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Anmeldungsdatum: 01.04.2013
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BeitragVerfasst am: 08.09.2013, 09:55    Titel: Weidemanagement   Antworten mit Zitat

So, mal wieder im Land. Das Problem ist das mit dem log-in- kann man sein Passwort irgendwo einstellen? Vom Firmenrechner aus komme ich hier nämlich nicht rein und muss jedes Mal ein neues Passwort anfordern....

Also Weidemanagement: zur Zeit ist ja eher Steppe. Seit heute morgen regnet es, hurra, aber etwa einen Monat zu spät und bei meinem Sandboden nutzt Dauerregen überhaupt nichts, da er das ganze Wasser nicht speichern kann. Wenn es aber wie angekündigt noch morgen und übermorgen regnet, hilft das doch schon, zumal ich einen Teil der Weide bereits bewässert habe.
Obwohl kaum noch Gras da ist, habe ich jede Menge Mist zum Aufsammeln, so viel Heu füttere ich gar nicht zu! Herbstration, also etwa 6-7 kg Heu pro Tag für beide plus Gras. Interessanterweise bevorzugen sie die total trockene abgefressene Weide, auf der sie zuletzt waren, obwohl ich vorgestern eine neue aufgemacht habe- da steht auch fast nichts mehr, aber immerhin noch etwas Grünes.... die bewässerte bekommen sie nächste Woche, wenn das Gras etwas länger ist.

Ich habe das Buch von Joe Camp gelesen, Horses and Stress, und will mir auch noch weitere von ihm besorgen. Ich hatte tatsächlich angefangen, es zu übersetzen, da es auf Deutsch nicht erhältlich ist, aber ich es so wichtig und gut geschrieben fand, dass es auf Deutsch erhältlich sein sollte. Nachdem ich das erste Kapitel locker runtergeschrieben hatte, habe ich dann doch mal den Autor angemailt, der mir auch prompt geantwortet hat und kurz darauf bekam ich eine mail von seiner Agentin für Deutschland und Österreich. Sie denken jetzt darüber nach, das Buch übersetzen zu lassen, was sie wohl eh schon mal vor hatten, aber das mache dann eher nicht ich. Schade eigentlich.

Im Großen und Ganzen habe ich da nicht so viel neues herausgeholt, außer, dass ich es bei Sörli doch mal mit Parelli versuchen will, aber:

Joe Camp beschreibt in diesem Buch und in einem weiteren, das ich noch nicht gelesen habe, sehr detailliert die Zusammensetzung seiner Weiden. Das fand ich dann doch interessant.
Er empfiehlt Lieschgras und Wiesenschwingel, was ja auch hierzulande durchaus üblich ist und die habe ich auch im Bestand.
Dann aber empfiehlt er Hirsen.

Hirsen sind in dem Sinne kein Gras, zumindest kein Weidegras. Sie werden in Deutschland ganz sicher nicht bewusst eingesät und sind somit auch als Saatgut nicht zu erhalten.
Allerdings erscheint mir ihr Einsatz tatsächlich logisch: sie sind definitiv nicht züchterisch bearbeitet, also "Urtyp", keine Zucht auf höheren Zucker,-Eiweiß- etc. Gehalt. Enthalten aber einigermaßen Kieselsäure, was nicht verkehrt ist.
Sie produzieren sehr viel Masse, sind rohfaserreich und trockenresistent. Bei Sandböden eigentlich super.
Tests mit meinen eigenen Ponies haben ergeben, dass sie sie fressen, der Senior zumindest die Blütenstände bzw. Rispen, vermutlich kann er aber den Rest auch fressen.

Also sammele ich zzt. Hirsensamen und verteile sie auf meinen Flächen. Wenn es aufhört zu regnen, werde ich auch welche "auf Vorrat" sammeln und sie im Frühjahr verteilen, d.h. ich muss sie trocknen, bisher habe ich mich an das Prinzip gehalten, die Samen einfach abzuschütteln, wie es die Pflanze ja auch macht.
Mal sehen was draus wird.

Hirsen sind ziemlich einfach zu finden, wer es mal ausprobieren will: einfach ein beliebiges Maisfeld aufsuchen, da stehen sie am Rand. Nicht mit Amaranth oder Melde verwechseln! Hirse hat einen starken mittleren Stengel, von dem Blätter abgehen wie bei Gras. Oben dran sitzen Rispen. Es gibt verschiedene Arten, Blut-Faden-Finger-Hühner- Hirse, einen davon hat Rispen, die sehr "kleben", eigentlich eher wie Klette, also keine Flüssigkeit, sondern ein Verzahnen. Eine eher rötliche macht Samen mit kleinen Widerhaken.
Ich habe alles gesammelt und bin mal gespannt.

Ansonsten habe ich auf der "Rinne", meinem schlechtesten Stück Boden, das nach einer Umbaumaßnahme der Dreikammergrube als Totalschaden liegengeblieben ist, einen Flachkompost angelegt. Letztes Jahr hatte ich sie bereits mit halb umgesetztem Mist aufgefüllt und das Ergebnis war ziemlich gut, diesmal will ich es direkt vor Ort kompostieren, um mir das Hin-und Her-Transportieren zu sparen. Leider muss ich den Kompost "impfen", da Sandboden immer arm an Bodenleben ist, also ein paar Karren Mist vom Misthaufen drauf kippen, der ist voll mit Würmern.
Außerdem will ich versuchshalber Mist im Kompostern anlegen. Ich habe mir Paletten besorgt, um einen "offenen" Komposthaufen anzulegen, und spiele mit dem Gedanken an einen (billigen) Schnellkomposter, zum Vergleich.
Der Mist wird allerdings jeweils auch mit EM oder evtl. Fermentgetreide versetzt.

Und da ich ja nun erstmal nicht umziehen muss (hurra! Ein Kollege hat gekündigt und ich bekomme seine Stelle mehr oder weniger vor meiner Haustür! Also nur ca. 37 km statt 125 km weit weg... und kein Umzug erforderlich), kann ich mich der Bodenverbesserung widmen... dann kommt vielleicht nächstes Jahr doch mal Terra Preta drauf.


Aber das Muli wird warten müssen. Dabei sind zzt. doch einige im Netz... bei dem einen hatte ich auch angefragt, aber nicht so ernsthaft, er hatte eine gute Größe für mich, ist aber trotz schlechtem Anzeigentext verkauft.
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Anmeldungsdatum: 01.04.2013
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BeitragVerfasst am: 08.09.2013, 14:31    Titel: Weidemanagement   Antworten mit Zitat

So: hier ein paar Fotos, die leider nicht allzu scharf geworden sind: erstens war es dauernd windig, zweitens habe ich was am Auge, das tränt dauernd und stellt leider auch nicht scharf....
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