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Kleine Gebisskunde   
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Beate
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BeitragVerfasst am: 30.06.2008, 14:43    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi,
hier eine neue, interessante Sache (finde ich zumindest) für die kleine Gebisskunde.
Am Wochenende bei dem Schweizer Maultierritt sind mir einige Zäumungen aufgefallen. Und zwar waren es ganz einfache Kopfstücke, und die Gebisse waren Knebeltrensen. Was mich dazu veranlasst hat, mir Gedanken darüber zu machen, ist eine kleine Lederlasche am Backenstück des Zaumes, in die der obere Schenkel der Knebeltrense eingesteckt wird. Zur genauen Ansicht hänge ich 2 Fotos an. Die ganze Zeit dachte ich darüber nach, welchen Sinn es wohl hat, dass versucht wird, die Knebel genau in dieser Position - parallel zum Backenstück - zu halten. Vielleicht hätte ich einen der Maultierbesitzer fragen sollen!? Cool Aber ich siniere gerne über solche Dinge. Mein Verdacht ist nun, dass es sich dabei weniger um Reitzäume, sondern eher um Fahrzäume handelt - deswegen die so gewollte Position des Gebisses?? Was denkt Ihr darüber?
Oder vielleicht weiss einer unserer schweizerischen User was Genaues dazu? Fände ich interessant....
Danke!
Gruss
Beate
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Anita
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BeitragVerfasst am: 30.06.2008, 14:58    Titel:   Antworten mit Zitat

So eine hatte ich ganz am Anfang auch, und die Knebel sind extra fixiert dass das Gebiss schön ruhig liegt, denke der Ursprung kommt vom CH Militär.
Vllt. weiss Luzius etwas mehr darüber Lächeln
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Beate
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BeitragVerfasst am: 30.06.2008, 15:06    Titel:   Antworten mit Zitat

Danke, Anita. Lächeln
Das dachte ich mir, dass es ein Kopfgestell vom Militär ist, so einfach wie es aufgebaut ist (was nicht negativ ist!), und meist wurden dazu auch Militärsättel genutzt.
Dass "das Gebiss schön ruhig liegt" - hmm, das ist wiederum Ansichtssache, ob es besser ist, ein Gebiss relativ starr im Maul zu arettieren, oder dem Tier die Möglichkeit zu geben, es sich passend ins Maul zu legen. ABER: Warum soll das Gebiss ausgerechnet in dieser ungewöhnlichen Position (nach vorne gedreht) gehalten werden?
Gruss
Beate

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Anita
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BeitragVerfasst am: 30.06.2008, 15:11    Titel:   Antworten mit Zitat

Beate hat Folgendes geschrieben:
ABER: Warum soll das Gebiss ausgerechnet in dieser ungewöhnlichen Position (nach vorne gedreht) gehalten werden?


keine Ahnung weshalb, ich habe mit diesem Gebiss aufjedenfall keine guten Erfahrungen gemacht, und sie deshalb im Keller schubladisiert.
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Beate
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BeitragVerfasst am: 30.06.2008, 15:18    Titel:   Antworten mit Zitat

Anita hat Folgendes geschrieben:
keine Ahnung weshalb, ich habe mit diesem Gebiss aufjedenfall keine guten Erfahrungen gemacht, und sie deshalb im Keller schubladisiert.

Hmm, meinst Du mit "diesem Gebiss" eine Knebeltrense? Vielleicht magst Du mal aufführen, weshalb Deine Erfahrungen negativ waren? Würde doch gut in die "kleine Gebisskunde" passen... Blinzeln
Wobei es mir weniger um das Gebiss an sich geht, sondern darum, weshalb das Gebiss mittels der kleinen Lasche in dieser Position "festgehalten" wird; das erscheint mir zumindest beim Reiten nicht ganz logisch, und vom Fahren hab' ich keine Ahnung Cool .
Gruss
Beate

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Anita
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BeitragVerfasst am: 30.06.2008, 15:34    Titel:   Antworten mit Zitat

Beate hat Folgendes geschrieben:
Hmm, meinst Du mit "diesem Gebiss" eine Knebeltrense?


Ja genau, es geht um diese Knebeltrense

Der Knebel hat natürlich mehr Wirkung auf den Pferdekopf wenn er starr mit dem Kopfstück verbunden ist, resp auf der Gegenseite drückt es mehr, wenn man den Zügel auf einer Seite annimmt. Das kann natürlich hilfreich sein, aber kann sich auch ins gegenteil auswirken, so dass das Tier dem Druck ausweichen will und abhaut.
Was ich Anfangs nicht checkte, erst als wir immer getrennt nach Hause kamen, und dann wurde sie eliminiert.
Kann es nicht besser Erklären, hoffe es ist irgenwie verständlich.
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Caprivi
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BeitragVerfasst am: 01.07.2008, 19:57    Titel:   Antworten mit Zitat

Wenn das Gebiss so fixiert wird, kann es nur in einer Richtung zusammenklappen, immer nur senkrecht zum Unterkiefer, ich gehe davon aus, dass es gebrochen ist. Das heißt, dass die Gebisshälften nur dann zusammen klappen, wenn der Zug senkrecht zum Unterkiefer wirkt, wobei die Fixieung hindernd wirkt. Ist dies nicht möglich wird das Zusammen klappen durch die fixierten Knebel erschwert/blockiert.

Leider habe ich im Internet keine Handbücher über die Handhabung der Maultierausrüstung in der schweizer Armee gefunden.
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elke
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BeitragVerfasst am: 02.07.2008, 05:30    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Beate,
könntest Du mir den Artikel über die Gebisse zumailen? Würde mich auch dafür interessieren.
Danke Elke
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Beate
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BeitragVerfasst am: 17.10.2008, 10:53    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich finde die Trittsicherheit und das Vertrauen in den Menschen in (für uns) brenzligen Situationen auch sehr erstaunlich.
Aber - was mich immer wieder schockt, sind die abenteuerlichen Zäumungen der Amis. Anscheinend wird die Qualität des Cowboys an der Länge der Hebel gemessen. Stirnrunzeln
Denke, diesbezüglich könnten sich die Amis an UNS ein Beispiel nehmen! Denn nicht alles was aus Amiland kommt ist gut.
Gruss
Beate

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Beate
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BeitragVerfasst am: 17.10.2008, 15:43    Titel:   Antworten mit Zitat

Ja das ist leider war. Auch als ich in USA war hab ich kein (von den gut 200 die ich gesehen habe) Muli gesehen das mit einer normalen Wassertrense oder einem normalen snaffle gezäumt war, sie hatten alle Hebelgebisse. Stirnrunzeln
Ich selber kann mit sowas nicht umgehen und würde es nie meiner ins Maul tun (hab auch nicht die ambitionen irgendeine Diszipliin zu reiten in der das üblich ist), aber wundern tut's mich auch, dass selbst die Trailmulis mit shanks unterwegs sind...

Grüße

Friedi

Hannes, das ist zwar in diesem Thema total OFFTOPIC, aber trotzdem eine kurze Antwort von mir.
Hannes hat Folgendes geschrieben:
Aber, dazu muß das Kopfstück richtig eingestellt sein (für Anfänger maximal 1 Falte im Mundwinkel......

Ein Gebiss mit Shanks gehört nach meinem Verständnis von Reiterei NIE - weder in das Maul eines Anfänger-Equiden, noch in die Hände von Anfänger-Reiter. Dafür brauche ich keine mechanischen Berechnungen. Dies ist in allen "gepflegten" Reitweisen so - egal wie sie heissen, und hat ganz bestimmt seinen Grund. Bei fortgeschrittenen Reittieren und Reitern ist es durchaus sinnvoll, im späteren Ausbildungsstand auf Shank-Bit oder Kandarre umzusteigen.
Gruss
Beate

Hallo Beate,

vielleicht doch nicht ganz so offtopic ... ich habe in den letzten 2 Jahren sehr viel gesehen. Vor allem bei "gepflegten" Reitweisen - ich habe klassische Reiter mit Pferden gesehen, die so durch Lederriemen zusammengeschürt ware, daß sie nur mit Trippelschrittchen auf dem Platz geritten wurden und das Gelände nie gesehen haben, ich habe Westernreiter gesehen, die auf dem Abreitplatz ihre Tiere so mißhandelt haben, daß sie ohne zu mucken auf die leichtesten Signale (mit einer Hand geritten und langen Shanks) in der Halle gelaufen sind. Isländer die mit einem mörderischen Ruck an den Zügeln und einem heftigen Tritt in den Rennpass gezwungen wurden ... den meisten Spaß bei Tieren und Reitern habe ich aber den ach so ungepflegten Buschreitern gesehen, die mit zusammengestückelter Ausrüstung auf Pferden, die eigentlich schon lange in der Wurst sein sollten, unterwegs sind. Da ist der Ausbildungsstand von Roß und Reiter erst mal egal, da ist das Material egal, denn es zählt nur das Zusammenspiel von Mensch und Tier - und der Wille sich kontinuierlich weiter zu entwickeln ... auch um sich und dem Tier nicht zu schaden. Wenn ich mit Moni fast jeden Tag fröhlich (beide) im Gelände bin und sie keinen offenen Rücken, keinen Sattelzwang, keine offenen Mundwinkel und keine nicht dem Alter entsprechenden Unarten hat - muß ich mich dann an Regeln halten, nach denen ich ihr ein D-Ring Bit in den Mund schnalle das sie nicht mag? Wenn wir mit dem Gebiß und den Zügeln zurecht kommen ist das mehr für uns beide wert als alles andere!

Ich denke hier können wir wirklich die Dinge von allen Seiten beleuchten und Informationen, Gründe und Hinweise geben, die jedem von uns eine eigene Entscheidung ermöglichen - dazu gehört auch zu sagen, daß Sachen falsch gemacht werden, aber dann mit Fakten und nicht mit der Begründung, weil es gewissen Traditionen nicht entspricht - und auch zu akzeptieren wenn etwas in unseren Augen unübliches paßt.

Liebe Grüße aus Mauk
Hannes + Herde

PS: Wie war das denn mit "Diamanten schmelzen nicht"? Zwei Youngsters in der Physik haben sie geschmolzen!

PPS: So, nun gehts raus!

Hannes, es ging in meinem ersten Posting hier nicht um Dich, sondern darum, dass es anscheinend in den Staaten "normal" ist so gut wie jedes Muli im Shank-Bit zu reiten.
Beziehe doch nicht alles auf Dich?!
Gruss
Beate

Hallo Beate,

es ging in meiner Antwort auch nur als Beispiel um mich, denn wir könen nicht die offensichtliche allgemeine Meinung in den USA, daß ein Muli mit Shanks geritten werden muß durch die vielleicht genauso falsche allgemeine deutsche Meinung, das ein Muli nur mit Gebissen ohne Anzüge zu reiten ist, ersetzen. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen und ist so individuell zu suchen wie es das Gespann Roß und Reiter ist!

Liebe Grüße aus Mauk
Hannes + Herde

huhu,
die (mögliche ) diskussion wurde verschoben auf:

http://www.maultierfreunde.de/showthread.php?p=9443#post9443

gruß
jo

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Beate
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BeitragVerfasst am: 19.10.2008, 14:06    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi,
wer sich wirklich ausführlich und (hinter)gründlich mit dem Thema Zäumungen und Gebisse auseinandersetzen möchte, dem empfehle ich einen "Bit- and Bridle-Talk" mit Walter Weber Mayr oder ein Ausrüstungsseminar mit Peter Kreinberg zu belegen. Termine werden regelmässig unter www.goodhorsemanship.de veröffentlicht.
Gruss
Beate

PS: Die Beiden haben einen Grossteil ihrer Kenntnisse rund um Equiden aus den USA, und beide haben Erfahrungen mit Maultieren.

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ninjo
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BeitragVerfasst am: 19.10.2008, 14:12    Titel:   Antworten mit Zitat

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billy allan shank bit


ich hab mal ein foto hochgeladen, damit man sehen kann, von was hier gesprochen wurde
gruß
jo
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Caprivi
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BeitragVerfasst am: 19.10.2008, 23:13    Titel:   Antworten mit Zitat

Hannes hat Folgendes geschrieben:

Korrekt angezogen werden sie mit einem Kopfstück, das mit breiten Lederbändern die oberen Ringe möglichst weit umfaßt, damit sich die Anzüge nicht nach aussen drehen können. Am D-Ring wird ein Kinnriemen oder eine Kinnkette mit 2 Fingern breit Luft eingeschnallt. eingeschnallt. Die Zügel werden möglichst ohne Snaps an den unteren Ringen eingehängt.

Auf dem Bild ist die Kinnkette allerdings im oberen Ring und nicht im D-Ring eingeschnallt.
Was ist nun richtig?
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elke
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Alter: 57

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BeitragVerfasst am: 20.10.2008, 06:10    Titel:   Antworten mit Zitat

Der Obere ist richtig. Der Mittlere(D-Ring) ist für das 2. Paar Zügel da.
Gruß Elke
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Gast87
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BeitragVerfasst am: 16.11.2008, 22:55    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich habe Mikado beim Einreiten mit Side Pull geritten . Dann habe ich es mit einer normalen Trense probiert . Fuktionierte aber nicht weil er immer die Zunge darüber legte . Jetzt reite ich ihn mit einer TJ Kandarre und spanischem Zaum ,das klappt super und er ist damit zufrieden. Ich muß nur klingeln und er reagiert . Ich war mal auf einem Gebisskurs mit Greg Danell der sagte er macht 64 verschiede Gebisse . Eines für den Kopf des Pferdes den Rest für den Kopf des Reiters was heißt das sich das Pferd mit dem Gebiss mit dem der Reiter am besten umgehen kann am wohlsten fühlt

lg Helmut
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