..... unter deutschen Dächern...

[Beate]

Hi,
eigentlich ist dieser Beitrag in diesem Forum nicht am richtigen Platz, da hier jede Hilfe zu spät kam.
Auch bin ich kein Freund davon, Horrorgeschichten überall zu verbreiten.
Aber diese Geschichte hat selbst mich zu Tränen gerührt, und ich bin mittlerweile durch meine Tierschutzarbeit wirklich so etwas wie abgebrüht. Doch hier sind auch meine Grenzen überschritten, zumal sich das alles keine 10 km von meinem Wohnort entfernt zutrug. Und genau das macht mich so betroffen, wie so etwas in unserer zivilisierten und anscheinend wohlsortierten Welt passieren kann.
Aber schaut' selbst:
http://www.tierarztblog.com/2010/05....elohnung-taterergreifung/
Traurige Grüsse von
Beate


Nachtrag: Wer gute Nerven hat (aber bitte nur dann!) kann hier weitere Fotos von Joshi sehen: http://www.tierheim-sinsheim.de/htm..../Bilder%20von%20Joshi.htm

Ich muss heute mittag eh mit Sheela zum Tierarzt; er ist der gleiche Tierarzt, der auch das Tierheim Sinsheim betreut. Ich werde ihn mal fragen, ob man schon irgendwas über die Herkunft von Joshi weiss.

[Palatina]

Hallo Beate,

ich habe noch Tränen in den Augen - und in der Tierarztpraxis früher habe ich ja auch so allerhand zu sehen bekommen... Unfaßbar.

Hoffentlich finden sie den Hohlkörper, der den Hund aus dem Auto geschmissen hat.

Ich habe das als e-mail an meine Freunde im Rhein-Neckar-Gebiet weitergeleitet!


Lieber Gruß, Palatina

[Johnjohn]

einfach furchtbar

dass Menschen Tiere aussetzen, abgeben die sie nicht mehr brauchen können ist furchtbar genug

aber wie lange muss der "Besitzer" an dem Leid des Tieres achtlos vorbei gegangen sein, wahrscheinlich auch andere Menschen, bis er ihn weggeworfen hat

einfach nur schlimm, ich hoffe sie erwischen ihn, auch wenn ihm dann ja leider nicht viel passiert

[Palatina]

http://www.stimme.de/kraichgau/poli....nd-Joshi;art17125,1839508

Der Tierquäler ist ermittelt.

LG, Palatina

[Beate]

Hi,
gerade habe ich von einer Freundin, die hier die Regionalgruppe von "Vier Pfoten" leitet, Näheres zu dem Fall erfahren.
Die Tierhaltung von Joshis Besitzer war wohl als tierschutzrelevant bei den Behörden bekannt. Dort soll(t)en auch noch 20 - 30 Katzen in teilweise sehr schlechtem Zustand gelebt haben. Joshi selbst hat sich wohl aus eigener Kraft auf die Strasse geschleppt, er "wohnte" (wohl eher - hauste) dort in der Nähe der Fundstelle.
Am Samstag, 5. Juni, findet in Zuzenhausen ein Schweigemarsch für Joshi und seine Schicksalsgenossen statt. Ich plante auch, teilzunehmen. Wie ich Näheres über Ort und Uhrzeit weiss, werde ich es hier posten.
Grüssle
Beate

[Johnjohn]

das finde ich sehr gut, das macht vielleicht mal aufmerksam

ich bin in Gedanken bei euch

Marion

[Beate]

Hi,
am Samstag war der Schweigemarsch mit Mahnwache für Joshi. Es waren ca. 550 Menschen anwesend - im Gedenken an Joshi, und für härtere Gesetze zum Schutz von Tieren.
Gottseidank verlief die ganze Demo friedlich - woran ich zwischendurch etwas Zweifel hatte, da die Emotionen schon hochgekocht sind. Das Anwesen des Tierquälers war durch Barrikaden der Polizei abgeriegelt.
Hier ein paar Links zu Zeitungsartikeln und einem Video über die Mahnwache:

http://www.stimme.de/video/?bcpid=2....001&bctid=90158214001

http://www.stimme.de/kraichgau/ks/art31504,1858239

http://www.rnz.de/headtitleskraichg....auer_um_quotJoshiquot.php

Ein Mitglied aus der Aktivistengruppe hat nun einen Leserbrief verfasst, den sie an die RNZ und an die Stimme geschickt hat. Ich finde ihn sehr gut und darf ihn mit freundlicher Genehmigung der Autorin hier veröffentlichen:

Täterschutz von Steuergeldern - Mahnwache für Joshi
Am 28.April 2010 wurde in Zuzenhausen ein vollkommen verwahrloster und verletzter Hund gefunden, der sein jahreslanges Leiden letztendlich nicht überlebte. Der Hundehalter konnte ermittelt werden. Vergangenen Samstag nun fand eine Mahnwache in Zuzenhausen statt; es kamen weit über 500 Tierschützer, um dem Leiden und Sterben von „Joshi“ zu gedenken und auch unter anderem für bessere Kontrollen durch Behörden und härteres Durchgreifen bei Tierquälerei zu demonstrieren. Erstaunt konnte man feststellen, dass ein grosses Aufgebot an Sicherheitskräften auch von der Polizei im Einsatz war, die unter anderem den Zugang zum Wohnhaus des Hundehalters und Tierquälers abgesperrt hatten.
Hierzu kann ich nur folgende Aussage treffen: hätten die Behörden nur einen Bruchteil dieser Energie und einen Bruchteil der Steuergelder investiert, um dem gemeldeten Fall der schlechten Hundehaltung ernsthaft nachzugehen, könnte „Joshi“ noch leben und dieser Einsatz wäre nicht notwendig gewesen.
Die einzige Sorge des Polizeisprechers galt der Ermittlung irgendwelcher Hetzkampagnen. Ein Versagen der Öffentlichkeit, klassisches Wegsehen statt hinschauen, ein kleiner Hund, dessen Leben ein Albtraum war und ein Tierschutzfall, der seinen Abschluss noch nicht gefunden hat.

[Beate]

Letzte Woche ging durch die Medien, dass 4 Mitgliedern der Tierhalter-Familie Geldstrafen auferlegt wurden. Eine Gerichtsverhandlung wird es nicht geben!
Ausserdem wurde der Familie Hundehaltungsverbot (nicht: Tierhaltungsverbot!!) aufgebrummt.