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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 15.10.2005, 14:03 Titel: |
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Hi Ihr,
mich würde mal interessieren, mit welcher Zäumung Ihr Eure Mulis reitet (bzw. fahrt).
Ich habe jetzt in meinen über 10 Jahren mit Mulis die Erfahrung gemacht, daß viele Langohren kein Bit mögen, sondern lieber gebißlos gehen. Könnt Ihr diese Erfahrung bestätigen?
Zu meinen Tieren: Sancho reite ich normalerweise mit Snaffle-Bit. Er ist extrem "maulig", zieht meist die Zunge zurück und versucht, sie über's Gebiß zu bringen. Manchmal gelingt ihm diese auch, und für diese Fälle habe ich das Bit etwas tiefer hängen, damit er die Zunge problemlos wieder zurückführen kann. Im letzten Jahr hatte ich versucht, ihn mit Westernkandarre 4zügelig zu reiten, was aber eben an dem "Zunge-übers-Gebiß-nehmen" gescheitert ist. Oft reite ich ihn auch mit Rope-Bosal (verstärktes Knotenhalfter) oder auch nur mit Halsring. Und ich muß sagen, daß er nur mit Halsring am schönsten läuft.
Elco reite ich mit Bosal oder Rope-Bosal; nur wenn ich ein Handtier bei ihm mitführe, zäume ich mit Snaffle-Bit.
Naomi, die ich im Moment starte, reite ich nun auch mit Rope-Bosal an. Zeitweise hänge ich ihr eine Trense dazu - mit Snaffle-Bit, ohne Zügel. Einfach so, damit sie lernt, mit Gebiß umzugehen. Sie ist die einzige, die mit Bit ein "zufriedenes Maul" hat, ohne rumzuknatschen oder zu maulen.
Nun bin ich auf Eure Erfahrungen gespannt.
Gruß
Beate _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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Heidrun Erfahrener Benutzer
Alter: 54
Anmeldungsdatum: 09.10.2004 Beiträge: 119
Wohnort: Bühl Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 15.10.2005, 16:09 Titel: |
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Liebe Beate,
ja das mit diesem Gebiß ist so eine schwierige Sache. Ronda May reite ich am liebsten mit einem Side Pull ohne Gebiss, bzw manschmal wechsele ich zu dem Side Pull mit Gebiß. Bei ihr variiere ich am liebsten mit dem Side Pull. Auf sie trifft auch die Erfahrung zu, die du gemacht hat, daß manche Mulis gerne ohne Gebiß willig gehen und mitarbeiten. Gefahren wird sie von mir mit einer Liverpol Kandare, die ich mit einem Lederstück umnähen lies. Da sie sehr gut an der Kutsche geht könnte ich auch auf die Kandare verzichten und eine normale Wassertrense nehmen.
Bei Tira habe ich am Anfang die Gebisse oft gewechselt um einfach herauszufinden was ihr am besten liegt. Angefangen habe ich mit einer doppelt gebrochenen Wassertrense, diese benutze ich zur ganz normalen Arbeit auf dem Reitplatz. Damit geht sie eigentlich sehr gut, doch so ganz zufrieden bin ich damit noch nicht. Im Gelände benutze ich gerne ein sweet Iron Gebiss.
Vor kurzem habe ich ein Linda Tellington Jones Gebiß ausprobiert was, was sie super annahm. Sie spielt sehr gerne mit ihrer Zunge mit dieser Kupferrolle, die kaut und kleppert mit diesem Gebiß, sie schäumt richtig. Da ich fast ausschließlich am langen Zügel reite und nur kleine Impule über die Zügel gebe, habe ich den Eindruck sie benutzt dieses Gebiß immer mehr als ihr eigenes Spielzeug, das sie selbst beim abtrensen ungern hergibt. Ich möchte mich mal erkundigen ob es ein Gebiss gibt, das keine so langen Anzüge hat aber mit einer Kupferrolle versehen ist. Das LTJ-Gebiss hat auch einen Zungenstrecker, mit dem bin ich eigentlich nicht so glücklich, aber die Tira findet dieses Ding super, besonders diese Rolle. Ich werde das Gebiss noch ein wenig benutzen und dann trotzdem etwas anderes in der Art suchen. Vielleicht weißt du etwas in dieser Richtung. Was ist deine Meinung über so ein Zungenstrecker ?
Also liebe Grüße
Heidrun |
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Anita Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 13.02.2005 Beiträge: 990
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Verfasst am: 15.10.2005, 16:57 Titel: |
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Ich benutzte ganz am Anfang eine doppelt gebrochene „mit Kupferrolle“ Knebeltrense.
Mit dem kleinen neben Effekt, das wir fast immer im gestreckten Galopp nach Hause kamen. Ab und zu war Mano zuerst im Stall.
Probierte dann eine Snaffle Bit, ja war nicht gross anders.
Bis ich dann endlich auf eine englische Spring Kandare umstieg, seither herrscht ruhe.
Komme seither wie jeder andere Reiter im Schritt nach Hause.
[Editiert durch Anita ein Samstag, Oktober 15, 2005 @ 17:58] |
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miraculix Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 446
Wohnort: Schweiz Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 15.10.2005, 17:03 Titel: |
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Momentan reite ich noch mit einem Parelli-Hackamore. Damit geht Mira problemlos locker in allen Gangarten. Ich möchte sie aber bald auf eine Trense umstellen. Ich kann aber deine Erfahrungen bestätigen, Beate. Deshalb zweifle ich ein bisschen, ob mein Muli mit Trense auch so gut geht wie gebisslos.
@Heidrun:
Meinst du sowas in diese Richtung:
http://www.gccustomtack.com/images/292sm.jpg
http://www.gccustomtack.com/images/252sm.jpg
Gibts auch noch mit ganz kurzen Anzügen, aber davon hab ich kein Bild gefunden.
Ist mir auch sympathisch, da können sie mit der Rolle rumspielen und der Nussknackereffekt fällt weg. _________________ Erwarte viel - freue dich über wenig - lobe oft
(Nuno Oliveira) |
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Caprivi Administrator
Alter: 65
Anmeldungsdatum: 11.10.2004 Beiträge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 15.10.2005, 17:49 Titel: |
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Rafaela und ich sind ja beide Reitanfänger. Ich arbeite ja nach Parelli und so habe ich auch mit dem Knotenhalfter angefangen und benutze zum Reiten fetzt das Natural-Hackamore von Parelli.
Als Tragtier wurde Rafaela mit Gebiss geführt und ist auch damit durchgegangen. Deshalb verzichte ich vorerst auf Gebiss um n9icht wieder alte, schlechte Erfahrungen in Erinnerung zu bringen.
Walter hat uns auf dem Kurs den Unterschied zwischen Knotenhalfter und Rope-Bosal erklärt, echt eine Überlegung wert.
Wenn wir mit dem Reiten sicherer sind möchte ich mit Rafaela Vorbereitungen zum Kutschefahren machen, und das auch mit Knotenhalfter.
Einem Gebiss im Maul der Tiere stehe ich aber auch aus anderen Gründen skeptisch gegenüber.
Wenn die Tiere mit dem Gebiss spielen oder darauf Kauen, löst das ihrer Natur nach den Speichelfluss aus und die Bildung der übrigen Verdauungssekrete, ohne dass Nahrung zugeführt wird. Einer amerikanischen Studie zu folge sol dies ursächlich für verschiedene Krankheiten sein.
Ich werde die Studie noch einmal suchen und dann hier einstellen. Mir erschien sie erst einmal logisch.
Dem Gebiss von LTJ stehe ich kritisch gegenüber, weil durch die Form Druck auf den Gaumen ausgeübt wird wenn das Tier den Kopf nicht in der Senkrechten hält. Mit solchen Gebissen kann ein unerfahrener Reiter dem Pferd den Gaumen brechen.
Walters Gebisskunde war sehr interessant und umfassend.
Kann nur jedem emfehlen einen Kurs bei ihm zu machen, wenn sich die Gelegenheit ergibt. |
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Heidrun Erfahrener Benutzer
Alter: 54
Anmeldungsdatum: 09.10.2004 Beiträge: 119
Wohnort: Bühl Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 15.10.2005, 18:26 Titel: |
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Hallo,
danke Miraculix für den Hinweis auf die beiden Hompages, meine Freundin hat solch ein Gebiss mit dieser Rolle um das gebrochene in der Mitte, ich werde mir das mal ausleihen. Beim LTJ Gebiss ist es so, daß die Rolle groß ist und frei im Bogen der kleinen Zungenstreckerwölbung hängt. So was nur ohne die langen Anzüge wäre super. Ich brauche kein NasenSperrimen und benutzte auch keine Kinnkette. Im Grunde ist es im Moment so, daß sie diese Gebiss mit Vorliebe "spazieren trägt" und klimmpert und super auf die kleinsten Impulse reagiert. Ich werde noch ein bißchen abwarten und dann wieder zu meinem doppelt gebrochenen Gebiss zurückkommen und einfach mal schauen wie sie dieses alte Gebiss annimmt. Falls jemand aber ein "KupferrollensuperspielzeuggebissspezielfürTira" entdeckt bin ich für jeden Tip dankbar.
Liebe Grüße
Heidrun |
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Caprivi Administrator
Alter: 65
Anmeldungsdatum: 11.10.2004 Beiträge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 19.10.2005, 19:15 Titel: |
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Hallo Holger,
weil Du auf Walter's "Zäumungskunde" verweist:
Er hatte vor Jahren in der Eselpost eine Serie über Zäumungen angefangen, aber leider nicht weitergemacht (ich müßte ihn mal wieder anstupsen... ). Ich vermute, Du hast die Berichte nicht; wenn es Dich interessiert, kann ich sie scannen und Dir zumailen.
Wenn sonst noch Jemand die Berichte haben möchte - bitte melden!
Gruß
Beate _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 20.10.2005, 10:18 Titel: |
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Hallo Heidrun,
Du schreibst bezügl. LTJ-Gebiß von einem "Zungenstrecker"; dies ist nicht ganz korrekt. Es handelt sich dabei um das "Port". Es soll nicht verhindern, daß das Tier die Zunge rausstreckt, sondern es soll die Rolle an der (für das jeweilige Tier) passenden Stelle zwischen Zunge und Gaumen platzieren. Daher gibt es auch bei den "Bits" der klassischen Westernreiterei welche mit hohem oder niedrigem Port (high port, low port). So in etwa wie das LTJ-Gebiß war das Bit, mit dem ich Sancho im letzten Jahr 4-zügelig startete. (Ich halte mich an die klassische Variante, nach der das Tier erst eine Kandarre ins Maul kriegt, wenn es vom Ausbildungsstand her soweit ist). Leider schaffte er es einige Male, die Zunge über's Port zu kriegen und bekam sie nicht mehr zurück. Da er in dem Moment leichte Panik bekam, war mir die Sache zu gefährlich, und ich habe die Idee des 4zügelig Reitens (2-reins), und dem anschließenden "straight up" (blanke Kandarre) für uns leider auf Eis gelegt.
Du fragst, was ich von Zugenstreckern halte; Ich persönlich würde sowas nicht anwenden. Klar sieht es mehr als dämlich aus, wenn ein Tier in einem Fort mault, die Zunge rauf und runter nimmt usw. Aber ich habe bei Sancho - außer der Optik - keinerlei sonstige Probleme damit. Er ist nach wie vor sehr rittig unddurchlässig (egal, wo die Zunge gerade ist). Ich denke mir, daß er bei Weitem nicht so zufrieden laufen würde, wenn ich bei ihm das Zungenstrecken mit irgendwelchen Mitteln verhindern würde. Wie schon erwähnt, muß ich nur schauen, daß er auf jeden Fall die Zunge wieder in Normalposition zurück kriegt.
Gruß
Beate _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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Heidrun Erfahrener Benutzer
Alter: 54
Anmeldungsdatum: 09.10.2004 Beiträge: 119
Wohnort: Bühl Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 20.10.2005, 13:16 Titel: |
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Liebe Beate,
klar, also ich denke je höher der Port, desto ähnlicher ist die Wirkung, die man auch mit einem Zungenstrecker vergleichen kann. Bei einem Ltj Gebiss ist der Port nicht so hoch, die Kupferrolle aber umso größer. Da ich aber denke, daß dieser Port eine ähnliche Wirkung hat wie ein Zungenstrecker, bin ich mit diesem Gebiss nicht 100 prozentig zufrieden. (oder mach ich
mir da zuviel Gedanken)
Ab wann ist eine Verlängerung am Gebiss Richtung Gaumen ein Zungenstrecker ? Es gibt doch auch dafür solche Gummilaschen zum befestigen am Gebiss ? (Ich kenne mich mit Zungenstrecker nicht so aus)
Ich benutzte das LTJ im Moment, weil Tira es sehr gut annimmt und ich glaube diese Rolle macht ihr Spaß. Demnächst werde ich sie wieder auf ihr altes Gebiss, doppel Gebrochenes umstellen, mal schauen wie sie reagiert. Ich bin mit meiner Gebisswahl noch nicht zufrieden bei Ihr und noch auf der Suche nach dem Richtigen. Mit was für Gebisse reitet ihr denn euere Mulis ?
Ronda May reite ich schon immer mit einem Side Pull, mal mit mal ohne Gebiss.
Liebe Grüße
Heidrun |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 20.10.2005, 19:36 Titel: |
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Hi Heidrun,
nein, kenne mich mit diesen "Zungenstreckern" überhaupt nicht aus. Gibt's sowas heutzutage überhaupt noch? Kann mich ganz vage an meine Reitanfänge erinnern, da hab' ich sowas ab und an gesehen, aber heutzutage garnicht mehr. ...auch sonst habe ich keine Erfahrung mit "Korrekturgebissen".
Was mir zum Thema Zäumungen noch einfällt: Habt Ihr auch Probleme mit der Länge des Stirnbandes bei Euren Trensen? Oder habe nur ich solche "Riesenschädel-Tiere"? Wie habt Ihr dieses Problem gelöst? Ich hab' mir von einer Freundin ein Stirnband weben lassen für Elco, und bei Sancho habe ich es mit Lederbändern verlängert. Naömchen braucht sowas noch nicht - die ist ja noch im Rope-Bosal gezäumt.
Gespannt auf Tipps -
Bete _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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Heidrun Erfahrener Benutzer
Alter: 54
Anmeldungsdatum: 09.10.2004 Beiträge: 119
Wohnort: Bühl Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 20.10.2005, 19:43 Titel: |
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Hallo Beate,
Bei Ronda May habe ich keine Probleme mit dem Stirnband.
Bei Tira habe ich es einfach weggelassen. Klappt ganz gut.
Gruß
Heidrun |
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Anita Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 13.02.2005 Beiträge: 990
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Verfasst am: 20.10.2005, 20:27 Titel: |
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@ Beate
Hatte zuerst einen Englischen Zaum, und dort musste ich das Stirnband 3 mal vergrössern lassen.
Nun habe ich mir das XXXl Pat Parelli gekauft, mit dem Stirnband
war es kein Problem, aber der Kinnriemen war zu kurz, konnte ihn nicht schliessen, sonst hätte ich Mano erdrosselt.
Musste dann einen neuen Kinnriemen bei einem Sattler herstellen lassen.
Ich hoffe, das sein Kopf nun wirklich ausgewachsen ist.
Gruessli Anita |
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