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Hufschuhe   
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Uta
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Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 98

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BeitragVerfasst am: 15.10.2005, 09:20    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo alle zusammen,

ist das schön, dass hier alles wieder läuft!! Großes Lächeln
Ich fall am besten gleich mit der Tür ins Haus: Hat jemand von euch schon mal Erfahrungen mit Hufschuhen gemacht?
Jules Hufe sind soooo kurz, sie läuft fast auf der Sohle. Im Gelände geht sie ganz fühlig - da muss ich erst mal drauf verzichten. Stirnrunzeln
Ich denke über einen Beschlag nach, habe aber keine Lust den alle paar Wochen erneuern zu müssen, weil ich einmal in der Woche ins Gelände gehe. Da würde ich es vorziehen, einmal Hufschuhe zu bezahlen, die ich Jule wenn nötig anziehe.
Stellt sich natürlich auch die Frage, ob das Gelände wirklich allein am starken Abrieb schuld ist. Vielleicht ist es doch der Sandplatz oder Paddock. Dann wären Eisen ja evt. doch die bessere Lösung. Montag kommt der Schmied auf den Hof. Mal sehen, was der zu sagen hat.
Also: Hufschuhe für Mulis, wer weiß da was??? Lächeln
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miraculix
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BeitragVerfasst am: 15.10.2005, 16:44    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Uta

Oh, ja, mit Muli-Hufschuhen hab ich mittlerweile Erfahrung...
Als ich Mira vor 3 Jahren kaufte, war sie beschlagen. Ich wollte es barhuf probieren und bestellte einen Hufpfleger, der auf Mulis und Esel spezialisiert ist (Franz Balmer ist sein Name). Er versuchte leider vergeblich, meiner Mira Swiss Horse Boots (SHB) anzupassen.

Das wars dann vorerst mal mit Hufschuhen.
Darauf hab ich Mira halt wieder beschlagen. Leider war der Schmied doch nicht so kompetent wie ich dachte und wie er behauptete. Jedenfalls wurden die Zehen immer länger, der Huf immer enger... Vor einem Jahr hab die Eisen wieder abgenommen und mich nochmals mit Franz Balmer in Verbindung gesetzt. Seither werden Miras Hufe alle 5 bis 7 Wochen ausgeschnitten und korrigiert.

Vor ca. drei Monaten meinte er, man könne es nochmals mit Hufschuhen probieren. Also, SHB in müüüühsamer stundenlanger Arbeit angepasst...Vorne halten sie mittlerweile ordentlich, einer der hinteren ist irgendwo im Wald verschwunden. Verärgert

So ganz befriedigend ist das Ganze also noch nicht. Jedenfalls geht das Gebastel nun weiter. Franz experimentiert an einem ganz speziellen Hufschuh rum. Ja, mein Muli ist Versuchskaninchen! Der Schuh besteht aus Kunststoffgips, wie man ihn in der Humanmedizin für Brüche benutzt. Unten wird eine Kunsstoffplatte mit Kunsthorn angeklebt. Der Prototyp hat wunderbar am Huf gehalten, wie angegossen. Leider hat die eine Sohle nicht gut geklebt und ist abgefallen. Da waren aber vermutlich Verarbeitungsfehler dafür ausschlaggebend. Mittlerweile stehe ich also mit zwei nicht 100% passenden, vorderen Hufschuhen da...
Wir werden das Experiment mit den "Masshufschuhen" sicher noch weiter verfolgen, darin steckt bestimmt noch einiges an Potential. Ich denke aber immer wieder: ach, wie einfach wärs doch nur mit Eisen! Lächeln
Momentan gehe ich ungefähr 2-3x in der Woche ins Gelände und 2-3x auf den Platz. Mira läuft problemlos, ich kann einfach nur relativ kurze Ritte machen.

Das sind meine Erfahrungen mit Hufschuhen und Beschlag.Ich möchte dir nicht den Mut nehmen- ich hab halt ein sehr aussergewöhnliches Muli was die Hufform betrifft. Du müsstest vermutlich die Hufschuhe auch speziell anpassen lassen. Mir fällt dazu grad dieser Link ein: www.hufschuhdoktor.de.

liebe Grüsse
Isabella

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Caprivi
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Alter: 65

Anmeldungsdatum: 11.10.2004
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BeitragVerfasst am: 15.10.2005, 18:12    Titel:   Antworten mit Zitat

Hufschuhe für Mulis sind immer ein Problem da sie doch eine andere Form haben als Pferde. Wenn ich ans Ausreiten komme werde ich auch über Hufschuhe nachdenken.
Eure Erfahrungen mit dem Eigenbau interessieren mich sehr.
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Uta
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Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 98

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BeitragVerfasst am: 15.10.2005, 18:27    Titel:   Antworten mit Zitat

Ja, ich dachte mir, dass das problematisch ist.
@ Isabella: Hast Du es mit anderen Marken mal probiert? Von den "Old Macs" ist mir z.B. berichtet worden, dass man da mit kleinen Polstern, die in extra vorhandene Taschen gesteckt werden, den Hufschuh gut selber anpassen kann. Auch an die eher ovalen Hufen von Mulis.
Jules Hufe sind allerdings auch ein wenig "extravagant" geformt, besonders zur Zeit... Augen rollen (sarkastisch)
Jules kurzen Hufen habe ich es übrigens zu verdanken, dass ich diese Woche das erste mal seit anderthalb Jahren wieder auf einem PFERD gesessen habe - und dann gleich auf einem Töltenden Traber-Hengst. Morgen machen wir einen Tagesritt und da muss ich ja auf ein "Ersatzreittier" ausweichen. Ist allerdings ein gaaanz lieber ohne jegliche Hengstmanieren. Freue mich also auf einen ganz entspannten Ritt morgen (Ohne Angst vor Traktoren Blinzeln )
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Caprivi
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Alter: 65

Anmeldungsdatum: 11.10.2004
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Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein
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BeitragVerfasst am: 16.10.2005, 16:46    Titel:   Antworten mit Zitat

Heute hatten wir Reitgäste, von denen eine Hufschuhe für die Hinterhufe hatte. Das zeigte mir wieder ein Problem, nähmlich das sich Schmutz im Hufschuh sammelt. Deshalb würden mich Hufschuhe i9nterssieren, die unten offen sind. Also da kann man nur von den Erfahrungen vieler profitieren.
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Brigitta
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Anmeldungsdatum: 22.04.2005
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BeitragVerfasst am: 16.10.2005, 19:13    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo zusammen
Eben hatte ich einen langen Text über Vor- und Nachteile von Hufschuhen fertig und dann schwups, gelöscht, weiss nicht mehr wie ...
Also dann, in Kürze: Wir haben mit Swiss Horseboots gute Erfahrungen gemacht. Einlagen, die eingenietet werden, passen die Form innen dem Huf an. Hat sich sehr bewährt. Nicht so bewährt hat sich das Aufschneiden vorne, damit man eine kleinere, deshalb ja auch schmalere Nummer nehmen kann. Der Huf rutschte zu weit nach vorne und verlor den Halt. Kein Problem war der Dreck, der eindringt. Wenn der Horseboot pass, kommt kaum etwas rein. Der Huf muss aber regelmässig gefeilt werden, damit der Hufschuh passt. Wichtig ist, mit dem Tragen langsam anzufangen. Zuerst nur eine Viertelstunde mit Hufschuhen, dann nach und nach länger, bis sie einen ganzen Tag draufbleiben können, ohne zu stören. Die Ballen müssen sich an die Riemchen gewöhnen (und das Tier sich an die veränderte Hufform). Manchmal blieb einer im Sumpf stecken (deshalb regelmässig schauen, ob noch alle dran sind). Wir hatten den Hund dazu gebracht, die Schuhe zu suchen, was er mit Begeisterung und grossem Erfolg tat (die Schuhe stinken bei Gebrauch ziemlich). Jetzt brauchen wir keine Hufschuhe mehr, weil sich das Hufhornwachstum den Anforderungen angepasst hat. Aber ich würde bei Bedarf jederzeit wieder Hufschuhe benützen, da ich es ganz praktisch fand. Die verschiedenen Modelle passen vielleicht auch verschiedenen Hufen. Bei dem Muli, das ich erst kurz habe, passten an den Hinterfüssen die Dallmer Clogs tiptop. Habe sie ausprobiert, brauche nun aber gar keine Hufschuhe.
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miraculix
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BeitragVerfasst am: 17.10.2005, 11:05    Titel:   Antworten mit Zitat

@Uta:

Nein, an die Old Mac's habe ich keine Gedanken verschwendet. Geht eh nicht! Miras Hufe sind nicht nur eher schmal, sie sind sehr schmal... Zudem finde ich die Old Mac's sowas von klobig. Meine Kollegin hat eine feine, hübsche Trakehnerstute- aber mit den OM's sieht sie aus wie ein Trampeltier! Blinzeln
Hattest du einen schönen Ritt mit dem töltenden Traberhengst?

@ Brigitta:

Hmmm, sollte mir also auch einen Hund zu tun, der die verlorenen Schuhe sucht... So eine super Idee! Es ist einfach mega ärgerlich, wenn ein Hufschuh verloren geht, vor allem, wenn man ihn noch nicht lange hat. Verärgert
Miras Problem ist auch, dass sie im Ballenbereich ziemlich tief steht. So halten die Hufschuhe einfach schlecht. Beim SHB vorne hab ich beobachtet, dass sie sich fast 'heraushebelt'. Weil sie die Vorderhufe beim Laufen richtiggehend abdreht, drückt sie sich fast aus dem Hufschuh raus. Sie läuft sich die Zehe vorne auf der äusseren Seite viel stärker ab als innen... Kompliziert erklärt...
Vielleicht stell ich mal Bilder von Miras SHB und dem Prototyp vom Massschuh hier rein.

lg

ps: mir hats auch schon Beiträge gelöscht. Ich kopier sie einfach immer, bevor ich sie anschaue oder abschicke...

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Uta
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Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 98

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BeitragVerfasst am: 17.10.2005, 12:31    Titel:   Antworten mit Zitat

Der Schmied war gerade da. Ich tendiere jetzt doch eher zum Beschlag. Einfach weil viermal Ausreiten nicht an der Hufmisere schuld sein kann, der Abrieb also durch die Arbeit in der Bahn oder einfach auf dem Paddock entsteht. Hufschuhe würden zwar dafür sorgen, dass Jule im Gelände nicht mehr so fühlig läuft, aber das Problem lösen sie nicht. Also vorläufig Eisen drauf, bis der Huf nachgewachsen ist und der Paddockboden vom Regen wieder aufgeweicht ist?! :notsure: Habe bis nächste Woche Zeit zum Überlegen und werde natürlich den "Boss" hier dazu befragen. Ist ja sein Muli...
@Miraculix:
Der Ausritt gestern war toll!! Es macht so einen unglaublichen Unterschied, ob man auf einem Angsthasen sitzt oder auf einem erfahrenen, gelassenen, älteren Herren. Traktoren, flatternde Planen, Rollstühle, Autobahnbrücken - alles kein Problem. Cool Ich war lange nicht mehr so entspannt im Gelände. Und getöltet bin ich auch Großes Lächeln . Den ganzen Tag Sonne und blauer Himmel und nette Mitreiter! Besser gehts gar nicht! Zunge rausstrecken
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Brigitta
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Anmeldungsdatum: 22.04.2005
Beiträge: 23
Wohnort: CH-Meiringen
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BeitragVerfasst am: 17.10.2005, 13:28    Titel:   Antworten mit Zitat

Liebe Uta
Nichts gegen Schmiede (wir haben einen sehr kompetenten gefunden), aber sie tendieren naturgemäss dazu, zu Eisen zu raten. Dennoch; ich kenne auch eine Mulireiterin, die nach längerem Hufschuhgebrauch wieder zu Eisen zurückgekehrt ist. Einfach weil sie es unkomplizierter findet, da sie mit den Hufen dann ausser auskratzen nichts zu tun hat. Bei Hufschuhen musst du ja selber sicher jede Woche einmal die Hufe wieder in die Form bringen, auf die der Hufschuh angepasst worden ist. Es haben auch nicht alle Mulis gleich lange Hufe. Meines zum Beispiel hat auch ganz ausgefüllte, läuft also auch fast auf der ganzen Sohle (problemlos auch auf Schotterstrassen). Ein Hufpfleger hat mir gesagt, das sei ganz in der Bandbreite des Natürlichen. Das Muli meiner Freundin hat dagegen ganz zierliche Hufe, die innen schön gewölbt sind. Es läuft nur auf dem Rand und etwas Strahl.
Kennst du keine HufschuhbesitzerInnen, die dir ihre Modelle zeigen. Vielleicht passt ja einer und du kannst es ausprobieren. Jedenfalls wünsche ich dir viel Erfolg bei der Suche nach der richtigen Lösung.
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Uta
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Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 98

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BeitragVerfasst am: 18.10.2005, 13:01    Titel:   Antworten mit Zitat

Der Schmied hat nicht ausdrücklich den Beschlag empfohlen! Er hat auch Tips gegeben, wie z.B. den Hufumriss auf ein Blattpaier zeichnen und zu den Herstellern oder Händlern faxen, um das passende Modell zufinden.
Aber wenn ich will, dass die Hufe wieder nachwachsen, reicht es ja offensichtlich nicht, sie einmal in der Woche beim Ausritt zu schützen.
Und das mit dem regelmäßig in Form bringen ist allerdings auch ein schwerwiegendes Argument, über das ich noch gar nicht so nachgedacht hatte. Ich kann das selbst nicht und dauernd fragen müssen... hm. Schwierig, schwierig!
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Beate
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BeitragVerfasst am: 19.10.2005, 23:02    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,
also wir reiten unsere Mulis mit Hufschuhen, da wir diese als den einzig akzeptablen Hufschutz ansehen. Sie werden bei Bedarf angezogen, und ansonsten läuft das Tier barfuß. Falls sich allerdings das Tier schon auf dem Paddock die Hufe soweit abläuft wie von Uta beschrieben, hilft wahrscheinlich nur noch ein Beschlag (Uta - ich würde Dir auf jeden Fall zu einem Kunststoffbeschlag raten).
Allerdings sollte Jeder, der sich für Hufschuhe interessiert, bedenken, daß sie mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden sind. Die Hufe müssen - wie hier schon erwähnt, regelmäßig geraspelt (in Form gehalten) werden, und vor dem Schuhanziehen müssen sie peinlichst sauber sein um Reibepunkte zu vermeiden.
Bei den Hufschuhen unterscheidet man formschlüssige und nicht formschlüssige Modelle. Bei den Formschlüssigen (z.B. Swiss-Horse-Boots) sollte der Huf annähernd die Form der Schuhe haben, da damit die Paßform und der Halt am Huf gewährleistet ist. An diese Art von Schuhen muß das Tier auch langsam gewöhnt werden, da sie in der Regel sehr "pepp" anliegen und vor allem im Ballenbereich Druckstellen verursachen können. Gibt man dem Tier Zeit, fängt mit kleinen Intervallen an und dehnt die Tragezeit langsam aus, funktioniert es fast immer gut.
Die nicht formschlüssigen Hufschuhe (z.B. Easy-Boots) haben ein "Innenleben", mit dem der Schuh am Huf "befestigt" wird. Im Falle der Easy-Boots sind dies kleine Metallkrallen, die den Schuh am Huf festhalten. Dadurch entstehen kleine Kratzer im Hufhorn, die bei regelmäßigem Gebrauch schon deutliche Spuren hinterlassen. Aber nach meiner Erfahrung ist dies nicht weiter dragisch und sicherlich weniger schlimm als Nagellöcher. Bei diesen Modellen lassen sich durch ein exaktes Anpassen - beim Easy-Boot durch ein heraus- bzw. hineinbiegen der Krallen - die Formunterschiede von Huf zum Schuh ausgleichen.
Hufschuhe sind auf jeden Fall eine lohnende Anschaffung, da sie "ewig" halten, und falls die Sohle durchgelaufen sein sollte, können sie vom Hufschuhdoktor neu besohlt (mit Kunststoffbeschlägen!) werden. Wir haben Schuhe, die jetzt 5 Jahre alt sind!
Irgendjemand hatte was geschrieben wegen dem Eindringen von Sand; dem beugen wir vor, indem wir die offenstehenden Lücken zwischen Huf und Schuh mit Schaumstoff ausfüllen. Holger, Du hattest geschrieben, daß Du zu Schuhen mit offener Sohle tendieren würdest. Da fallen mir nur die Dallmer Clog ein. Dies waren unsere ersten Hufschuhe, mit denen wir allerdings nicht zufrieden waren. Anfangs lief alles blenden, wir haben die Tiere langsam daran gewöhnt, aber nach einiger Zeit - etwa 1/2 Jahr - trat bei SÄMTLICHEN Tieren, die wir damit ritten, der gleiche Effekt auf: Sobald die Schuhe angezogen waren, konnten die Tier nicht mehr ruhig stehen, tippelten rum, schlugen mit dem Schweif. Sobald die Schuhe weg waren, kehrte wieder Ruhe ein. Wir vermuten, daß sie auf Dauer den Druck am Ballen (der Schuh wird mittels eines Riemens um den Ballen - den empfindlichsten Teil des Hufes) befestigt.
Nun hoffe ich, daß ich nichts Wichtiges vergessen habe. Aber Ihr könnt ja nachfragen.
Viele Grüße
Beate
PS: Uta, hast Du mal über einen Huffestiger, z.B. Keralit, nachgedacht?

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Uta
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Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 98

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BeitragVerfasst am: 20.10.2005, 18:19    Titel:   Antworten mit Zitat

Ja, ich habe über Keralit nachgedacht. Aber es gibt so viele Hufhärter und funktioniert das wirklich? Hat da jemand Erfahrung mit?
Beim Stöbern im Web habe ich irgendwo gelesen, 1/4 Hefewürfel am Tag würde das Hufwachstum (und von Schweif und Mähne) beschleunigen. Ist das Humbug?
Ich weiß leider auch gar nicht, wie Jule aufs Beschlagen reagiert. Auschneiden usw. ist ok. Aber wenn da jemand am Huf anfängt zu hämmern.... eek!
Lg
uta
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Heidrun
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Alter: 54

Anmeldungsdatum: 09.10.2004
Beiträge: 119
Wohnort: Bühl
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BeitragVerfasst am: 20.10.2005, 19:18    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,

meine Mulis brauchen gottseidank keinen Hufschutz. Mein Hufschmied, der auch in der Tierklinik Iffeszheim beschlägt ist absolut begeister von der Hufbeschaffenheit der Mulis und ich habe auch im Gelände (oft auch Schotterboden) keine Schwierigkeiten mit "Fühligkeit oder Autschen", Wenn ich Ronda may viel fahre habe ich auch schon Keralit benutzt, um die Hufe noch mehr zu festigen. Ich bin mit diesem Mittel sehr zufrieden und kann es nur empfehlen. Viele Reitkollegen haben ihre Pferde von Eisen auf Barhufgänger umgestellt und in der Übergangsphase Keralit benutzt. Sie konnten auch nur Gutes berichten.
Also gezielt und phasenweise Eingesetzt, fand ich dieses Mittel sehr hilfreich.

Gruß

Heidrun
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Uta
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Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 98

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BeitragVerfasst am: 22.10.2005, 17:29    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich werde Jule am Mittwoch beschlagen lassen, weil
der Abrieb auf dem Paddock erfolgt. Da kommt leider auch der Untergrund hoch, d.h lauter kleine Steine, die sich ständig in der weißen Linie festsetzen. Die Mulis werden demnächst zwar evt. auf einen andern Paddock gestellt, aber bis dahin muss etwas passieren.
Ich werde auf jeden Fall Kunststoffbeschläge vorziehen und hoffe, der Schmied hat passende dabei!
Mir gruselt wirklich ein wenig davor. Jule läßt nur sehr, sehr vorsichtig fremde Männer an sich heran. Keine Ahnung was passieren wird. :notsure:
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Beate
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg
Entfernung: 0 km
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BeitragVerfasst am: 22.10.2005, 23:37    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi Uta,
drücke Dir die Daumen, daß das Beschlagen klappt. Ja, Deine Entscheidung für Kunststoffbeschläge ist sicherlich richtig. Die Umstellung von Barhuf auf Kunststoff ist von der Gleitphase her nicht so extrem wie auf Eisen. Und Du hast den Vorteil, daß der Kunststoff kalt aufgenagelt wird. Hoffentlich hat Dein Schmied eine große Auswahl an Kunststoffbeschlägen dabei, denn nicht nur die Größe ist ausschlaggebend, sondern auch die Hufform, welches Fabrikat man dann verwendet. Berichte doch mal, welche "Schlappen" Jule gekriegt hat.
Gruß
Beate

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