sie das von Anfang so kennt, hat Uschi damit keine Probleme. Ich komme beim reiten sogar alleine mit ihr besser klar Großes Lächeln als wenn ich noch mit jemanden ausreite.
Ich glaube vieles ist Gewohnheit.

Grüße

Karin
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L
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Geschlecht: Geschlecht:weiblich
Anmeldungsdatum: 06.06.2010
Beitrge: 406

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BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 13:30    Titel: Re: Maultiere unterm Sattel....   Antworten mit Zitat

Miss Red hat Folgendes geschrieben:
Hallo
"Das hab ich mich auch grad gefragt. Wenn sie geritten werden: Welchen Vorteil bietet ein Muli dann?"



Ich komme schnell nochmal auf die Anfangsfrage zurück: Warum habe ich ein Maultier und kein Pferd/Was für einen Vorteil bietet ein Muli?
Ersteinmal, vorweg, Hexi ist mein erster Equide, ich bin jung, habe nicht jeden Tag Zeit (Schülerin) und reite nicht seit meinem 6. Lebensjahr Turniere Blinzeln
Das heißt, eigentlich wäre ich der Typ, dem jeder vernünftige Mensch einen ruhigen, erfahrenen Kaltblüter, Hafi, ein Warmblut oder ein cooles Pony empfehlen würde.
Wie kam ich dann zum Muli, das weder erfahren, älter noch ruhig war? Ganz einfach - Liebe. Ich hab' sie das erste Mal gesehen, und sie war mir einfach sympathisch. Ritt sie zum ersten Mal, plus zwei Landungen im Sand, und mochte sie. Hörte alle anderen verächtlich über sie reden, aber was ich sah war einfach nur ein unglaublich süßer, eigensinniger Equide.
Kurz um - Ich denke nicht dass es grundsätzliche Vor- und Nachteile von Mulis als Reittier gibt. Natürlich haben sie ihre besonderen Eigenarten, aber ob man diese nervig findet und austickt, oder es mag etwas herausgefordert zu werden, hängt ganz alleine vom Menschen ab!
Ich hätte mich genauso in einen Kaltblüter verlieben können, habe ich aber halt nicht. Manche "stehen" auf ihre Vollblüter, manche auf die kleinen Isländer, manche auf Quarter, aber ob eine Rasse (eine Art) einen "Vorteil" gegenüber einer anderen bringt, ist schlussendlich immer nur komlett subjektiv zu beantworten.
Ich schätze das wache Mitdenken, das In-Frage-Stellen, und einfach diese ganz besondere Art, Mulis weiche, flotte Gänge und die besondere Trittsicherheit.
Aber ich denke, dass jeder Mensch, der einmal mit Mulis zu tun hatte, sehr schnell merkt, was er von ihnen und ihren Eigenschaften hält - Im Positiven wie im Negativen Cool
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Julia
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Anmeldungsdatum: 31.12.2007
Beitrge: 202
Wohnort: Mehrstetten
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 24.05.2012, 21:51    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich hab Mulis, weil sie mir einfach gefallen. Großes Lächeln

Ich liebe Dickschädel und eigentlich sind meine Pferde ja im Grunde auch Mulis - nur mit kupierten Ohren.
Ich liebe die flachen, weichen Gänge. Ich freu mich an den Propellerohren. Ich mag ihre Geradlinigkeit und Zielstrebigkeit. Ich bin fasziniert von ihrer Beobachtungs- und Auffassungsgabe und von ihrer Fähigkeit auch komplexe Schlüsse zu ziehen. Mich begeistert ihre Bereitschaft zur Mitarbeit, ohne daß sie ihre Selbstbestimmung aufgeben.
Ich nutze ihren starken Herdentrieb, aber genieße es auch, daß mein Muli Bubble ohne Probleme mit mir alleine unterwegs ist.
Ich finde es toll, wie sie sich an ihre Bezugsperson hängen, spüre aber auch die große Verantwortung, die daran hängt.

Das sind nur ein paar Punkte, die mir spontan einfallen, warum ich Mulis habe.

Aber es gibt nicht den Grund, Mulis anschaffen zu müssen.

Viele, die bei mir ein Muli geritten sind, sind begeistert. Es gibt starken Unterschiede bei meinen zwölf Tieren und ich denke, genausowenig, wie man alle Pferde über einen Kamm scheren kann, ist das bei Mulis möglich.
Ich kenne auch einige Reiter/innen, denen ich kein Muli empfehlen würde!

Es ist noch schwerer für ein Muli einen guten Platz bei einem anderen Menschen zu finden, als für ein Pferd! Deshalb kann man jedem Interessierten nur raten, sich vorher gut zu informieren und genau zu überlegen, ob man die Verantwortung wirklich übernehmen will.

Aber ich persönlich würde meine Mulis nicht tauschen wollen und reite lieber Muli als Pferd!

Grüße von der Alb

Julia


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