Susanne Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 20.10.2005 Beiträge: 609
Wohnort: Raum Freiburg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 07.11.2007, 18:15 Titel: Nebenwirkung von Ingwer und co! |
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Hallo,
seit Samstag bekommt Tira für ihre Gelenke aufbauende Präparate, die mir vom Tierarzt gegeben wurden. Das enthält u.a.
- Schalentierextrakt
- Artischockenextrakt
- Kollagenhydrolysat
- Chiliextrakt
- Weihrauchextrakt
- Xanthan
- Ingerextrakt
Ein tolles Präparat, "zur Unterstützung der Rekonvaleszenz von Hochleistungspferden, deren Bewegungsapparat extremen Belastungen ausgesetzt ist."
Nur seit Sonntag ist Tira völlig durch den Wind, sie spinnt regelrecht. Beim Reiten im Gelände äußert sich das in einer extremen Schreckhaftigkeit, jedes Blatt ist gefährlich, sie läuft völlig verspannt, jederzeit bereit wegzuspringen. Beim Führen kommt es zu plötzlichen Schreck- und Verweigerungsreaktionen mit Losreißen und Zurückgaloppieren zum Stall.
Und das bei einem Muli, mit dem mein 12jähriger Sohn noch letzte Woche am Halfterstrick Kinder durchs Gelände geführt hat, weil sie so folgsam, ruhig und zuverlässig ist.
Ich hab den Tierarzt angerufen, ob das vom Medikament kommen kann, er meint - nein. Und bevor ich dieses, für ihren Gelenkaufbau sicher sehr gute Mittel auf blosen Verdacht im Besenschrank verschwinden lasse, wollte ich mal nachfragen, ob jemand schon in Zusammenhang mit einem der Wirkstoffe ähnliches erlebt hat. Oder jemand eine Erklärung dafür hat, es gibt hier im Forum ja viele Leute, die sich mit der Wirkung von Pflanzenstoffen auseinander gesetzt haben.
Ich freue mich über viele Antworten
eine etwas ratlose Susanne |
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Susanne Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 20.10.2005 Beiträge: 609
Wohnort: Raum Freiburg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 07.11.2007, 21:25 Titel: |
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Caprivi hat Folgendes geschrieben: |
Den Titel dieses Thread finde ich unglücklich gewählt.
Hallo Holger,
mach dir einen Vorschlag, du denkst dir den passenden Titel für diesen Thread aus, schreibst ihn mir und ich ändere das dann entsprechend. Du kannst mir glauben, dass ich im Moment ganz andere Sorgen habe, als mir den Kopf für den richtigen Titel eines Thread's zu zerbrechen.
Grüße Susanne |
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Susanne Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 20.10.2005 Beiträge: 609
Wohnort: Raum Freiburg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 07.11.2007, 21:35 Titel: |
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Hallo Beate, hallo Anita,
an den Wetterumschwung habe ich auch schon gedacht, und an vieles mehr, einschließlich an meiner Befähigung zum Mulihalter zu zweifeln. Aber kann das Wetter zu solch einer Wesensänderung führen? Und in den 6 Monaten die ich sie jetzt habe ist das Wetter doch schon oft umgeschlagen, ohne dass mein Muli verrückt gespielt hat.
Ich finde auch nicht, dass sie "gut drauf" ist. Ich habe nicht den Eindruck, dass ein Tier, das sich vor Unsicherheit kaum einen eigenen Schritt mehr traut, sich wohl fühlt.
Der Tierarzt hat auch gemeint, dass sie vielleicht jetzt keine Schmerzen mehr hat und deshalb gut drauf ist. Aber, dass ein Tier durch Schmerzen ruhig, zufrieden und gelassen wird, und bei Schmerzlosigkeit nahezu panisch reagiert fände ich sehr merkwürdig.
Ja, es handelt sich bei dem Mittel um Mobifor ultra.
Im Moment mache ich ganz einfache Sachen mit ihr - Führübungen mit mir vorneweg in der Bahn, da fühlt sie sich sicher und ist zufrieden.
Viele Grüße
Susanne |
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Anita Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 13.02.2005 Beiträge: 990
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Verfasst am: 07.11.2007, 21:43 Titel: |
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Ich würde nun nicht gerade einen auf Panik machen, und auf so absurde Ideen wie richtiger Mulihalter usw... kommen/denken.
Wetterumschwung hatten wir sicher schon öfter, aber nun ist auch noch Fellwechselzeit, und da kann es schon ein wenig anders sein.
Dass das Mittel solche Auswirkungen haben könnte, kann ich mir kaum vorstellen, da ich selber ein ähnliches (für Menschen) Täglich zu mir nehme, und noch keine solchen Anwandlungen hatte.
Setze doch das Mittel mal ein paar Tage aus, und schau wie es dann ist. |
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maximuli Erfahrener Benutzer
Alter: 48
Anmeldungsdatum: 01.06.2006 Beiträge: 104
Wohnort: 84335 Mitterskirchen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 07.11.2007, 23:29 Titel: |
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Hallo Susanne,
leider kann ich Dir auch nur im Bezug auf Ingwer antworten.
Unsere Quarter-Andalusiermix Stute bekommt seit Jahren puren Ingwer zugefüttert. Eine Auswirkung auf ihr Wesen hat er nicht, wohl aber scheinbar auf ihre Schmerzen. Schon nach den ersten Tagen gabs riesen Fortschritte, die bis heute anhalten. Einmal ging uns der Ingwer aus. Dies merkte man aber schnell, da sie gleich wieder lahm ging.
Liebe Grüße, Max |
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elke Supermoderator
Alter: 57
Anmeldungsdatum: 11.01.2007 Beiträge: 3757
Wohnort: Raum Stuttgart Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 08.11.2007, 08:35 Titel: |
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Hallo Susanne,
hast Du das Mittel gleich in der normalen Dosierung gegeben?
Vielleicht solltest Du langsam die Dosierung erhöhen damit sich ihr Körper darauf einstellen kann.
Gruß Elke |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 08.11.2007, 10:43 Titel: |
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Hallo Susanne,
Susanne hat Folgendes geschrieben: |
Aber kann das Wetter zu solch einer Wesensänderung führen? |
Nach meiner Erfahrung bei bestimmten Tieren - JA!
So ein "Schizo" ist z.B. unser Einstellerpferd Barney, ein Freibergermix (!), der meiner Freundin Ute gehört. Alljährlich ist zu beobachten - zu Ute's Leidwesen - wie unterschiedlich ihr "Sommerpferd" zu ihrem "Winterpferd" ist. "Ich will mein Sommerpferd zurück" ist mittlerweile bei uns schon so ein geflügeltes Wort. Und seit etwa 1,5 Wochen hat sie ihr Winterpferd wieder . Gerade letztens haben wir ausführlich über diese Sache sinniert. Sie meinte, der Wandel sei bei ihm temperaturabhängig. Bei Sancho, der dieses Phänomen in einer kleineren Ausführung zeigt (er ist auch im Sommer relativ "unberechenbar"), habe ich eher den Eindruck, dass es luftdruckabhängig ist. Diese Tage meinte Ute nun, dass sie darüber nachgedacht hat, und es bei Barney so ist, dass er an trüben Tagen extrem schlecht drauf ist, und an kalten, sonnigen Wintertagen um Einiges besser. Das würde meine Luftdruck-Theorie bestätigen.
Ich wünsche Dir wirklich nicht, dass Du den ganzen Winter über ein "Wintermuli" hast. Da Tira ja noch keinen Winter bei Dir verbracht hat, frag' doch mal bei ihrer Vorbesitzerin nach (und richte ihr liebe Grüsse aus ). Wäre schön, wenn Du weiterhin Deine Beobachtungen berichten würdest.
Gruss
Beate
PS: Das "gut drauf" in meinem ersten Beitrag hatte ich absichtlich in Anführungszeichen gesetzt, und einen "Spinnsmilie" nachgeschoben _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 08.11.2007, 11:04 Titel: |
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OFFTOPIC
@ Klausi - danke für das Rezept!! _________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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Caprivi Administrator
Alter: 65
Anmeldungsdatum: 11.10.2004 Beiträge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 08.11.2007, 18:50 Titel: |
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Hallo Susanne,
es geht doch um die Sache, und Du suchst die Ursache für die Verhaltensänderung Deines Mulis.
Vorschlag zum Thema:
Verhaltensänderung, Ursachensuche
Die Beiträge zeigen schon viele Möglichkeiten auf.
Mir fällt dazu noch Magnesiummangel ein. Dadurch sollen Equiden auch spookig werden.
Auch dachte ich an die Veränderung der Umwelt, wie Licht- und Schattenspiele oder auch veränderte Geräuschkulisse, die wir nicht einmal hören.
Viel Glück
Holger |
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Susanne Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 20.10.2005 Beiträge: 609
Wohnort: Raum Freiburg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 08.11.2007, 19:32 Titel: |
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Sorry Holger, kann leider das Thema des Threads doch nicht ändern sondern nur meinen Beitrag, war ein Denkfehler von mir.
Tira ist heute schon etwas ruhiger, ich habe auch die Dosis des Mittels verringert. Das Mittel wird nicht, wie Elke richtigerweise vorgeschlagen hat, langsam gesteigert, sondern man soll die ersten 2 Wochen die doppelte Dosis geben, damit möglichst schnell ein Blutspiegel aufgebaut wird. Ich gebe jetzt doch nur die Normaldosis. Vielleicht habe ich mein Muli doch zu gut damit "gepfeffert".
Ich finde den Gedanken, dass solche Wirkstoffe zu Verhaltensänderung führen können nicht soo abwegig. Es ist ja auch bei Kindern bekannt, dass Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu ADS-Syndrom (Zappelphillip) führen können. Und Ingwer, Chili und co wirken durch eine gesteigerte Durchblutung. Da wird sicher nicht nur der Gelenkstoffwechsel sondern auch der Hirnstoffwechsel angeregt. Und das schnellere Denken bekommt wohl nicht jedem.
Beate, ich glaube nicht, dass Tira ein "Wintermuli" ist. Ich war letzten Winter bei ihr, und da war sie ganz normal. In der Interpretation von Smilies bin ich leider eine Doppelnull, das mit dem "Spinnsmilie" habe ich nicht registriert.
Viele Grüße
Susanne |
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ostemporale Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 08.01.2007 Beiträge: 306
Wohnort: Babenhausen/Hessen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 09.11.2007, 08:03 Titel: Nahrungsergänzung |
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Ich muß mich wieder mal unbeliebt machen:
Weil es so ein unglaubliche gutes Gefühl für den Besitzer eines teilvermenschlichten Tieres ist, wenn es ihm gut geht, hat die „Nahrungsergänzungsindustrie“ eine Vielzahl von Gutgehmitteln zusammengemixt.
Denn alles was ein Tierarzt frei verkaufen kann ist kein pharmazeutisches Präparat sondern rangiert lediglich unter der Rubrik Nahrungsergänzung.
Alle Präparate die eine nachgewiesene Wirksamkeit besitzen sind Rezeptpflichtig bis auf wenige Ausnahmen und vom Arzt auch nicht freiverkäuflich.
Die Herausgabe von rezeptpflichtigen Arzneimitteln ist der Hoheitsbereich von Apotheken. Würde ein Arzt das gleiche tun, greift er in das sog. Dispensierrecht ein.
Ausnahmen sind Impfungen aller Art oder vor Ort verabreichte dringend notwendige Medikamente.
Zurück zu den Gutgehmitteln. Von keinem der Mittel ist seine Bioverfügbarkeit oder Pharmakodynamik bekannt. Daher ist die Aussage wir geben mal die doppelte Dosis damit der Wirkstoffspiegel steigt schlichtweg falsch. Doppelte Dosis heißt schlicht doppelter Umsatz. Die Aussage das Tierärzte von Pharmakologie recht wenig wissen mögen sie mir verzeihen, aber das ist nun mal kein Schwerpunkt im Studium. Das pharmakologische Wissen beruht oft auf einer Versuch und Irrtumsmedizin (Trial and error) oder wie der Mediziner sagt, auf „empirischen Nachweis“
Wenn dann auch noch nach der DAWOS Methode behandelt wird (Da wos wehtut Spritze rein) statt nach der Ursache zu forschen, ist das Einkommen gesichert.
Mein Fazit:
Alle freiverkäuflichen Mittel können wirken oder auch nicht und selbst wenn man eine ganze Kanne davon trinkt wird man nicht sterben. Was bei einem Tier geholfen hat, muß es nicht zwangsläufig auch bei dem nächsten.
Gerade bei so wilden Mixturen wie Mobifor wird immer fraglich sein, was wirklich davon geholfen hat und ob die Beschwerden in dieser Zeit nicht auch alleine weg gegangen wären. |
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