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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beitrge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 14.07.2012, 10:51 Titel: Wildesel in privater Hand |
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Sehr interessanter Artikel:
http://www.badische-zeitung.de/kand....ka-zurueck--61677577.html
Hier wird die Problematik sehr deutlich, die für Wildtiere entsteht, die in Gefangenschaft und unter nicht für sie geeigneten Haltungsbedingungen leben müssen.
Sehr gut ist die Erkenntnis des momentanen Besitzers, Kalos wieder in seine Ursprungsheimat zu befördern. Allerdings finde ich die Transportkosten von "mehreren Zehntausend Euros" sehr hoch gegriffen.
Es bleibt zu hoffen, dass sich eine gute Lösung für Kalos finden wird. Und - sollte er tatsächlich nach Afrika zurückgehen - er sich mit der dortigen Situation und Lebensbedingungen arrangieren kann. Denn immerhin wurde er in Gefangenschaft geboren... _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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Killah Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 20.05.2006 Beitrge: 665
Wohnort: Trier Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 14.07.2012, 11:27 Titel: |
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Oh, das ist bestimmt der Kerl, der solange bei DHD24 stand aus Heinsberg.
Ob er der Erhaltungszucht dienlich sein könnte (ist er überhaupt noch Hengst?), kann Basel bestimmt eindeutig klären. Wahrscheinlich leider nicht.
Und einfach so mal zurückfliegen hört sich auch etwas sehr naiv an. Es gibt Auflagen und wahrscheinlich nicht unerhebliche Transport-/ Einfuhrkosten. Und bei einem hochgradig gefährdeten Bestand würde ein Tier, was noch eine Krankheit mit einschleppt gerade noch fehlen.
Selten bedeutet nicht immer wertvoll.
Aufjedenfall ist mir der Besitzer mal sympathisch und wünsche beiden eine optimale Lösung. |
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loonylovegood Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 19.09.2008 Beitrge: 333
Wohnort: Rhein-Lahn-Kreis Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 14.07.2012, 13:47 Titel: |
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Also, mir ist der Besitzer mal spontan unsympathisch !
Im Artikel steht, das er dem Esel keine Weiden mit Unterstand bieten kann. Warum legt er sich dann überhaupt einen Equiden zu? Dies ist nicht nur für Wildesel artgerechte Haltung, sondern sollte auch für alle anderen Equiden vorhanden sein - wenigstens stundenweise und gerade, wenn das Tier dann auch noch in der Hippotherapie eingestzt werden soll. Ausserdem frage ich mich, wie man überhaupt so uninformiert ein Tier kaufen kann - da macht man sich doch vorher mal ein paar Gedanken zu.
Ich wünsche dem armen Tier eine baldige Lösung. Vielleicht erbarmt sich ja doch noch ein Zoo. |
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Miss Red Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 08.03.2009 Beitrge: 1003
Wohnort: Altmark Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 14.07.2012, 14:13 Titel: |
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Die Anzeige "Suche dalmatinischen Esel " stand doch auch ewig bei dhd drinnen...
Aber man infoermiert sich doch vor dem Kauf eines solchen Tieres,alleine das Wort WILDesel sollte doch schon mal ausreichen um mal über "Wildesel = Therapieesel" nachzudenken...
Ich muss mal kurz anmerken:So einen wunderschöner Esel habe ich wirklich selten gesehen!In eine Hauseselherde wäre so ein Tier wohl nicht zu integrieren? _________________ Grüßle Sandra |
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roschels Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 31.10.2010 Beitrge: 502
Wohnort: 57632 Giershausen
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Verfasst am: 14.07.2012, 15:06 Titel: |
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Also, mir ist der Besitzer auch mal seeeeehr spontan und auch ziemlich unsympathisch...
Wenn er jetzt so ganz spontan mal mehrere tausend Euro Spenden sammeln möchte, ohne eine konkrete Adresse zu haben, wohin der Esel denn geschickt werden kann - was passiert dann mit den Spenden, wenn der Esel eben auch nicht auf Reisen geht???????? Vielleicht sollten wir dem Herrn mal erst einen Gutschein schenken für ein Seminar, wo gelehrt wird: erst Hirn einschalten und dann handeln???
Ich würde ja dem vierbeinigen Esel gerne helfen, ob dem anderen noch zu helfen ist, das weiß ich nicht!
Kirsten |
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Killah Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 20.05.2006 Beitrge: 665
Wohnort: Trier Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 14.07.2012, 16:29 Titel: |
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Ob einem normalen Esel ein ordentlicher Platz geboten werden kann weiss ich nicht, ich kenne die Gegebenheiten nicht. Aber er übt mal wenigstens Selbstkritik und sieht seinen Fehler ein und ist auch irgendwie um eine gute Lösung bemüht.
über hättste, wärste, könnste ist es müsig zu diskutieren... besonders in einem Maultierforum
Und -sorry- was alles als Wildesel hierzulande auch von Experten betitelt wird spottet jeder Wahrheit. Und als Therapieesel wird wirklich alles genommen, was sich nicht wehren kann.
Der Fall repräsentiert genau die normale Vorgehensweise der Eselanschaffung besonders für den gewerblichen Nutzen in Deutschland. In diesem Fall ist man "leider" an ein wehrhaftes Exemplar geraten und wer weiss wo seine Reise weiter hingeht.
Diese Wildheit würd ich mir manchmal auch für unsere Hausesel wünschen...
erst hirnen, dann handeln versuche ich auch täglich zu beherzigen, daher kehr ich dann mal besser vor der eigenen Haustür... |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beitrge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 15.07.2012, 11:21 Titel: |
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Ich hatte den Link hier nicht eingestellt, um über den derzeitigen Besitzer herzufallen.
Lt. Zeitungsartikel sieht er eindeutig seine/n Fehler ein und versucht, eine Lösung zu Gunsten des Esels zu finden. Ob das allerdings ist, ihn nach Afrika zurückzubringen, wo er ja hier in Gefangenschaft geboren ist, bezweifle ich.
Ich wollte vielmehr darstellen, was häufig passiert, wenn "Wildtiere" (nicht nur Esel) in privater Hand sind. Die Leute wollen was Besonderes, wissen nicht wirklich, auf was sie sich einlassen, und Leidtragende sind immer die Tiere. Tiere, die nicht hierher gehören, mit unserem Klima - unseren Haltungsbedingungen, unseren Fütterungsgepflogenheiten... Wobei das ja auch bei den domestizierten Arten wie in diesem Falle dem Hausesel, schon anfängt. _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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Miss Red Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 08.03.2009 Beitrge: 1003
Wohnort: Altmark Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 15.07.2012, 11:52 Titel: |
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Fraglich ist ja,wie er überhaupt in Private Hand gelangt ist,denn scheinbar war das für das Tier nicht vorgesehen gewesen ...
Und,wenn die so selten sind,warum will kein Zoo oä. dieses Tier haben? _________________ Grüßle Sandra |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beitrge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 15.07.2012, 12:20 Titel: |
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Miss Red hat Folgendes geschrieben: |
Und,wenn die so selten sind,warum will kein Zoo oä. dieses Tier haben? |
Zu dem Thema hatte ich vor einiger Zeit eine sehr interessante Fernsehsendung gesehen. Es wurde in diversen Zoos recherchiert, und Ergebnis war, dass sich die allerwenigsten Zoos für die Arterhaltung interessieren und engagieren, auch wenn sie dies gross propagieren. _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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Isiesel Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 17.09.2007 Beitrge: 192
Wohnort: Rheinlandpfalz, Landau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 15.07.2012, 15:42 Titel: |
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Für die Haltung von Wildtieren, die unter Schutz stehen, benötigt man hierzulande sowieso eine Haltegenehmigung, die von der zuständigen Artenschutzbehörde und vom Veterinäramt ausgstellt werden muß. Dabei muß das Tiergehege bestimmte Mindestanforderungen erfüllen und der Halter über entspr. Fachwissen verfügen, welches abgeprüpft werden muß. Dies gilt z.B. auch für Leute, die auf die Idee kommen Zebras odere deren Mischlinge zu halten...
Da dieser Halter offensichtlich über Beides nicht verfügt, gehe ich auch davon aus, daß keine Haltegenehmigung für den Wildesel erteilt wurde. Somit ist diese Haltung illegal. Daher muß die Zuständige Behörde/Behörden das Tier beschlagnahmen und unterbringen (Zoos etc.) Die Zoos sind angehalten beschlagnahmte Wildtiere aufzunehmen. Eine "Rücksendung" dieses uninformierten Fehlkaufes halte ich aus vielerlei Gründen ebenfalls für sehr verwerflich. Herr Grieshaber wird in dem Artikel äußerst positiv dargestellt und es ist unverschämt einen Spendenaufruf zu starten, wenn man gegen artenschutz- und tierschutzrecht verstoßen hat. Hier sollte vielmehr Druck auf die Behörden des Landkreises ausgeübt werden. Anstatt in einem Dornröschenschlaf zu verharren, müsste der Verursacher von den Ämtern gründlich zur Kasse gebeten werden (Bußgeld, Übernahme der Unterbringungskosten in einem Zoo bis zur endgültigen Vermittlung). Spenden auf sein Privatkonto für heroisch wirkende Spinneraktionen sind absolut unangebracht!
Vielleicht könnte da mal die Noteselhilfe e.V. einen entsprechenden Presseartikel verfassen bzw. die Behörden auf ihre Pflicht hinweisen?!
LG Doris |
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Sunny Erfahrener Benutzer
Alter: 58 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 24.09.2004 Beitrge: 385
Wohnort: Sachsen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 15.07.2012, 22:27 Titel: |
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Ich habe mit Herrn Grieshaber im Namen der Noteselhilfe Kontakt aufgenommen, um erst einmal näheres über ihn und den Esel zu erfahren. Ich hoffe, er meldet sich zurück, so dass man nach dem Gespräch sicher besser einschätzen kann, wie den beiden geholfen werden kann. |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beitrge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 18.07.2012, 10:40 Titel: |
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Neuer Artikel über Kalos. Hier wird der Weg des Esels bis zu seinem jetzigen Platz beschrieben, und anscheinend ein ziemliches "Schlammloch" bzgl. Tierentsorgung von Zoos freigelegt:
http://www.merkur-online.de/freizei....i-einen-esel-2410289.html _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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Killah Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 20.05.2006 Beitrge: 665
Wohnort: Trier Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 18.07.2012, 15:31 Titel: |
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etwas off topic
Isiesel hat Folgendes geschrieben: |
es ist unverschämt einen Spendenaufruf zu starten, wenn man gegen artenschutz- und tierschutzrecht verstoßen hat. |
Doris da hast Du recht, aber auch diese Sache ist so typisch gerade für die Esel. Da werden an ganz vielen anderen Stellen unter dem Deckmantel des Artenschutz bzw Erhaltung einer bedrohten Tierart oder Tierschutz den Leuten Spenden und Patenschaften aus der Seite geleihert um das private Hobby finanziert zu bekommen.
Wenn ich dagegen sehe, wie sich mit viel viel Engagement an anderen Stellen aktiv für Tierschutz, Rasseerhalt und artgerechte Tierhaltung eingesetzt wird ohne diese spektakulären Aufrufe oder Attraktionen und wie wenig Beachtung dem beigemessen wird, ist es schon traurig.
Warum interessiert niemanden die wirkliche Arbeit rund um den Erhalt der Urform unserer Esel? die Schwierigkeiten, die damit verbunden sind? Und wie man wirklich helfen kann? Warum wird soetwas nicht unterstützt? |
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Sunny Erfahrener Benutzer
Alter: 58 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 24.09.2004 Beitrge: 385
Wohnort: Sachsen Entfernung: 0 km
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carol_kaye1 Erfahrener Benutzer
Alter: 43
Anmeldungsdatum: 01.01.2010 Beitrge: 751
Wohnort: Großraum Stuttgart Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 26.07.2012, 05:31 Titel: |
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Das ist ja haarsträubend Heike - vielen Dank für das Engagement!
Viele Grüße
Elke _________________ “Think for yourself. Question authority”. Timothy Leary |
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