Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Wieviel Zeit verbringt ihr im Schnitt pro Woche mit Euren Mulis? |
|
weniger als 5h |
|
10% |
[ 1 ] |
5h-10h |
|
40% |
[ 4 ] |
10-15h |
|
40% |
[ 4 ] |
15-20h |
|
0% |
[ 0 ] |
mehr als 20h |
|
10% |
[ 1 ] |
|
|
Diese Umfrage ist zeitlich nicht begrenzt |
|
Autor |
Nachricht |
Jassi Neuer Benutzer
Anmeldungsdatum: 26.02.2013 Beiträge: 16
|
Verfasst am: 02.12.2015, 10:53 Titel: Zeitbedarf eines Maultiers |
|
|
Liebes Forum,
bisher habe ich nur eine Kaltistute, welche im Herdenverbund in einem Aktivstall steht. In der Regel bin ich pro Woche inkl. Misten, Versorgen, Trainieren, sonstigen Nebentätigkeiten ca. 8 bis 10h am Stall. Damit ist Berta rundum zufrieden. Streckeweise haben wir intensivere Phasen (Vorbereitung und Durchführen von Wanderritten z.B., gemeinsamer Urlaub, etc.). Nun habe ich gehört, dass das für Mulis nicht reicht, da diese mehr Zeit einfordern - muss ich meinen Traum vom Muli begraben?
Wie handhabt ihr das? Wieviel Zeit verbringt ihr mit den Equiden? Wie schafft Ihr den Spagat zwischen Arbeit, Huftier und sozialem Leben?
Nun bin ich mal gespannt |
|
Nach oben |
|
|
Janabaer Erfahrener Benutzer
Alter: 49 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 18.03.2015 Beiträge: 397
Wohnort: Langgöns/Hessen Entfernung: 0 km
|
Verfasst am: 02.12.2015, 12:29 Titel: |
|
|
Es ist auch immer Maultierabhängig.
Ich merke bei Oskar keinen Unterschied zu meinem Shetty.
Allerdings stehen beide zusammen mit ganztägigem Zugang zu einer großen Koppel und sind sehr verspielt miteinander.
Mit Oskar kann ich außer Clickern auch noch nicht viel arbeiten, da ich ihn vor einem guten Jahr völlig handscheu übernommen habe und wir jetzt gerade soweit sind, dass er sich fast überall anfassen lässt. Am aufhalftern üben sind wir auch fleißig dabei, bis zu den Ohren kommen wir schon .
Deswegen ist der Zeitaufwand von der Beschäftigung her nicht so groß.
Es gibt bei Mulis wie bei jedem Pferd natürlich auch Unterschiede, aber insgesamt möchten sie schon viel unternehmen.
Sie sind in der Regel keine Freunde von langweiligen Wiederholungen. |
|
Nach oben |
|
|
Jassi Neuer Benutzer
Anmeldungsdatum: 26.02.2013 Beiträge: 16
|
Verfasst am: 04.12.2015, 14:13 Titel: |
|
|
Das bisherige Ergebnis beruhigt mich doch ein bißchen.
Es kommen vermutlich auch immer mehrere Faktoren zusammen:
- was will ich mit meinem Tier machen/erreichen?
- was für einen Trainingszustand braucht es dafür?
- wie ist die Haltung?
- wie weit ist die Ausbildung/Gewöhnung an den Menschen *winkzuJanabaer*
- etc...
Wenn Platz und Gesellschaft stimmen, ist es vielleicht wirklich ähnlich wie manchen Pferden. Auch meine Kaltblutstute verabscheut Wiederholungen und Langeweile und verweigert dann die freudige Mitarbeit... bei ihr geht Qualität eindeutig vor Quantität. Vermutlich, weil sie sich Tag und Nacht in ihrer 30köpfigen Herde frei bewegen kann. Da muss ich schon was spannendes bieten, damit sie gern was mit mir unternimmt... ähnlich stelle ich mir auch die Grundbedürfnisse eines Muli vor. |
|
Nach oben |
|
|
L Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 06.06.2010 Beiträge: 406
|
Verfasst am: 05.12.2015, 09:59 Titel: |
|
|
Also ich denke schon, dass wer auch immer dir das gesagt hat insofern Recht hat, dass zumindest mein Muli grundsätzlich gerne hätte, dass ich 24/7, oder zumindest 3-5h pro Tag, nur Zeit für sie habe. Dieses Ausmaß ist mir leider unmöglich, aber ich habe deshalb kein schlechtes Gewissen. Wenn man auf ein paar Grundsätze beim Stall achtet, können sie sehr gut auch mal alleine zurecht kommen. Außerdem fällt mir bei meinem Muli auf, es geht ihr nicht um Anwesenheitszeit, sondern um Zeit, wo ich mich ausschließlich mit ihr beschäftige. Zu Selbstversorgerzeiten, wo ich jeden Tag am Stall war, aber viel anderes zu tun hatte, war sie nicht so zufrieden, wie als VP-Einsteller mit zwar weniger Stall-Zeit, dafür aber die gesamte Anwesenheitszeit wirklich nur ihr gewidmet.
Pefekt kann man es sowieso nie machen, ich merke nur, dass es (m)ein Muli dann am glücklichsten ist, wenn "ihr" Mensch sich völlig auf sie fokussiert in der Zeit die er bei ihr ist, reltiv unqbhängig von der tatsächlichen Zeitspanne.
Liebe Grüße
Elly |
|
Nach oben |
|
|
Julia Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 31.12.2007 Beiträge: 202
Wohnort: Mehrstetten Entfernung: 0 km
|
Verfasst am: 09.12.2015, 23:52 Titel: |
|
|
Keine Frage, wenn ich mehr Zeit habe, freut sich das Muli, wenn ich in der Zeit was Tolles mit ihm mache
Wenn genug Beschäftigung in einer Herde da ist, sind sie zumindest nicht so schnell gelangweilt. Aber die Gefahr besteht, daß das Tier dann den Menschen nicht mehr braucht.
Das soll auf keinen Fall ein Plädoyer für Boxenhaltung sein. Aber die Beziehung zum Menschen muß für das Muli interessant und lohnend sein. Stress und Langeweile sind nicht besonders förderlich
Wenn ich auf Tour unterwegs im Gelände bin, das ist m.E. die beste Zeit der Gemeinsamen Zeit. Die kleinen und großen Abenteuer zusammen bestehen, schweißt zusammen.
Obwohl ich viel mit meinen Mulis unterwegs bin, habe ich in diesem Jahr beim Ritt nach Wolfegg (4 Tage mit Handmuli) gemerkt, daß die Beziehung und das Vertrauen zu den 2 Mulistuten noch tiefer geworden ist. Wir waren noch viel stärker aufeinander angewiesen.
Auch andere Aktionen wie z.B. Teilnahme an einem Krippenspiel mit 2 Mulis fördert unsere Beziehung sehr, denn hier muß die Zusammenarbeit funktionieren.
Nach Möglichkeit will ich das auch für die anderen Mulis nutzen.
" Nach Möglichkeit" heißt dementsprechend, daß ich nicht endlos Zeit habe, aber die Zwischenzeiten nutze, da ich ja bei den Tieren wohne und sie selber versorge.
Nicht unterschätzen darf man den Faktor "Konzentrationsfähigkeit" und zwar beim Menschen! Mulis fordern die Konzentration nämlich ganz schön! Es ist ein langer Weg bevor das Unterwegssein ganz gelassen wird.
Wer Zeit und Energie also scheut, sollte sich kein junges oder unausgebildetes Tier kaufen, sondern höchstens ein altgedientes (und die gibt es nur ganz selten zu kaufen )
Grüße von den Albmulis
Julia |
|
Nach oben |
|
|
roschels Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 31.10.2010 Beiträge: 502
Wohnort: 57632 Giershausen
|
Verfasst am: 11.12.2015, 08:26 Titel: |
|
|
Bei meinen Ponies (Norweger- und Isikreuzung) hatte ich immer den Verdacht: die sehen in mir das größte Hindernis auf dem Weg ihrer eigenen Autonomiebestrebungen . Sie waren/sind durchaus bereit, mit Mensch etwas zu machen, aber wenn der nicht da ist, dann fehlt er auch nicht.
Bei meinen Kaltblutpferden und dem Muli ist das deutlich anders. Sie wünschen sich, dass Mensch Zeit hat nur für sie allein. Bei Muli ist es am ausgeprägtesten. Er wollte lange gar nicht akzeptieren, dass ich immer wieder auch nur ein Pferd von der Wiese hole und er darf nicht mit (er war dann aber nicht allein auf der Wiese oder im Stall). Inzwischen ist es nicht mehr dramatisch, aber blöd findet er es immer noch.
Anfangs wollte er auch nicht verstehen, dass ich im Winter, wenn füttern und misten angesagt ist, dann eben auch nicht Zeit habe für eben mal ein Stündchen kuscheln und spielen.
Zitat von Julia:
Nicht unterschätzen darf man den Faktor "Konzentrationsfähigkeit" und zwar beim Menschen! Mulis fordern die Konzentration nämlich ganz schön! Es ist ein langer Weg bevor das Unterwegssein ganz gelassen wird. Wow1
Ja, ganz wichtig! Mein Muli merkt sofort (und damit immer früher als ich), wenn ich mal abgelenkt bin unterwegs. Aber das eigene Konzentrationstraining hat ja durchaus auch was für sich !
Kirsten |
|
Nach oben |
|
|
|