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Anja1 Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 16.11.2008 Beiträge: 303
Wohnort: Ungarn
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Verfasst am: 28.03.2010, 19:09 Titel: |
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Mein Problem ist, dass ich noch nicht rausbekommen habe, wo man hier so etwas wie kohlensauren Kalk zu kaufen bekommt. So etwas wie einen Landhandel haben wir hier noch nicht gefunden. Ca. 70 km von hier ist eine Firma die Düngemittel vertreibt, aber die hat vor allem verschiedene Volldünger im Programm, und das zu ganz schön stolzen Preisen. |
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HannoPilartz Erfahrener Benutzer
Alter: 69 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 1201
Wohnort: Honerath/Adenau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 28.03.2010, 21:50 Titel: |
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Kohlensauren Kalk kaufen wir direkt am Zementwerk, wir haben eines in der Nähe.
Aber die Zulieferer von Zementwerken, die Kalk aus Kalkbrüchen (zumeist Korallenriffe aus dem Devon-Meer, zumindest in der Eifel) abbauen, beliefern auch an den Landhandel.
Das Problem ist aber eher weniger die Beschaffung des Kalks als das Ausbringen. 2 Tonnen pro Hektar streust Du nicht mal eben so mit mit der Hand, nicht mal, wenn Du 'ne ganze Schulklasse zwangsverpflichten kannst.
Frag' in Deiner Gegend einen Landwirt nach einem Maschinen-Ring oder Lohn-Unternehmer, die haben die Schlepper nebst Kalkstreuer und besorgen natürlich auch den Kalk.
Ich kann einen relativ kleinen Streuer (wiegt voll beladen aber immer noch 8 Tonnen) im Landhandel mieten, und seit letztem Frühjahr haben wir einen Schlepper mit Allrad und genug Leistung, um so ein Ding zu ziehen...
Vorher haben wir das auch mit Lohnunternehmern gemacht.
War immer ein Eiertanz wegen dem Wetter. Die wenigen Tage, in denen man im zeitigen Frühjahr ohne Gefahr für den Boden und die eigene Gesundheit mit solch schweren Gespannen auf Eifeler Hangweiden fahren kann, sind nicht sehr zahlreich, daher ist es nicht schlecht, wenn man es selbst machen kann, braucht man auch nicht zu fragen...
Im Flachland ist das einfacher... _________________ Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule |
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Kathrin Erfahrener Benutzer
Alter: 61 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 17.07.2007 Beiträge: 614
Wohnort: Dollrottfeld bei Süderbrarup bei Kappeln in Schleswig- Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 28.03.2010, 22:14 Titel: |
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Ich habe vergessen, warum das mit dem Kalk gar nicht so gut sein soll, nur den Spruch kenne ich noch: Kalk macht den Vater reich und die Kinder ( oder Enkel?) arm . Es geht um irgendwelche Verbindungen, die sich im Lafe der Zeit bilden oder eben nicht, die jedenfalls in einigen Jahren den Pflanzen die Verwertbarkeit verweigern...ach, dieses miese Halbwissen!
Kathrin _________________ Ein Muli hat die Austrahlung des Pferdes und den Charme des Esels |
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Anja1 Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 16.11.2008 Beiträge: 303
Wohnort: Ungarn
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Verfasst am: 29.03.2010, 07:05 Titel: |
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@Kathrin
das wäre schon interessant zu wissen....
vielleicht trifft es auch nur auf Flächen zu, wo der Boden sowieso schon im neutralen Bereich liegt und nicht so sauer ist wie hier (4,8/4,9 pH-Wert).
@Hanno
wir haben auch nur Hangweiden, und ich denke öfter mal, wie hilfreich es sein könnte, wenn nicht jede Arbeit mit Berg-rauf Berg-runter verbunden wäre. Andererseits, wenn dann wieder mal nach einem heftigen Regen die Wiesen in der Ebene unter Wasser stehen bin ich wieder froh um den Hang.
Wie wirkt sich eigentlich die Kalkgabe aus, wenn es anschließend dann längere Zeit nicht regnet? Verbrennt es dann das Gras? Hier gibt es das nämlich öfter, und der Wetterbericht ist äußerst unzuverlässig. Es gibt Jahre da kriegen wir im April und Mai keinen Regentropfen ab, dann kommt ein Gewitter und spült weg, was noch da liegt. |
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HannoPilartz Erfahrener Benutzer
Alter: 69 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 1201
Wohnort: Honerath/Adenau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 29.03.2010, 09:48 Titel: |
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Es gibt einen fundamentalen Unterschied zwischen Brannt-Kalk und kohlensaurem Kalk.
Vielleicht bezieht sich der Spruch von Kathrin auf Branntkalk? Obwohl auch das nich so recht passen würde.
Eher ist es umgekehrt, das Aufkalken ist eine ziemlich mittelfristige Sache, von der nachhaltig eher die Kinder als der Vater etwas haben
Wenn Du Kalk z.B. im August streuen lässt, wenn die Böden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch mit schwerem Gerät befahren werden können und es länger mal nicht regnet, hast Du "nur" den "Südstaaten-Effekt", also viel Geld "Vom Winde verweht", mehr nicht!
Aufpassen muss man aber mit Kalk-Stickstoff, der verbrennt heftig und nachhaltig, wenn er zu dicht gestreut wird.
Ach ja, Branntkalk hat auf Grünland nichts verloren, er löst sich dort nur extrem langsam auf. Das ist wohl was für den Acker! Obwohl ich davon nix verstehe.... _________________ Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule |
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