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ninjo Supermoderator
Anmeldungsdatum: 06.03.2004 Beiträge: 2561
Wohnort: bergisches land
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Verfasst am: 12.05.2009, 08:13 Titel: heuqualität und seine folgen |
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mir ist schon im winter aufgefallen, dass mein muli eine "laufende nase" hatte. immer wieder mal ausfluss. mal klar, mal weißlicher. am anfang dachte ich, sie käme mit dem harten winter nicht klar, sie habe evtl. zu wenig einstreu und "friert". hat halt ne schnupfnase. als dann der ausfluss gelblicher wurde (sie hat übrigens nie gehustet) hab ich kreuzkümmelöl gegeben. der ausfluss wurde wieder klar, manchmal war da auch nichts mehr. nun sollte sie mit traudl geimpft werden, ich hatte aber am telefon meinem ta schon gesagt, dass ich nicht weiß, ob er impfen kann.
dann hat er mein muli abgehört, sich alles erklären lassen, seit wann - wie, ob sie hustet, ob ich das futter umgestellt habe, ob es evtl. an den pollen liegt usw. sein fazit: allergische reaktion auf das raufutter. weil da so viel staub und schimmel drin ist. geimpft wurde nicht - es wird gewartet, bis ich umgezogen bin.
ist das nicht furchtbar?
ich hab dann das heu immer eingeweicht - aber das konnte ich ja nur für die abendportion machen - für morgens wär ja die zeit als nasses heu zu lang gewesen.
das pferd zeigt glücklicherweise keine symptome (sie ist wohl abgehärtet, nachdem was sie alles erlebt hat), auch wenn sie auf dem stroh steht (muli auf einstreu)
gut, dass ich bald ins eigene heim ziehe....
gruß
jo
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Killah Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 20.05.2006 Beiträge: 665
Wohnort: Trier Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 12.05.2009, 12:03 Titel: |
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Hey Jo,
ich habe letzte Wochen einen Bronchienspezialisten am Hof gehabt, weil meine Schimmel immer mal wieder Husten. Es gab eine sehr aufklärende Unterhaltung im Bezug auf Heu, Heuqualität und Lungenerkrankungen beim Pferd.
Fazit: Ich stelle komplett auf Heulage um. Fertig.
Trotz guter Heuqualität wird das Heu nie staub- und sporenfrei sein.
... und bei über 200 Rundballen im Jahr ist es erst recht schwierig die Qualität, Lieferung und Lagerung immer gleich zu halten.
Heu ist als Grundfutter neben Bewegung der wichtigste Punkt aller Haltungsbedingungen. Also keine Kompomisse.
Ich hab mir das jetzt in 2 Betrieben angesehen und auch die Problemantik mit meinem Bauer besprochen - mal sehen wie es wird und was es bringt.
Gruß
Christina
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Kathrin Erfahrener Benutzer
Alter: 61 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 17.07.2007 Beiträge: 614
Wohnort: Dollrottfeld bei Süderbrarup bei Kappeln in Schleswig- Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 12.05.2009, 23:04 Titel: Limo eimerweise |
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Moin!
Ich hatte dieses Jahr sehr staubiges Heu, und meine Tieren fingen schon an zu husten!
Habe das dann immer eingeweicht und für die nächste Fütterung abtropfen lassen ( in einer kleinen höhergestellten Duschwanne ). Bei jeder Fütterung habe ich so abgetroptes Heu und habe für die nächste vorbereitet ( für immerhin 5 kleinere Tiere und ein Pferd). Und vor allem, nun hört zu: D: Das Einweichwasser, also die Brühe, lieben die Tiere über alles!!! Seit ich das durch Zufall entdeckt habe, bekommen sie immer ihre´Limo`, eimerweise!! Sie trinken es genussvoll, und manchmal nur aus Genuss!!! Das Wasser rühren sie gar nicht mehr an. Allerdings muss sie bei warmem Wetter täglich frisch sein, sie gährt leicht, dann lassen die Tiere sie stehen. Ich werde im Sommer ausprobieren, ob man diese Limo auch mit Kräuterpellets herstellen kann.
Das Einweichen geht natürlich nur bei Handballen. Mit Rundballen ist das echt zu aufwendig!
Viele Grüße
Kathrin *
_________________ Ein Muli hat die Austrahlung des Pferdes und den Charme des Esels |
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ninjo Supermoderator
Anmeldungsdatum: 06.03.2004 Beiträge: 2561
Wohnort: bergisches land
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Verfasst am: 13.05.2009, 04:44 Titel: |
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moin christina;
heulage/silage, je nach angebot, hab ich früher auch gefüttert. aber wegen des hohen eiweißgehaltes bin ich davon weg gekommen. mein muli konnte ich ja über viele viele monate nicht bewegen, da musste ich sie auf einstreu und heu umstellen und hab es auch beibehalten.
ich seh ja auch jetzt, was der vierstündige weidegang am tag bei ihr an grasbauch verursacht, trotz mittlerweile (fast) täglicher bewegung. rundmuli eben
ich werde nach umzug nur kleine ballen verwenden, da ist die qualität meist besser und vor allem überschaubarer. ist ein rundballen schimmelig, dann ist es schwieriger, ihn zu entsorgen.
@kathrin: stecken denn da in deiner "limo" dann nicht all die partikel, die du eigentlich auswaschen wolltest?
gruß
jo
die sich auf den umzug freut
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Killah Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 20.05.2006 Beiträge: 665
Wohnort: Trier Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 13.05.2009, 07:36 Titel: |
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ninjo hat Folgendes geschrieben: |
moin christina;
heulage/silage, je nach angebot, hab ich früher auch gefüttert. aber wegen des hohen eiweißgehaltes bin ich davon weg gekommen.
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ok, ich meinte pferde/eselgerechte Heulage (kein Kuhfutter), die hat genauso wenig/viel Eiweiss wie normales Heu. Es hängt vom Schnittzeitpunkt ab. Bei optimaler Qualität sieht man fast keinen Unterschied zum Heu. Der Vorteil dabei ist, dass es staubfrei und einfacher zu lagern ist.
Christina
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Kathrin Erfahrener Benutzer
Alter: 61 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 17.07.2007 Beiträge: 614
Wohnort: Dollrottfeld bei Süderbrarup bei Kappeln in Schleswig- Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 13.05.2009, 13:27 Titel: |
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Hallo Jo,
das Befeuchten des Heus bindet natürlich erstmal nur den`Staub`- sichtbarer richtgehender Schimmel sollte es natürlich nicht sein! Unten im Eimer bleibt eine Schicht mit abgesetzten Schwebeteilchen- und auch richtig Sand (wohl vom tiefen Mähen). Den schütte ich weg. Alles, was über ist, schütte ich auf den Misthaufen- freuen sich die Regenwürmer!! Im Winter kann man das Wasser mehrere ( 3?)Tage nehmen bzw. Wasser nachschütten. Jetzt muss man schon täglich wechseln.
Viele Grüße
Kathrin
_________________ Ein Muli hat die Austrahlung des Pferdes und den Charme des Esels |
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Killah Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 20.05.2006 Beiträge: 665
Wohnort: Trier Entfernung: 0 km
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sattva Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 12.05.2009 Beiträge: 114
Wohnort: 29456 Hitzacker Elbe Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 14.06.2009, 06:03 Titel: |
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Kathrin hat Folgendes geschrieben: |
D: Das Einweichwasser, also die Brühe, lieben die Tiere über alles!!! Seit ich das durch Zufall entdeckt habe, bekommen sie immer ihre´Limo`, eimerweise!! Sie trinken es genussvoll, und manchmal nur aus Genuss!!! Das Wasser rühren sie gar nicht mehr an.
Viele Grüße
Kathrin * |
Mein Tip: EM1 mit rein in die Brühe!
Gruß, Sabina
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 14.06.2009, 08:07 Titel: |
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sattva hat Folgendes geschrieben: |
Mein Tip: EM1 mit rein in die Brühe! |
Hmm, würde ich nicht unbedingt tun.
Gerade vor Kurzem war im Eselforum ein sehr interessantes Thema dazu. Dabei stellte sich raus, dass es unter Umständen sogar gefährlich sein kann, EM innerlich anzuwenden. Denn unter Umständen kann es sich dabei um Kulturen aus anderen Kulturen handeln, gegen die die Tiere keine Immunität besitzen.
Bezüglich dem "Heutee": Der entsteht bei uns ja auch täglich, da wir für die Rehe-Esel Jeanny und Pino sämtliches Heu waschen, um die Kohlenhydrate darin zu reduzieren. Der so entstandene "Tee" wird von mir für niedrige Zwecke missbraucht - z.B. die Schubkarre vom Mist reinigen, bevor wieder Heu reinkommt, oder Ähnliches. Würde ich den Tieren die Brühe zu trinken geben, würde ich ihnen auch wieder die Kohlenhydrate zuführen, die ich eigentlich weg haben will. Auch wäre mir die Brühe zu "unsauber" - trotz sehr gutem Heu - um sie den Tieren zum Trinken zu geben. Aber ich kenne das z.B. aus dem Pensionsstall, in dem Naomi im Winter war. Dort gab es eine grossangelegte Heuwasch-Maschinerie (wegen dem Staub im Heu), und die meisten Pferdebesitzer liessen ihre Pferde dann das Wasser trinken.
Grüssle
Beate
_________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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sattva Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 12.05.2009 Beiträge: 114
Wohnort: 29456 Hitzacker Elbe Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 14.06.2009, 10:04 Titel: Verzeih, aber... |
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Beate hat Folgendes geschrieben: |
Hmm, würde ich nicht unbedingt tun.
Gerade vor Kurzem war im Eselforum ein sehr interessantes Thema dazu. Dabei stellte sich raus, dass es unter Umständen sogar gefährlich sein kann, EM innerlich anzuwenden. Denn unter Umständen kann es sich dabei um Kulturen aus anderen Kulturen handeln, gegen die die Tiere keine Immunität besitzen.
Beate |
Liebe Beate: ein entschiedenes Verzeih, aber!
Die Ex-Tierpark-Pfleger, Heiler und Equiden- und Ziegenhalter meines Vertrauens sagen dazu folgendes: "In Süddeutschland wird von vielen Bauern bereits seit längerem bei der Heugewinnung und Silage EM zugesetzt. Das Resultat: Viel weniger Staub und Schimmel."
Klar, wenn Du Schimmel drin hast, weg damit! Aber der hinweis von s.o. ist: "Klar, kannst Du zum Heuwaschen EM benutzen, ist sogar gut."
Ob's daran liegt, dass sie global denken? Von wegen Tellerrand und so
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 14.06.2009, 13:46 Titel: |
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Hallo Sattva,
ich kann Dir leider überhaupt nicht folgen; glaube, wir reden von verschiedenen Dingen. Lies' einfach mal im Eselforum das folgende Thema durch: http://www.eselwelt.info/index.php?topic=6157.0
Da werden die Gefahren recht deutlich aufgezeigt, die in Verbindung mit EM entstehen. Und das hat nix mit Tellerrand und so zu tun, sondern mit ernsthaften Erkrankungen.
Grüssle
Beate
_________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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sattva Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 12.05.2009 Beiträge: 114
Wohnort: 29456 Hitzacker Elbe Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 14.06.2009, 15:03 Titel: |
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liebe Beate, ich versuch's nochmal. (Den thread habe ich gelesen und mit Andra telefoniert) Das mit dem Tellerrand nimm bitte nicht persönlich. Wir werden heutzutage mit einer solchen Flut von eingeschleppten und einwandernden Erregern aller Typen konfrontiert. Da müssen wir lernen, global zu denken, wenn wir heilen wollen und nicht nur rumdoktorn. (Jetzt krieg ich Haue von den TA's; sei's drum!)
Ich bin Heilpraktikerin aus Überzeugung und zwar solch eine, die ihre Medis nach Möglichkeit noch selbst herstellt. EM gehören für mich dazu. (Ist aber nur ein Teil)
nun fachlich: EM ist nicht gleich EM. Es gibt die Anwendung für äußerlich und für innerlich. Das ist so was wie das Reinheitsgebot beim Bierbrauen. EM1 ist für innerliche Anwendung. Die kann man einnahmefertig kaufen (ca. 5,-/ l) oder selbst ansetzen. Wenn man einsteigen will, empfehle ich die fertige Kultur. Wenn man sich überzeugt hat, lohnt es sich, einen Fermentierer anzuschaffen und das Zeug selbst zu züchten. Wo Fehler entstehen können, ist bei der Verwendung der (richtigen od. falschen) Mikroorganismen und der Zucht bei der nötigen Temperatur und Dauer. Mangelnde Erfolge oder Nachteile können durchaus darin begründet sein.
Mal was praktisches: Ich gebe meinen Skudden aus Notverkauf seit einigen Tagen EM im Trinkwasser zur freien Aufnahme (einen guten Schuß in den Trog) und EM mit Pferdemüsli + Restkräutern aus den letzten 2 Jahren + Flohsamenschalen. Der 30l-Trog war nach 2 Tagen zur Hälfte ausgesoffen, obwohl die Tierchen (6 Muttern, 1 Bock, 6 Lämmer) sonst so gut wie kein Wasser aufnehmen. Das Müsli wird von einigen begierig gefressen, von anderen vorsichtig oder wenig, von den Lämmern überhaupt nicht. Diese instinktsicheren Landschafe wissen bestimmt, was ihnen gut tut und was nicht. Die einen brauchen es, die anderen weniger. Übrigens: Die ausgemergelsten Mütter sind die gierigsten.
Es nützt überhaupt nichts, hier eine Grundsatzdiskussion vom Zaun zu brechen. Entweder man probiert aus, studiert und learnt by doing oder eben nicht.
liebe Grüße, Sabina
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Killah Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 20.05.2006 Beiträge: 665
Wohnort: Trier Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 06.07.2009, 07:10 Titel: |
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So, der erste Silageballen ist verfüttert und kam sehr gut bei der Konsumententestgruppe an.
Für mich bringt es schon mal 3 Vorteile:
-einfache Lagerung
-keine Heuschnupfen-Symptome mehr
-hoffentlich gleichbleibende Qualtität
Ich werde das ganze jetzt mal beobachten und in einem halben Jahr wieder berichten.
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Beate Betreiberin des Forums
Anmeldungsdatum: 26.02.2004 Beiträge: 4375
Wohnort: Raum Heidelberg Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 06.07.2009, 10:09 Titel: |
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Hallo Christina,
ja, bitte berichte weiter - Deine Erfahrungen interessieren mich sehr. Ich gehöre ja zu der Gruppe, die eher recht skeptisch ist in Bezug auf die Verfütterung von Gärfutter (egal welcher Art) an Equiden. Vor- und Nachteile wurden hier in verschiedenen Beiträgen ja schon aufgeführt.
Danke für das Foto - der kleine Mann kommt mir doch seeehr bekannt vor ! Dem Foto nach zu urteilen fütterst Du die Heulage ad libidum? Wie lange brauchen sie, bis so ein Ballen auffuttert ist?
Grüssle
Beate
_________________ Schwimm' gegen den Strom; denn nur an der Quelle kannst Du den Lauf des Flusses verändern! |
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Killah Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 20.05.2006 Beiträge: 665
Wohnort: Trier Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 06.07.2009, 16:26 Titel: |
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Hey Beate,
nur meine Zweijährigen bekommen die Silage gerade ohne Einschränkung.
King Silas könnte ich sonst wahrscheinlich irgendwann kugeln.
Der Rest hat portionsweise die Lage am Wochenende von diesem Ballen mal zum gewöhnen bekommen. Der Ballen hat knapp 3 Tage gehalten.
Christina
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