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BeitragVerfasst am: 20.03.2013, 21:45    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich hoffe ich darf hier kurz eine Frage an Hanno/Klaus zwischenwerfen: In welcher Höhe haltet ihr den Huf, was seht ihr als Ideal an? Ich persönlich halte ihn relativ tief, warum kann ich garnicht genau sagen, mein Hufschmied möchte, dass ich ihn sehr hoch halte (bei geradem Bein auf dem Oberschenkel aufgestützt), nun bin ich natürlich neugierig welche Höhe ihr als richtig anseht. Maultier hat eine Größe von guten 1,40.

Liebe Grüße
Elly
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Klaus
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BeitragVerfasst am: 20.03.2013, 22:27    Titel:   Antworten mit Zitat

Für mich ist die Höhe des Sprunggelenks das Maß der Dinge.
Darüber hebe ich den Huf nicht.
Der Rücken soll gerade bleiben, wenn man auf die Hüfte schaut.
Eine Dehnübung vor dem Ausschneiden / Beschlagen, indem man den Huf nach hinten zieht und auf die Spitze stellt, schadet auch nicht gerade.

LG aus Nova Scotia

Klaus
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 21.03.2013, 11:41    Titel:   Antworten mit Zitat

Sandra, war der Hufschmied der Vorbesitzerin so unerfahren, dass er die "Unlust" von Deinem Muli nicht erkannte?
Ich arbeite seit 19 Jahren an Hufen von Pferden, Ponys, Mulis und Eseln.
Ich hatte noch NIEMALS ein Tier, welches "keine Lust" hatte.
Entweder sie geben willig den Huf, oder sie KÖNNEN es nicht.
Dazwischen gibt's nix!!!
Wenn der Mensch, der Hufe handhabt zumindest ein Minimum an charakterlichen Voraussetzungen mitbringt, welche grundsätzlich für den Umgang mit Equiden erforderlich ist... wie z.B. ein gewisses Maß an Konsequenz und Einfühlungsvermögen.

Zur maximalen Höhe des Hufe-Aufhebens gibt es keine Richtwerte.
Hinten hat man grundsätzlich das Problem, dass man bei stark bemuskelten Tieren wie Quarterhorses recht schnell "gegen den Muskel" beugt, und das tut nach 10-30 Sekunden ein wenig Aua.
Deshalb sind Beugeproben im Rahmen von Ankaufsuntersuchungen bei Quarterhorses in den meisten Fällen ziemlich sinnlos, ein erstes Ticken gibt es beim Antreten wegen der Muskelschmerzen fast immer.

Wir haben einen Quarter, der einfach die Hinterhufe nicht ohne Aua deutlich hach hinter raus geben kann, bei ihm mache ich seit 17 Jahren alles locker an einem angewinkelten Huf, der auf meinen aufgestellten Oberschenkel liegt. Das geht nur, indem ich mich mit dem anderen Knie am Boden neben ihn hocke. Die typische Hufschmiede-Aufhalteposition führt bei diesem Tier unweigerlich dazu, dass es mit aller Kraft wegzieht, das hält kein Mensch. Und ist auch bei genug Phantasie völlig überflüssig.

Der andere Quarter kann problemlos die Hinterhufe nach hinten raus geben, aber nicht so hoch, dass ich ihn bequem in der üblichen Stellung aufhalten könnte, Höhe Sprunggelenk ist für ihn eindeutig zuviel.
Wenn ich an seinen Hinterhufe arbeite, knie ich mit beiden Knieen (Kniepolster!!) fest auf dem Boden und lege mir den Huf auf die von der Schürze geschützten Oberschenkel. Sieht etwas wunderlich aus, passt aber prima für uns beide....

Unsere beide Mulistuten sind beide leicht "umsturz-gefährdet", Hinterhuf muss immer leicht zur gegenüberliegenden Seite ("Richtung Schweif") geführt werden, kann aber locker auf der Oberschenkel liegend - also etwa in Sprunggelenkshöhe- bearbeitet werden.
Das kleinste Muli (138 cm Stock) macht fast alles mit, ihm ist so ziemlich alles egal, solange man nicht mit Nadeln (Spritzen) kommt....

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Miss Red
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BeitragVerfasst am: 21.03.2013, 15:11    Titel:   Antworten mit Zitat

wie du meinst...
ich kann sogar bei unserem 25 jährigen Welsh Wallach alle 4 Hufe nur von einer Seite aus hochheben und dem zwackt augenscheinlich nix...

mal so als Frage,hast du schon mal ein Jungmuli ge- oder erzogen?Woher willst du, wenn du Apollo nicht kennst wissen was er warum machen sollte oder würde oder könnte?

Wie auch immer,das gehört schon alles nicht mehr zu meiner eigentlich gestellten Frage.

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Grüßle Sandra
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 21.03.2013, 17:25    Titel:   Antworten mit Zitat

Unser erstes Muli war 4 Jahre als es zu uns kam.
Und galt als DAS Killer-Muli der Eifel.....
Im Tierheim, wo wir ihn kauften, hat man drei Kreuzzeichen geschlagen als man den kleinen schwarzen Teufel los wurden.
Mit den Hufen gab es mit diesem Tier nie Probleme.
Selbst Aufbrennen von Eisen (zu der Zeit als es noch keine passenden Duplos für ihn gab) war nie ein Problem.
Richtig schwierig war Jule, die bei Vierhaus von einem Schmied versaut wurde.
Vorne gab's auch beim Beschlagen nie ein Problem, hinten war selbst gaaanz kurz nachschauen, ob ein Stein in der Strahlfurche klemmt, schon ein Drama....
Aber mit viel Üben, positiver Verstärkung und Konsequenz wurde daraus ein Tier, welches auch auf der Hinterhand problemlos zu beschlagen ist.

Beim Ãœben mit Jungmulis auch an der Hufen gilt der simple Merksatz:
"Wenn Du auch nur die Zähne zusammen beißen musst, hast Du eigentlich schon verloren, dann hör' besser auf..."
Je gelassener und ruhiger man da dran geht, desto besser.

Die Tiere haben immer gute Gründe!

Ich habe mal einem Eselhengst die Hufe gemacht, der wollte nach ca. 2 Minuten problemlosen Hufegebens einfach mal kurz absetzen, quasi als Beweis, dass ich ihm den Huf auch wieder gebe.
Da seine Hüfchen steinhart und anstrengend zu bearbeiten waren, konnte ich mit dieser kleinen Zwangspause, die er so etwa zwomal während der ganzen Prozedur - also noch lange nicht bei jedem Huf - abfragte, gut leben....
Als ich einen befreundeten Huftechniker ohne Eselerfahrung an dem kleinen Kerl anlernte, wollte der von dem "Beweis-Absetzen" nichts wissen.
Und prompt kam ein blitzschneller Tritt, der meinen Bekannten aber nur leicht an der Schläfe streifte.
Ich musste eine Weile auf ihn einreden, um ihn davon zu überzeugen, dass das nur eine freundliche Warnung war.
Aber dann hatte er es begriffen. Was macht das auch, zwomal kurz außer der Reihe den Huf zurück zu geben, bei ca. 20 Minten Hufbearbeitung?

Wer preußischen Kadavergehorsam erwartet, sollte die Finger von Langohren lassen.....

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BeitragVerfasst am: 21.03.2013, 18:25    Titel:   Antworten mit Zitat

Hanno, was würde ich geben dich als Hufpfleger in meiner Nähe zu haben - Nicht zuletzt wegen deinen Erfahrungen und den vielen guten Ratschlägen die du uns gewiss geben könntest! Es ist immer schwer, wenn einem ein Schmied nicht glauben will, dass man Unwilligkeiten mit dagegen ziehen nur schlimmer macht... Wie gut dass ich als Frau selbst wenn ich wollte nicht die Kraft dafür hätte.
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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 22.03.2013, 09:13    Titel:   Antworten mit Zitat

Danke für die Blümchen, Elly!
Aber das ist weder mir noch unseren Tieren in den Schoß gefallen!

Man probiert meist 3 Wege aus, auf denen es NICHT geht, bevor man einen findet, der klappt.

Im übrigen hast Du Recht, mit Kraft erreicht man besonders an Mulihufen rein gar nichts.
Ich habe so um 1986 mal bei einem Hufschmied aufgehalten, der war an die 80 Jahre alt.
Als ich meine Bewunderung über seine körperliche Fitness äußerte, meinte er in schwer verständlichem Eifel-Dialekt, es gäbe zwei Arten von Hufschmieden, die einen, die meinten, sie wüssten es besser als das Tier und die arbeiteten mit Kraft dagegen, die hätten aber in spätestens 10 Jahren den Rücken kaputt, und halt dann diejenigen, die immer nach einer Möglichkeit suchen würden, MIT dem Tier zu arbeiten. Bei denen ginge es ohne Kraft, und ohne kaputten Rücken...

Mit etwas Suchen findest Du sicher jemand in Deiner Nähe, der zur zweiten Kategorie gehört.
Ob der dann nach Biernat oder nach der Tempelritter-Methode arbeitet, ist völlig schnurz....
Entscheidend ist, ob Dein Muli ihn mag, und ob es NACH seiner Arbeit gut läuft....

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Priska
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BeitragVerfasst am: 22.03.2013, 21:42    Titel:   Antworten mit Zitat

Richtig Hanno , so sehe ich das auch !

Ich lasse mich auch nicht auf den ungleichen Kampf ein , sondern schaff das auch anders.

LG

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Miss Red
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BeitragVerfasst am: 23.03.2013, 10:03    Titel:   Antworten mit Zitat

HannoPilartz hat Folgendes geschrieben:

Entscheidend ist, ob Dein Muli ihn mag, und ob es NACH seiner Arbeit gut läuft....


Beides Ja und somit Thema erledigt.

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Priska
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BeitragVerfasst am: 23.03.2013, 21:54    Titel:   Antworten mit Zitat

Schön , das freut mich für Euch !

LG

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Klaus
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BeitragVerfasst am: 23.03.2013, 22:15    Titel:   Antworten mit Zitat

Finde ich toll, dass die Arbeit der Hufpflegerin gut bei Deinem Muli und Dir angekommen ist. Thumbsup
Darf ich die Frage anfuegen, nach welcher " Schule " die Dame arbeitet ?

LG aus Nova Scotia

Klaus
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Miss Red
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BeitragVerfasst am: 24.03.2013, 15:46    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Klaus
nach BESW(.de) Lächeln Sie hat auch einige Esel und ein Muli im kundenkreis,ich denke da sind wir für die nächsten Jahre ganz gut aufgehoben

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Priska
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BeitragVerfasst am: 24.03.2013, 20:48    Titel:   Antworten mit Zitat

Thumbsup
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