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Eselsche Neuer Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 17.05.2013 Beiträge: 25
Wohnort: Hessisch Lichtenau Stadtteil Reichenbach Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 14.02.2016, 14:26 Titel: meine Herde dreht Durch wenn einer fehlt! |
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Hallo ihr lieben,
Wenn ich mit einem oder 2 unserer Tiere spazieren gehe, fangen die Anderen an wie wild über den Paddock zu pesen. Grundsätzlich stört mich das nicht, aber die Verletzungsgefahr ist bei diesem Matschwetter relativ hoch. Einmal musste sogar unsere Reitplatz Umzäunung daran glauben, weil unsere Tinkerstute in den Zaun gerutscht ist. Zum Glück ist keinem etwas passiert außer dem Zaun.
Unsere kleine Herde besteht aus 3 Mulis (2 Stuten, 1 Wallach) und eine Tinkerstute alle im Alter zwischen 5 und 10 Jahren.
Mittlerweile ist es sogar egal wen wir mit raus nehmen oder ob wir Futter hin hängen. Sobald das Futtr leer ist geht die Rennerei wieder los und der kleine Muliwallach ist die treibende Kraft dahinter. Ich will schon garnicht mehr mit meinen Tieren raus aus Angst einem der andren passiert was.
Ich wäre euch über tipps und Erfahrungen mit diesem Thema sehr dankbar. Ich habe mir auch schon überlegt den kleinen in den Stall zu sperren, aber das ist ja auch nicht die Lösung des Problems... |
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Peca Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 24.10.2011 Beiträge: 266
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Verfasst am: 15.02.2016, 07:49 Titel: |
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Also, ich habe es schon so gemacht, dass ich das Tier, welches alleine zurück bleiben mußte, am Anfang mit etwas Futter in den Offenstall gesperrt habe. Nach und nach habe ich die Zeiten verlängert. Mittlerweile ist es absolut kein Problem, wenn wir eins alleine auf der Weide zurück lassen. Einzig unser Muli jammert lautstark, wenn es alleine bleiben muß, ist aber ansonsten nicht aufgeregt und rennt nicht rum. Wir hatten allerdings mal einen recht hengstigen Wallach bei uns in Pension. Wenn wir eine der Stuten aus der Herde holten, da ging die Rennerei los. Das Ganze beruhigte sich erst wieder, wenn alle Stuten vollzählig werden. Wir haben uns schließlich von dem Wallach getrennt. Er steht jetzt in einer reinen Wallachgruppe, da stellt sich das Problem nicht. _________________ Trabst du noch oder schwebst du schon? RIDE A MULE |
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Eselsche Neuer Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 17.05.2013 Beiträge: 25
Wohnort: Hessisch Lichtenau Stadtteil Reichenbach Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 15.02.2016, 09:45 Titel: |
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Hi peca,
Das ist es ja eben, sie sind ja nicht allein. Wir haben aber gestern den unruhestifter ausfindig gemacht. Es ist unser Muliwallach, wiedermal unser problem Kind, sobald eine Stute fehlt macht er größte panik ruft und rennt rum. Die anderen machen natürlich mit. Wenn ich ihn allein oder ihn und noch eine Stute mit raus nehme ist ruhe. Er ist auch relativ "dominant". Wenn ich ihn am halfter habe ist allerdings alles ok. Ich kann sogar mit ihm arbeiten, aber wehe er wird nicht bespaßt...ich versuchs mal mit dem Stall und Futter. Wenn das auch nichts wird, braucht er wohl ein neues zu Hause |
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Sanhestar Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 26.02.2014 Beiträge: 112
Wohnort: Vogelsberg - Germany Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 15.02.2016, 10:10 Titel: |
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sorry, aber das ist doch absolut normales Verhalten, auch wenn es nicht in menschliche Vorstellungen und Lebensführung passt.
Ein Hengst (somit auch Wallach) hat als einen Lebenszweck das Verteidigen seiner Stuten. Geht da eine flöten, ist er zu recht beunruhigt, denn diese ist in einer Wildherde zu 99% von einem anderen Hengst gestohlen worden. Somit reduzieren sich seine Chancen auf erfolgreiches Weiterleben seiner Gene.
Eine Kastration entfernt dieses elementaren Trieb nicht vollständig. Und je kleiner die Herde bzw. je stutenlastiger, umso intensiver - meinen Beobachtungen nach - zeigt sich das Verhalten. Dann ggfs. noch eine späte Kastration oder erhöhte Triebneigung und dieses Verhalten bricht durch.
Das hat nichts mit "dominant" zu tun. _________________ -------------------------------------------
Sabine |
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Eselsche Neuer Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 17.05.2013 Beiträge: 25
Wohnort: Hessisch Lichtenau Stadtteil Reichenbach Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 15.02.2016, 10:22 Titel: |
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Deswegen hab ich es ja auch "dominant" in anführungzeichen gesetzt...
Leider hilft mir das nicht bei meinem Problem. Kann man dass vielleicht umkonditionieren? |
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Sanhestar Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 26.02.2014 Beiträge: 112
Wohnort: Vogelsberg - Germany Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 15.02.2016, 10:37 Titel: |
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ich habe ähnliches mit einem meiner Wallache (oder eigentlich mit beiden). Nur, während der eine dann hin und her jagt, taucht der andere durch die Litze durch und geht "seiner" Stute hinterher.
Dieses Verhalten zeigen beide NICHT im Winterstall, hier haben sie über langes Konditionieren in den Wintermonaten gelernt, dass jedes Pferd mal die Gruppe verlässt und auch wieder kommt.
Auf der Sommerweide, die sie als Gruppe betreten und beim umkoppeln auch verlassen, ist das anders - hier also Stichwort "räumliches Lernen".
Was auf der Sommerweide "hilft", ist das Verladen einzelner Tiere. Sieht der Rest der Herde nicht, wie sich das Einzeltier entfernt, kehrt deutlich schneller Ruhe ein.
Wenn mit Futter Ruhe ist, wäre ggfs. zu prüfen, ob mit slow-feeding Netzen oder Heubällen/Leckerlibällen hier der Beschäftigungszeitraum verlängert werden kann.
Ggfs. würde auch helfen, wenn das abwesende Pferd wieder kommt, solange noch Futter vorliegt, damit sich das Verhalten des Treibens - in sich selbst belohnend und dann auch noch verstärkt, weil ja irgendwann das fehlende Herdenmitglied wieder kommt - sich nicht noch stärker vertieft.
Also nur ganz kurze Abwesenheiten in der nächsten Zeit, Ruhe belohnen (und als Belohnung durchaus das Zurückkommen des entnommenen Pferdes einsetzen). _________________ -------------------------------------------
Sabine |
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roschels Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 31.10.2010 Beiträge: 502
Wohnort: 57632 Giershausen
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Verfasst am: 20.02.2016, 08:10 Titel: |
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Hallo Eselsche,
als ich meinen Wotan als Absetzer bei Melcherts gekauft habe, rieten diese mir, Wotan bereits im Alter von 1 oder 1,5 Jahren kastrieren zu lassen. Sie hatten früher nicht dazu geraten und dann später von den Käufern gehört, dass die erst deutlich später kastrierten Tiere genau das oben beschriebene Verhalten zeigen, was sich, wenn einmal manifestiert, nur mühsam oder gar nicht wieder rückgängig machen läßt. Ich folgte ihrem Rat - und glücklicherweise hat Wotan dieses Verhalten nicht angenommen.
Was passiert denn, wenn Du nicht nur ein Tier aus der Herde holst, sondern den kleinen Muliwallach gleich mit? Sind die anderen dann ruhig? Kannst Du den Kleinen immer mitnehmen, oder gibt das dann nur Probleme anderer Art?
LG,
Kirsten |
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Eselsche Neuer Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 17.05.2013 Beiträge: 25
Wohnort: Hessisch Lichtenau Stadtteil Reichenbach Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 20.02.2016, 09:47 Titel: |
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Wenn ich ihn mitnehme ist alles ok. Ich kann auch mit ihm auch alleine von der Herde weg ohne Probleme. Da aber meine Reittiere alle noch nicht so sicher sind dass ich ihn als Handtier mitnehmen kann, ist immer mitnehmen keine Option. Denn sobald ich mich nicht komplett auf ihn konzentriere, macht er allerhand Blödsinn um meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Das fängt mit Stehen bleiben an geht mit überholen weiter und hört mit fressen auf.
Der vorbesitzer hat ihn erst spät legen lassen, da er ja "nur" aus Jux zustande kam...
Wenn die anderen Futter haben, rennen sie zumindest nicht mit und er läuft nur nervös über den Paddock. Das klappt ab auch nicht immer. |
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Sanhestar Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 26.02.2014 Beiträge: 112
Wohnort: Vogelsberg - Germany Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 20.02.2016, 16:02 Titel: |
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man könnte auch mal probieren, neben dem Mönchspfeffer, den Wallach zu akupunktieren. _________________ -------------------------------------------
Sabine |
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