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sancho Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 11.08.2010 Beiträge: 590
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Verfasst am: 15.03.2015, 14:30 Titel: |
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So kann ich mich eher damit anfreunden!Danke Hanno!
Wobei, wie von Hanno beschrieben, die Notbremse, NUR mit deutlicher Gewalt aus meiner Sicht Sinn macht!
Und hierbei entstehen ziemlich Kräfte...und das soll auch so sein!
Der einseitige Zug weit aussen, dabei hat man einfach weniger Kraftübertragung.
So wie Hanno es beschreibt, nutze ich es bei einem flotten, nicht panischen Tier, einseitiger Zug weit aussen mit gleichzeitiger Schenkelhilfe um das Tier quer zur Bewegungsrichtung zu stellen, sozusagen eine Art Traversale, das macht das Tier dann einfach langsamer! DAS kann man üben...die Notbremse meiner Ansicht nach nicht!
Und wenn man ein Tier noch deutlicher antreibt, so wie Elke es von ihrem Bekannten berichtete, solte man auf gleichzeitigem starken Zügelzug verzichten!...warum hat Hanno ja geschrieben...das ist gefährlich! _________________ Umlasten und verschieben von Gewicht, mehr ist Reiten nicht! Gib der Bewegung eine Chance und finde die Balance! © P.R. |
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HannoPilartz Erfahrener Benutzer
Alter: 69 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 1201
Wohnort: Honerath/Adenau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 15.03.2015, 15:27 Titel: |
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Stimmt, Peter!
Hinten treiben und vorne riegeln mit den Zügel sieht man zwar allenthalben, aus den unterschiedlichsten Gründen, aber kaum etwas in der Reiterei ist so grotten-dämlich...und schädlich! _________________ Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule |
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sancho Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 11.08.2010 Beiträge: 590
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Verfasst am: 16.03.2015, 07:12 Titel: |
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Sehe ich genau so! Zumeist sieht man das Riegektreiben bei den Reitern, die dem "ungehorsamen Viech" jetzt mal zeigen wollen wer der Herr ist! Diese Leute wären mit einem Motorrad besser bedient, meine ich!
Das Timing ist bei der Notbremse genau so wichtig, wie bei allen anderen Aktionen!...kann man sich nicht entscheiden was denn nun zu tun ist und wartet bis so ein Tier in Endgeschwindigkeit ist,...kann man mit der Notbremse das Tier auch sehr schnell aus der Balance und damit zu Fall bringen! Also lieber RECHTZEITIG die Bremse ziehen! Meine ich! _________________ Umlasten und verschieben von Gewicht, mehr ist Reiten nicht! Gib der Bewegung eine Chance und finde die Balance! © P.R. |
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HannoPilartz Erfahrener Benutzer
Alter: 69 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 1201
Wohnort: Honerath/Adenau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 16.03.2015, 23:52 Titel: |
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Bei jungen Tieren in Ausbildung muss der Reiter grundsätzlich immer SEHR aufmerksam sein.
Träumen im Sattel geht nur mit älteren, erfahrenen Tieren!
Eine wichtige, oft völlig falsch behandelte Frage ist, wann Durchgehen beginnt.
Es beginnt schon bei der kleinsten Weigerung, das Tempo auf Anweisung zu reduzieren.
Oder unaufgefordert zu steigern!
Wer hier nicht sofort mit "Gegenlenken", mit ruhigen, aber konsequenten Gegenmaßnahmen reagiert, ist leider nicht aufmerksam, und wird seiner Führungsaufgabe gegenüber dem jungen Tier nicht gerecht.
Aufmerksamkeit und vorausschauendes Handeln beginnt schon vor dem Besteigen des Tieres.
Der "Ein-Zügel-Stop" geht auf das "Doubling" der alten kalifornischen Vaqueros in der Hackamore zurück.
Das wurde durchaus auch sehr brutal praktiziert, was nach meiner Ãœberzeugung eine absolut nicht nachahmenswerte Oldtimer-Tradition ist.
Man ließ ein Tier im Round Pen mit einer schweren Doubling Hackamore durch Wegscheuchen ins Ende eines daran befestigten Seils rennen, welches um einen "Snubbing Post" gewickelt war. Ein wenig konnte man die harte Einwirkung auf die Pferdenase durch Gleiten lassen des Seils abmildern, wenn man wollte....
Kluge Leute machten es grundsätzlich anders.
Der alte Hackamore Reinsman Dick Deller schrieb in seinen sehr klugen Büchlein "One Man's Opinion about Spade Bits", dass unter guten Vaqueros der Grundsatz galt "Save that nose", also alles schon im Vorfeld eines Rittes zu tun, damit es gar nicht dazu kam, härter auf die Nase des Pferdes mit der Hackamore (z.B. in Form von hartem Doubling) einzuwirken.
Er nannte ein konkretes Beispiel: "Nimmst Du ein zu wenig ausgebildetes und gereiftes Tier zur Arbeit an Rindern, wird es Dir vielleicht zu heiß und Du musst härter einwirken als es gut tut. Dein Fehler, hättest Du mal besser ein älteres Tier für den Job genommen, und dem Youngster mehr Zeit gelassen...."
Gute Vaqueros hatte eine "Remuda" (Arbeitpferde-Herde) von 6-9 Tieren, da waren alte und ältere sehr erfahrene Tiere dabei, welcher mit gut, aber noch lange nicht perfekter Ausbildung, und junge in den Anfangsstadien der Ausbildung.
Auch wenn man nicht eine so große Auswahl an Tieren hat, die Wahl der passenden Aufgabe für evtl. nur ein junges Tier hat man immer!
Und mit dieser Auswahl legt man die Grundlage für Ungehorsam. Oder besser nicht..... _________________ Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule |
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sancho Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 11.08.2010 Beiträge: 590
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Verfasst am: 18.03.2015, 06:41 Titel: |
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Danke Hanno, dass du das Durchgehen so schön erklärt hast!...auch die Sache mit den Jungstars!
Neidlos zugegeben, ich bin bei weitem nicht so belesen wie du, und die meisten von dir erwähnten Leute kenne ich nicht, hier z.B.Dickl. _________________ Umlasten und verschieben von Gewicht, mehr ist Reiten nicht! Gib der Bewegung eine Chance und finde die Balance! © P.R. |
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HannoPilartz Erfahrener Benutzer
Alter: 69 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 1201
Wohnort: Honerath/Adenau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 18.03.2015, 22:41 Titel: |
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Der alte Dick Deller ist nicht schwer zu finden...
http://eclectic-horseman.com/mercan...._info.php/products_id/737
In diesem Umfeld findest Du auch Brad Cameron, ein Muli-Trainer, der mit dem gleichen Gedankengut Mulis ausbildet.
Seine Training-Videos sind erste Sahne, er hat nur leider eine sehr monotone Stimme, so dass es schwer fällt, bei seinen Erklärungen nicht wegzunicken..... _________________ Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule |
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Fuechsjen Erfahrener Benutzer
Alter: 49
Anmeldungsdatum: 10.10.2007 Beiträge: 707
Wohnort: Birkheim im Hunsrück Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 06.02.2016, 19:36 Titel: |
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Hallo zusammen,
aus aktuellen Anlass hole ich das Thema wieder aus der Versenkung hervor:
in letzter Zeit habe ich wieder ab und zu das Problem, das Uschi mir durchgeht.
Zweimal war es eine Situation da wollte sie einen anderen Weg als ich gehen und sie ist mit mir den Weg (steil ) runter galoppiert. Ich habe versucht Uschi rumzubekommen. Keine Chance, ich bekomme den Kopf einfach nicht rum. ich habe sie einfach laufen lassen, sie war wenigstens so nett und hat nicht gebockt. Als sie wieder zugänglich war habe ich Uschilein gedreht und sie musst den Ganzen Berg wieder hoch galoppieren.
An diesem Tag war sie geheilt und ich hatte ein Lämmlein unter dem Hintern.
Die letzten Male wollte sie an bestimmten Stellen nicht vorbei und schmiss sich rum und galoppierte los, also mit Kopf rum ist irgendwie nicht , Ich versuche mich zu entspannen und nach einiger Zeit ist sie wieder für Hilfen empfänglich und dann geht es. zur Not steige ich ab gehe mit ihr vorbei und setze mich dann wieder drauf...
Im Moment ist Uschi im Gelände echt anstrengend...... |
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elke Supermoderator
Alter: 57
Anmeldungsdatum: 11.01.2007 Beiträge: 3757
Wohnort: Raum Stuttgart Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 06.02.2016, 20:34 Titel: |
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Guten Abend,
dann ist gut das es so geendet hat.
So auf die Schnelle:
Wie sieht es mit vermehrter Bodenarbeit und Stesssituationen absichtlich provozieren aus?
Denke sie hat für sich eine Methode gefunden aus einer dummen Situation raus zu kommen.
Hg Elke |
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Caprivi Administrator
Alter: 65
Anmeldungsdatum: 11.10.2004 Beiträge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 06.02.2016, 22:53 Titel: |
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So sind sie!
Und Du hast es gut gemeistert!
Die Wendung und die Flucht bleibt mir zum Glück erspart.
Aber kleine Veränderungen reichen, um die Welt neu zu sehen. |
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Miss Red Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 08.03.2009 Beiträge: 1003
Wohnort: Altmark Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 07.02.2016, 10:14 Titel: |
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Hi
Versuche doch mal mit Kappzaum zu reiten und einen Strick als Sicherung vorne im Naseneisen einhängen,du musst nur vorsichtig sein,sonst haut es das Muli um wenn du Pech hast und zu ruckartig ziehst wenn sie durchstarten will,aber damit bekommst du ihren Kopf auf jeden Fall in die gewünschte Richtung
Oder du versuchst mal den KavallerieStop,habe ich selber aber noch nie ausprobiert. _________________ Grüßle Sandra |
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Fuechsjen Erfahrener Benutzer
Alter: 49
Anmeldungsdatum: 10.10.2007 Beiträge: 707
Wohnort: Birkheim im Hunsrück Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 07.02.2016, 11:50 Titel: |
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Elke:
Bodenarbeit und Zirkuslektionen stehen mindestens einmal die Woche eher 2 mal auf dem Programm.
Auch reiten in der Halle ist kein Problem.
Ich gehe meistens alleine mit ihr, gestern war ich aber mit einer Stallkollegin unterwegs, dass kann es auch nicht gewesen sein.
Ich denke ich werde jetzt immer wenn sie anfängt mir die ersten Anzeichen zu zeigen (bocken, im Stand hüpfen, zur Seite springen etc.) sie wieder umdrehen und wieder den Hügel rauf laufen lassen. Im Schritt wieder runter, wenn es wieder anfängt dann nochmal zurück. Meist beginnt das ja bergabwärts...
Achja gestern war es ja nach langem bergauf Traben, dann kam gerade Strecke und danach wieder Bergab. Das Pferd von meiner Stallkollegin war einfach nur froh, dass es nicht mehr traben musste. Es war ja auch warm.
Versteh einer mal die Langohren.... |
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Sanhestar Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 26.02.2014 Beiträge: 112
Wohnort: Vogelsberg - Germany Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 07.02.2016, 14:02 Titel: |
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Fuechsjen hat Folgendes geschrieben: |
Ich denke ich werde jetzt immer wenn sie anfängt mir die ersten Anzeichen zu zeigen (bocken, im Stand hüpfen, zur Seite springen etc.) sie wieder umdrehen und wieder den Hügel rauf laufen lassen. Im Schritt wieder runter, wenn es wieder anfängt dann nochmal zurück. Meist beginnt das ja bergabwärts... |
da würde ich mal nach Gleichgewicht schauen. Geht sie versammelt den Berg runter? _________________ -------------------------------------------
Sabine |
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elke Supermoderator
Alter: 57
Anmeldungsdatum: 11.01.2007 Beiträge: 3757
Wohnort: Raum Stuttgart Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 08.02.2016, 11:49 Titel: |
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Mir ist heute nacht etwas dazu eingefallen:
Benutzt Du ein Hinterzeug oder einen Schweifreimen?
Wenn ja weicht sie dem Druck der entsetht wenn Du den Berg runter reitest
Der Sattel schiebt von hinten, drückt auf das Hinterzeug. Sie weicht und wird schneller.
das passiert bei vielen Kutschpferden die einspännig gefahren werden.
Sie müssen eigentlich dem Druck weichen, nun sollen sie dagegen halten.
Bring ihr bei das es in diesem Fall gut ist, z B Stimme(klick Geräusch) und loben.
Du kannst bei den Bodenarbeiten das Hinterzeug mit 2 Seilen verlängern, Du stehst vor ihr und sie geht auf Kommando nach hinten.
Der Druck wird langsam erhöht. So kann sie es lernen und verstehen.
Alles Gute!
LG Elke |
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Fuechsjen Erfahrener Benutzer
Alter: 49
Anmeldungsdatum: 10.10.2007 Beiträge: 707
Wohnort: Birkheim im Hunsrück Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 08.02.2016, 18:29 Titel: |
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Hallo Zusammen
nein ich benutze kein Schweifriemen und kein Hinterzeug. Mittlerweile glauben wir, dass die Dame einfach nicht ausgelastet ist.
1. Weil Muli immer eine Aufwärmphase benötigt, die mindestens 15 Minuten dauert
2. Uschi auch gerne einen Umweg nach Hause geht
3. Ich im Sommer 4-5 mal die Woche teilweise 3 Std lang mit ihr ausreiten war, auch mit langem höheren tempo und sie auch auf der Wiese fetzen können
4. Jetzt nur einen Matschauslauf zur Verfügung hat, wo fetzten zur Zeit nicht geht und die Halle zum fetzen nicht ständig zur Verfügung steht
Ich hoffe das unsere Einschätzung richtig ist, ich werde Euch berichten. Kommendes Wochenende werden wir mit ihr versuchen länger und auch vom Tempo höher zu gehen
Achja was auch kontrolliert wird, ist der Sattel, nicht das der zwickt....
Gestern Bodenarbeit war wieder super ohne Strick frei sie durch Pylonen, Stangen etc schicken. Ich bilde mir ein an der Kommunikation kann es nicht liegen |
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roschels Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 31.10.2010 Beiträge: 502
Wohnort: 57632 Giershausen
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Verfasst am: 08.02.2016, 22:38 Titel: |
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Hallo Karin,
ja, das kann gut sein, dass Uschi einfach nicht ausgelastet ist.
Wotan fragt im Winter auch gerne, ob wir bergab (je steiler, desto besser ) nicht doch im flotten Galopp gehen könnten..... Die Antwort ist immer "nein!", anfangs hat er das dann mit einem kernigen Buckler quittiert, inzwischen bleibt er auch ohne im Schritt.
Unsere lieben Nachbarn haben jeden Winter immer mehrere Herden Schafe und mehrere Herden Rindviecher draußen. Sie kontrollieren täglich und füttern täglich, was heißt, dass sie täglich einmal mit Geländewagen und später mit Trecker (mit Heu oder Stroh) alle vorhandenen Wege befahren. Das führt dazu, dass spätestens im Dezember alle Wege vermatscht sind und wir beim Ausritt oft lange Schrittstrecken haben. Das ist Wotan zu langweilig und also sucht er nach netter Abwechslung.
Wenn er auf einer stark hängigen Weide steht, düst er auch mit Vorliebe volle Lotte bergab, buckelnd und Haken schlagend, ähnlich wie die Ziegen.
Als ich einmal an Halloween Jule von Dagmar und Hanno geritten habe, nutzte diese die Gelegenheit, als wir auf einer Straße längs ritten und uns ein langsam fahrender Bus entgegenkam, ohne Vorwarnung im rechten Winkel abzubiegen, mit einem Sprung die ordentliche Böschung hinunter. Bis ich mich soweit orientiert hatte, war sie schon im flotten Galopp die steile Wiese hinunter, da wollte sie sich auch nicht lenken und nicht bremsen lassen. Vor dem Bus hatte sie nicht wirklich Angst, sie hatte nur die Idee, den Ausflug etwas interessanter gestalten zu wollen...
LG,
Kirsten |
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