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ebscherknoche Neuer Benutzer
Alter: 54 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 16.04.2012 Beitrge: 23
Wohnort: Hessen-Nassau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 20.04.2012, 12:05 Titel: K.u.K Vorschrift Packung und Beschirrung |
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Hallo,
habe beim Durchstöbern vom Internet eine Vorschrift über die 'Packung und Beschirrung von Tragtieren' der k.u.k. Armee von 1917 gefunden. Finde ich ganz interessant.
Der eine oder andere kennt diese vielleicht schon...
http://www.heeresgeschichten.at/inf....ckung/machinengewehr1.pdf
schönen Gruß...Stefan |
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carol_kaye1 Erfahrener Benutzer
Alter: 43
Anmeldungsdatum: 01.01.2010 Beitrge: 751
Wohnort: Großraum Stuttgart Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 18.05.2012, 14:41 Titel: |
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Hallo Stefan,
super, dieses Buch hätte ich gern im Original! Besonders spannend finde ich dass unzureichende Pflege des Tragtieres kriegsrechtlich verfolgt werden kann, ein Tragtier erst mit 5 als voll ausgewachsen gilt und belastet werden soll (und auch dann erst schonend) um eine lange Nutzung zu gewährleisten. Bis auf die Sache mit den Ständern ist meine Philosophie gar nicht so unähnlich. Und eben die kleine, unbedeutende Tatsache dass ich meine Tragtiere NIE im Kriegsfall einsetzen möchte...
Oder hier auf S. 35:
Zitat: |
9. Behandlung unvertrauter und störriger Tragtiere. Junge, unvertraute und störrige Pferde sind mit besonderer Geduld zu behandeln. Als Wärter für solche Pferde sind Leute auszuwählen, die sich durch Liebe zum Tiere, Fleiß, guten Willen und Gutmütigkeit vor anderen hervortun [...] Bei allem was man dem Pferde lehren will, muß man trachten, es ihm mit größter Geduld und möglichst deutlich begreifbar zu machen. Ein scharfes Eingreifen oder Strafen wäre schlecht angebracht. Leistet ein Pferd der Anforderung Folge oder zeigt es den guten Willen dazu, so muß man es belohnen, indem man es abklopft, streichelt oder ihm Futter reicht. |
Fantastisch!
Viele Grüße
Elke _________________ “Think for yourself. Question authority”. Timothy Leary |
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ninjo Supermoderator
Anmeldungsdatum: 06.03.2004 Beitrge: 2561
Wohnort: bergisches land
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Verfasst am: 18.05.2012, 18:55 Titel: |
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carol_kaye1 hat Folgendes geschrieben: |
Hallo Stefan,
super, dieses Buch hätte ich gern im Original! Besonders spannend finde ich dass unzureichende Pflege des Tragtieres kriegsrechtlich verfolgt werden kann, ein Tragtier erst mit 5 als voll ausgewachsen gilt und belastet werden soll (und auch dann erst schonend) um eine lange Nutzung zu gewährleisten. Bis auf die Sache mit den Ständern ist meine Philosophie gar nicht so unähnlich. Und eben die kleine, unbedeutende Tatsache dass ich meine Tragtiere NIE im Kriegsfall einsetzen möchte...
Oder hier auf S. 35:
Zitat: |
9. Behandlung unvertrauter und störriger Tragtiere. Junge, unvertraute und störrige Pferde sind mit besonderer Geduld zu behandeln. Als Wärter für solche Pferde sind Leute auszuwählen, die sich durch Liebe zum Tiere, Fleiß, guten Willen und Gutmütigkeit vor anderen hervortun [...] Bei allem was man dem Pferde lehren will, muß man trachten, es ihm mit größter Geduld und möglichst deutlich begreifbar zu machen. Ein scharfes Eingreifen oder Strafen wäre schlecht angebracht. Leistet ein Pferd der Anforderung Folge oder zeigt es den guten Willen dazu, so muß man es belohnen, indem man es abklopft, streichelt oder ihm Futter reicht. |
Fantastisch!
Viele Grüße
Elke |
gruß
jo |
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ebscherknoche Neuer Benutzer
Alter: 54 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 16.04.2012 Beitrge: 23
Wohnort: Hessen-Nassau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 22.05.2012, 21:02 Titel: |
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Hallo, ja, solche Vorschriften finde ich auch immer sehr interessant. Leider sind solche als Original recht schwer zu bekommen. Wenn man Glück hat, findet man sowas auf Flohmärkten oder in Antiquariaten.
Habe letztens die H.Dv.476/2 'Pferde und Tragtierausrüstung' als Kopie bekommen.
Dort wird sehr detailiert die einzelnen Ausrüstungsgegenstände (vom Mähnenkamm bis zum Sattel) beschrieben...
Wie Du ja bereits erwähntest, stellt man beim Lesen solcher Vorschriften fest, daß, entgegen der verbreiteten Meinung, die Tiere würden bei der Armee regelrecht verheizt, den Tieren eine gute Behandlung zuteil werden lässt.
Interessant bei der k.u.k. Vorschrift finde ich auch den Tragsattel M.7. Dieser scheint der Vorläufer vom Tragsattel 23 zu sein, welcher fast unverändert noch bei der BW/ÖBH seinen Dienst tut. Mittlerweile wird/wurde wohl aber ein neues, leichteres Modell eingeführt.
schönen Gruß...Stefan |
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Fuechsjen Erfahrener Benutzer
Alter: 49
Anmeldungsdatum: 10.10.2007 Beitrge: 707
Wohnort: Birkheim im Hunsrück Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 23.05.2012, 11:19 Titel: |
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HannoPilartz Erfahrener Benutzer
Alter: 70 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beitrge: 1201
Wohnort: Honerath/Adenau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 23.05.2012, 14:18 Titel: |
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Wie das halt so mit Vorschriften ist, gell....
Hält man sich dran?
Auch Totillas wurde streng nach der "Skala der Ausbildung" der Deutschen Reiterlichen Vereinigung ausgebildet, und selbstverständlich wird er ausschließlich auf der Grundlage der ethischen Grundsätze der FN geritten.....
Wir hatten unlängst einen Reitgast, der etliche Monate in Bad Reichenhall als Zeitsoldatin gearbeitet hatte.
Die Frau war mit Pferden aufgewachsen, bis hin zur Fähigkeit, beschlagen zu können.....
In den ersten drei Wochen wurde sie gefragt "Du bist doch Frisörin, kannst Du nicht die weißen Stellen in der Sattel-Lage unserer Mulis wieder so einfärben, dass man sie nicht mehr sieht? Auf der Equitana machen sie uns immer so blöde an deswegen...."
Und das war wohl noch harmlos!
Ich glaube, sie hat es kein halbes Jahr ausgehalten..... _________________ Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule |
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ebscherknoche Neuer Benutzer
Alter: 54 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 16.04.2012 Beitrge: 23
Wohnort: Hessen-Nassau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 27.05.2012, 20:05 Titel: |
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tja… mit den Vorschriften verhält es sich wie mit Gesetzen…die legt mancher auch gerne so aus, wies ihm grad passt… siehe das Tierschutzgesetz…da scheren sich viele auch nicht drum..ohne sonderliche Konsequenzen fürchten zu müssen…wenn ich teilweise sehe, wie manches Tier, trotz unserer Wohlstands und Überflußgesellschaft sein Leben fristen muss, ist es mit dem Tierschutz auch nicht besonders weit her…ich finds halt auch schlimm, daß ein Tier oftmals als Statussymbol oder Modeaccessoir herhalten muß, zumindest solange, bis es lästig wird…
Naja, um auf die Mulis der BW zurückzukommen, (ich weiß, ich werde jetzt garantiert verbale Prügel einstecken müssen), ich finde es ehrlich gesagt ziemlich albern, wenn sich anscheined so mancher Zeitgenosse an den Druckstellen des Sattels hochzieht … die Mulis werden dort nunmal als Nutztiere und nicht zur Freizeitbeschäftigung gehalten. Es würde ja auch z.B. niemand einem Waldbauern an den Karren fahren, weil sein Rückpferd vom Arbeiten Blesseuren davonträgt….außer natürlich, er lässt diese nicht behandeln..;o)
Und ich habe auch schon bei so manchem Freizeitpferd einen üblen Satteldruck sehen müssen…Wer regt sich denn da auf?? |
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Caprivi Administrator
Alter: 65
Anmeldungsdatum: 11.10.2004 Beitrge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 27.05.2012, 21:52 Titel: |
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Meine Rafaela hat seit letztem Sommer auch eine weiße Stelle am Widerist. Natürlich "weiß" jeder, dass Satteldruck die Ursache sein muss. Nur trug sie keinen Sattel, sondern Ursache war eine Fliegendecke, die zum Schutz einer offenen Wunde besonders dicht sitzen sollte.
Trotzdem muss ich rechtfertigen.
Wer weiss hier was die Ursache für die weissen Stellen bei vielen Mulis im EAZ ist.
Ich halte nichts von diesen Diskussionen über Schilderungen Dritter.
Am Besten ist es da sich selber ein Bild vor Ort zu machen.
Mit dieser Vorgehensweise habe ich beste Erfahrungen gemacht.
Die Rahmenbedingungen sind zum Wohle der Tiere ausgelegt. Was einezelne Menschen daraus machen ist dann zu überprüfen.
Auf keinen Fall liegt dem Umgang eine negative Einstellung zum Tier zu Grunde. |
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