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Sueno Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 14.08.2010 Beiträge: 30
Wohnort: Hellenthal
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Verfasst am: 22.11.2010, 21:21 Titel: Dosierung Mineralfutter für Mulis |
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Von Dr. Stoll weiß ich, daß Esel 30% weniger Mineralfutter bekommen sollen, als gleichschwere Pferde.
Wie sieht die Dosierung für Mulis aus, weiß das jemand?
Freue mich über Infos
Sueno |
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Caprivi Administrator
Alter: 65
Anmeldungsdatum: 11.10.2004 Beiträge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 22.11.2010, 21:48 Titel: |
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Die Dosierung von Mineralfutter bei Mulis erfolgt bezogen auf das Gewicht wie bei Pferden.
So wurde mir es bei der Ãœbernahme von Rafaela empfohlen. |
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Sueno Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 14.08.2010 Beiträge: 30
Wohnort: Hellenthal
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Verfasst am: 22.11.2010, 22:17 Titel: |
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.....und schon wieder sage ich DANKE !!!!
Lieben Gruß
Sueno |
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HannoPilartz Erfahrener Benutzer
Alter: 69 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 1201
Wohnort: Honerath/Adenau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 23.11.2010, 11:21 Titel: |
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Wer in Hellenthal wohnt, kommt problemlos an gutes Eifelheu aus Höhenlagen, mit hohem Kräutergehalt.
Und sollte mit etwas Glück auch entsprechende Weiden haben...
Und braucht somit keinen Krümel Mineral-Vitamin-Futter...
Schau' Dir das hier ma in Ruhe an: http://www.pferdeglueck.de/content_dir.php?id_txt=ab06121004
Was Brosig da beschreibt, nämlich den vollständigen Verzicht auf Muesli und Mineralfutter, praktizieren wir seit 2004. Und selbst sehr alte Pferde weit jenseits der 30 haben das bis zum Lebensende gut vertragen (die bekamen wegen schlechet Zähne natürlich nicht mehr nur Heu...)
Derzeit halten wir 2 Quarter, einen Criollo-Mix, ein Warmblut, 3 Mulis und zwei Groß-Esel auf diese Weise.
Im tiefen Winter gibt's zusätzlich zur Heufütterung eine 6-wöchige Ingwer-Leinsamen-Kur für alle, "kaschiert" mit eitwas Heu-Cobbs (wobei das mehr unserem "Pflege-Trieb entgegen kommt als wirklich nötigist...)
Ansonsten bekommen die Tiere allerhöchstens ab 3-4 Stunde strammes Reiten an mehreren Tagen in Folge ganzen Hafer, in Maßen.
Und natürlich einen Salz-Leckstein zur freien verfügung.
Was wir an Muesli, Mineral-Vitamin und sonstigen Mittelchen sparen, stecken wir in unser Heu (dieses Jahr erstmals aus organisatorischen Gründen Heulage, spät gegen Ende Juli in Hochlagen geworben...), oder in die Pflege unserer Weiden. Am Freitag kommen die Tiere für die letzten 2-3 Wochen der Weidesaison auf unsere letzte Weide, auf der wohlgemerkt dieses Jahr noch kein Tier geweidet hat.
Wenn Du nicht so viel Fläche hast, kannst Du früher mit der Fütterung von gutem Heu beginnen.
Und wenn Du kein gutes Kräuter-Heu hast, wirst Du diesen Mangel mit keinem Mineralfutter der Welt ausgleichen können. Siehe Brosig....
Deine ursprüngliche Frage, wieviel Mineral-Vitamin Dein Muli braucht, ist somit recht einfach beantwortet:
FRAG' ES EINFACH!!
Biete ihm die recht frei Auswahl an, instinktgesteuert wird es sich von einer guten, sehr artenreichen Weide oder aus gutem Kräuterheu das holen, was es braucht....
Das Nette an dieser Fütterung ist, dass sehr kräuterreiches Heu wenig Energie und Zucker enthält, und davon braucht Dein Muli ganz sicher weniger als üblicherweise (an Pferde...) gefüttert wird....
Reichlich Megajoule und Zucker gibt es nur in Heu, welches von stickstoffhaltigen Böden stammt, egal, ob diese z.B. als Flußniederungen natürlicherweise viel Stickstoff enthalten oder ob dieser per Chemie- oder Gülle-Düngung zugeführt wird.
Und es braucht nur wenig Stickstoff, um Kräuter nachhaltig zu vertreiben.
Wie Du gutes Kräuerheu erkennst?
Ganz einfach, alles, was nicht sehr inetsiv und aromatische nach "Heu" reicht, ist keines... _________________ Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule |
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Sueno Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 14.08.2010 Beiträge: 30
Wohnort: Hellenthal
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Verfasst am: 23.11.2010, 12:56 Titel: |
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Danke Hanno für die Info,
in NRW herrscht Weidenknappheit, sogar hier bei uns, ist kaum dran zu kommen, aber wir sind ja auch noch "neu" hier.
Heu ist schweineteuer und wir achteten schon immer auf gute Qualität.
Wenn von ungedüngten Wiesen, dann eben oft auch Jakobskreuzkraut drin und da muß man eben den Aussagen des Heubauern vertrauen, daß der tatsächlich vor dem Mähen die ganzen Wiesen abläuft und das Zeugs rausreißt, was ich persönlich dann doch stark bezweifele, daß er es tut !
Bezüglich Ingwer hab ich unsere Tiere schon gefragt und sie sagten einstimmig -früher oder später das Ingwer ein "no go" ist, selbst getarnt im Mash war das Zeugs nicht zu verkaufen und tatsächlich konnte ich bei einem Tier nach Verletzung und anschließenden Arthrosen dann keinen Unterschied zwischen den Zeiten, wo ich mit Müh und Not noch Ingwer ins Pferd bekam und Zeiten, wo Ingwer abgelehnt wurde, feststellen. Gleicher Effekt wie Teufelskralle, nutzte auch nur dem Hersteller/Verkäufer.
Inzwischen weiß ich aber auch, daß Ingwer aufgrund seiner Schärfe nichts im Pferdebauch zu suchen haben sollte.
Nach Zeiten, in denen ich auch euphorisch den Berichten von Brosig folgte und stets Ingwer im kühlen Keller lagerte, bin ich da jetzt eher skeptisch.
Wenn man also nicht über kräuterreiche Wiesen in Hülle und Fülle verfügt ist das alles so eine Sache.
Ich habe mit Interesse Deine Ausführungen zu Mineralfutter hier schon gelesen.
Und eine Blutuntersuchung einmal im Jahr gibt sicherlich auch Aufschluß darüber, ob alles o.k. ist.
Aus der Müsli- und Totpflegephase bin auch ich inzwischen heraus und denke, daß ganzer Hafer ein prima Futter ist, aber bezüglich der Mineralien bin ich immer noch unsicher.
Besonders was die nicht deklarierten Scheißbeimischungen betrifft, die mit Sicherheit einem Allergiker, wie ich auch leider einen mein eigen nennen muß, nicht gut tun.
Auffallend bleibt, daß Pferde, die ohne Mineralfutter großgezogen, bzw. gehalten werden, häufig deutlich weniger Schweif- und Mähnenhaare haben und auch das Hufwachstum deutlich weniger gut ausfällt, als Pferde, die regelmäßig bzw. kurmäßig mit zusätzlichem Mineralfutter versorgt werden.
Und was machen wir jetzt mit dieser Info?
Ich bin total unsicher was richtig und was falsch ist, stimme Dir aber insofern zu, daß das Wohl unserer Equiden sicherlich nicht das erste Ziel der Futtermittelhersteller darstellt.
Beste Grüße
Sueno |
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HannoPilartz Erfahrener Benutzer
Alter: 69 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 1201
Wohnort: Honerath/Adenau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 23.11.2010, 13:19 Titel: |
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Ingwer soll nichts im Pferdebauch zu suchen haben?
Wie erklärst Du Dir dann, dass wir eine alte Stute über 6 Jahre mit einer Tagesdosis von etwa 30 Gramm behandelt haben.
Sie war nicht nur lahmfrei, trotz deutlich sichtbarer Knochenzubildungen an den Karpalgelenken, sie blieb bis zu ihrem Tod mit fast 34 fit und lebensfroh.
Bei uns frisst absolut jedes Tier auf Anhieb seinen Ingwer, so etwa 15 Gramm täglich.
Allerdings ist Mash dafür wohl weniger geeignet. Wir nehmen wie geschrieben etwas eingeweichte Heucobbs.
Keines unserer derzeit 9 Equiden hatte je Probleme mit der Einnahme oder der Verträglichkeit von Ingwer....
Sicher war es wohl sehr übertrieben, im Rahmen der von Dir genannten Ingwer-Euphorie an eine Wirkung gegen Karzinome zu glauben... aber das kam nie von Brosig selbst!
Wenn Du keinen Erfolg damit hattest, kann es evt. an einer Unterdosierung liegen.
Da ich selbst schon mal Ingwer nahm und nehme - so wie derzeit gegen eine akute "Kalk-Schulter" - weiß ich aus eigener Erfahrung, dass auch eine nur geringe Unterdosierung schlicht NULL Wirkung bedeutet.
Erst beim Ãœberschreiten eines Schwellenwertes setzt die Wirkung schlagartig ein!
Dass JKK eher auf ungedüngten Flächen anzutreffen ist, halte ich für ziemlichen Unfug, wie sonst fände man es so extrem häufig auf den mit Fäkalien völlig überdüngten Flächen, die von Huftieren ständig überweidet werden?
Mit Stickstoff-Düngung vertreiben kannst Du höchstens Herbstzeitlose. Und die werden auch im Heu gut erkannt und aussortiert...
Was willst Du denn mit einem jährlichen Blutbild?
Erstens ist das eine Momentaufnahme mit eher sehr eingeschränktem Aussagewert, zweitens sind die Referenzwerte der jeweiligen Labors zum großen Teil mehr als zweifelhaft, nicht nur bei Selen. Die Zinkblutwerte wurde z.B. von einigen Labors inzwischen sehr deutlich nach unten korrigiert, von anderen nicht.
Ein Blutbild kann evt. im Verein mit einer gründlichen klinischen Untersuchung Hinweise auf Krankheiten geben, mehr aber auch nicht.....
Bei uns - also kaum 30 km von Hellentahl entfernt - zahlst Du für einen 13-15 kg schweren HD-Ballen besten Kräuterheus einen Abholpreis von 2 bis 2,20 Euro.
Im Rheinland kostet die gleiche Menge eher um die 3,50 Euro, und ist höchstens für Milchvieh geeignet.
Merke: Nicht das teurste Heu muss das Beste sein. Aber für wirklich gutes Heu einen ordentlichen, fairen Preis zu bezahlen, ist die beste Investition in die Gesundheit Deiner Tiere.....
Nichts, aber wirklich rein gar nichts ist dümmer als an der Heuqualität zu sparen....
Hufprobleme wegen fehlendem Mineralfutter??? Du bist gerne eingeladen, Dir unsere 36 Pferde-, Muli- und Eselhufe anzuschauen.
Ich beschlage seit 1994 selbst, bzw. mache die Hufpflege, wenn Beschlag nicht erforderlich. Ich kenne die Hufe unserer Tiere sehr, sehr gründlich. Würden da die Beschläge nicht halten, z.B. wegen schlechter Hornqualität nach 6 Jahren ohne Minerakfutter, ICH hätte den Ärger damit.....
Total verunsicherte Equidenhalter sind leider ein Bombengeschäft, für alle möglichen Hersteller und Dienstleister.
Wenn ich mir anschaue, was wir in den letzten 30 Jahren dazu gelernt haben, gehörten wir auch lange zu den Cash-Kühen, die man gut melken konnte.
Leider hat das nicht nur unserem Geldbeutel geschadet, sondern auch unseren Tieren.... wenn auch nur mäßig.... vielleicht, weil wir letztlich doch in Vielem eher zurückhaltend waren. _________________ Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule |
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Micha Benutzer
Alter: 68
Anmeldungsdatum: 17.12.2009 Beiträge: 38
Wohnort: Südschwarzwald Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 23.11.2010, 20:45 Titel: |
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Hanno,
ich muß Dir in vielen Dingen Recht geben.
Als ich vor 30 Jahren mit meinem Kleinpferd in den Schwartswald zog, hat mir mein Mann (Landwirt) den Zahn gleich mal gezogen von wegen Müsli, Mineralfutter und Co. Mein Stütchen ist über 32 Jahre geworden, der Norweger meines Mannes 35, unser Freiberger 22, Isländer fast 40 und der Schettywallach 38 Jahre. Für meine Kinder kaufte ich ein Pony welches beim Kauf schon fast 25 war und noch 10 Jahre bei uns ihren Dienst versah bevor sie eines Abens beschloß in den Pferdehimmel zu entschwinden. Jahrelang hatten wir eine alte Kiesgrube als Winterweide mit Jungtannen und sonstigem Gestrüpp als Unterstand. Gefüttert habe ich im Winter Heu, im Sommer weideten sie den Kühen nach. Nach den Ritten bekamen sie zur Belohnung eine Hand voll Kraftfutter von den Kühen. Beschlagen wurden sie wenn es notwendig war, also sie intensiv geritten wurden oder wir einen Wanderritt machten. Die Hufen wurden immer besser. Meinen Mulis bekommt dies auch sehr gut. Ich habe bei ihnen das große Problem, dass sie selbst auf einer vorgeweideten Wiese noch so viel finden, dass sie kugelrund werden. Dieses Jahr habe ich meine beiden Mulis erst im Februar aufgestallt. bis dahin waren sie draußen auf einer kleinen Weide mit Unterstand. Fütterung : Heu, aber die von bester Qualität. Ich habe hier den Vorteil, 1. Heu selber zu machen, 2. Kräuterheu im Südschwarzwald normal ist. Nur wenn es tagelang einiges unter dem Gefriepunkt war, habe ich etwas Kraftfutter zugefüttert da dann ihre Reserven sichtbar und sehr schnell schrumpften.
Laßt Euch nicht verunsichern. Für ein eizelnes Pferd/Muli/Esel mögen die Ausgaben gering sein. Hat man aber 30 Tiere (Kühe) die man füttern muß, geht das ganz schön ins Geld und ist oftmals sinnlos > bei den Leistungen der Kühe sehr gut nachzu vollziehen.
Warum gibt es wohl für Equiben so viel Zusatzfuttermittel und für die Nutztieren nicht????
Bei uns hat es heute Nieselregen mit Schnee gegeben. Morgen früh wird wohl alles weiß sein und ich weiß jetzt schon, dass die Mulis mich gans erstaunt anschauen wenn ich ihnen Heu anschleppe, denn sie sind noch auf der Weide. Solange sie noch an ihr geliebtes Gras kommen, nehmen sie das Heu nur anstandhalber, weil Frauchen sich damit abgeschleppt hat.
Grüße
Micha |
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Sueno Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 14.08.2010 Beiträge: 30
Wohnort: Hellenthal
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Verfasst am: 23.11.2010, 22:07 Titel: |
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Bester Hanno,
Also:
Ich habe nie geschrieben, daß ich des Glaubens war, daß das Wundermittel Ingwer bei Karzinomen helfen könnte. Ich sprach von Arthrosen nach Unfall und da genau soll Ingwer ja angeblich solche Wunder vollbringen.
Wenn Du Deinen Pferden 15 gr. täglich gibst, bedeutet das, das keins Deiner Pferde mehr als 500 kg wiegen darf, damit bist Du bei der Mindestdosierung von 3 gr./100kg. Hast Du nicht auch Quarter? wiegen die nur 500 kg???
Soviel zur Unterdosierung....
Meine arthritische Stute lag gewichtsmäßig bei 500 kg und ich versuchte, wie von Brosig empfohlen, langsam steigernd dann 5 g/100kg in sie hinein zu füttern, was auch zunächst mit Hilfe von Heucobs fast gelang. Gab ich mehr als 20 gr. blieben die Heucobs im Eimer und ich konnte sie entsorgen. Nur in Verbindung mit Mash, das es zweimal die Woche gab, hatte ich zunächst mehr Erfolg. Nach einem halben Jahr wollte die Stute nicht mehr und da hab ich es natürlich dann auch lassen müssen.
Ich glaube auch, daß Pferde instinktiv das fressen, was ihnen gut tut, jedenfalls meistens. Wenn sie es nicht mehr wollte, dann wußte sie auch warum.
Anfänglich sah es so aus, als würde sie weniger lahmen, aber nach längerer Ingwerfütterung, ...mhh war ich mir da nicht mehr so sicher.
Auf jeden Fall lahmte sie nach Absetzen von dem Zeug über eine Zeitraum von mindestens 1 Jahr nicht mehr als vorher mit.
Also: so what ????.............das ist MEINE Erfahrung mit Ingwer.
Inzwischen gibt es ja auch viele Berichte zu lesen, daß eine langfristige Ingwergabe dem Pferdebauch schadet, vielleicht hast Du das bisher überlesen?
Mit Heupreisen und Qualitäten bin ich ziemlich gut vertraut. Daran wird weder gespart noch Dreck gekauft, weil er billiger ist. Fakt ist, daß hier in der Gegend die Heupreise ziemlich im oberen Bereich liegen, und das obwohl es hier praktisch NUR Heu, sprich Wiesen gibt weil der Boden so "schlecht" ist, daß man soweit das Auge reicht keinen einzigen Acker und GsD auch kein Maisfeld sieht. Hier gibt es eben viele Pferde und das stärkt den Preis.
Zum Vorkommen von JKK lies Wikipedia oder hier meine hineinkopierten Auszüge:
"Vorkommen
.....Diese Art ist an Feldrändern, auf Wiesen, Ackerbrachen, Magerrasen und in anderen Gras- und Staudenfluren recht verbreitet. Ihre Ansprüche an den Boden sind nicht besonders groß. Bevorzugt werden mäßig frische bzw. wechselfrische, mehr oder weniger nährstoff- und basenreiche, humose Lehm- und Sandböden in humider Klimalage."
Definiton Magerrasen (auch Wikipedia):
".....Magerrasen kommen auf unterschiedlichen Böden und Bodentypen vor, denen nur ihre Armut an Nährstoffen, vor allem an Stickstoff, gemeinsam ist."
Fazit: ich nix Unfug geschrieben!
Soviel zum segensreichen Heu von ungedüngten Wiesen, wobei wir das nach Möglichkeit auch kaufen, aber immer mit Bauchgrimmen wg. JKK und Herbstzeitlosen.
Tja, Pferde sind blöd, sie fressen auch schon mal das Grün der Herbstzeitlosen, auch wenns vielleicht oft nur ein Versehen ist, die Blüten haben unsere Tiere GsD noch nie gefressen, wurden jedenfalls nie krank.
Hatte meine Pferde mal auf einer "neu" überlassenen, ungedüngten, herrlichen Kräuterwiese stehen und mich traf der Schlag, als über Nacht überall die schönen Blüten auf der Wiese standen.
Bei Kontrolle fand ich angefressene grüne Pflanzenteile, Blüten waren umgetreten....= großes Kreisch....
Bin mir also von daher überhaupt nicht sicher, ob im getrockneten Zustand die Equiden in der Lage sind, das Zeugs auszusortieren, sowenig wie beim JKK, was ja auch im frischen Zustand von den meisten Pferden nicht gefressen wird. Wobei mir Islandpferdezüchter da schon von gruselige Ausnahmen berichteten.
Problem bei JKK ist ja auch, daß es zum Teil erst sehr spät blüht und dann bis Anfang November.
Also, selbst wenn ein tierfreundlicher Heubauer die Wiesen abgeht und JKK entfernt, wird ihm im Vorübergehen wohl nur das blühende auffallen....
Da heißt es also immer Luft anhalten und hoffen, daß unsere Lieben nicht soviel davon fressen...
Ehrlich gesagt, ist mir ein verunsicherter Equidenhalter, wie Du Dich ausdrückst lieber, als einer, der alles weiß und absolut unbeirrbar und damit auch unbelehrbar an dem festhält, was er tut und seine Ansichten für die allein seelig machenden hält.
Es gibt auch in der Pferdehaltung sicher etliche Wege, "die nach Rom führen."
Ich hinterfrage viel, vielleicht zu viel, ich lasse mich von guten Argumenten auch gerne umstimmen und habe immer für neue oder andere Ansichten ein offenes Ohr, und entscheide dann, was ich tue, ob ich etwas ändere oder nicht.
Wäre alles so leicht zu beweisen, dann gäbe es sicherlich auch nur noch "den einen Weg es richtig zu machen".
Ich persönlich lasse kein Blutbild von einem Pferd machen, ohne entsprechende zwingende Notwendigkeit.
Solange nach meiner fast 40jährigen Erfahrung das Tier gesund aussieht und sich normal verhält, brauche ich kein Blutbild.
Und wenn das mit dem Blutbild tatsächlich so ist, daß es nur eine Momentaufnahme darstellt, kann man das ja anscheinend auch völlig knicken als Beweismittel...
Also füttert doch letztendlich das Auge des Herrn.
Und was Deine Zurückhaltung bei früheren Fütterungen Deiner Lieben betrifft...ich weiß nicht Hanno???.........................................., ich hab vor Jahren schon Deine Beiträge gelesen, als Du noch pro Mineralfutter und Müsli schriebst und davon auch ganz begeistert warst. Und damals hast Du genauso wehement dafür plädiert, wie heute dagegen.
Von daher denke ich auch, daß Deine Pferde davon genug bekamen...
Dodson und Horrell war damals die Firma der Stunde, oder hab ich das falsch in Erinnerung? glaub ich eigentlich nicht, weil ich das Zeugs auch mal eine kurze Zeit für viel teuer Geld kaufte und davon überzeugt war, es richtig gut mit meinen Lieben zu meinen.
Was ich damit sagen will: Versuch macht kluchhhhh.
Und Ansichten dürfen sich auch ändern.
Die Beobachtungen von lichtem Schweif- und Mähnenhaar und schlechten Füßen bei Pferden, die ohne Mineralfutter großgezogen wurden, stammen auch nicht von einem heurigen Hasen...
Es ist doch toll, wenn Deine Tiere ohne Mineralfutter auskommen und TOP Hornqualität haben.
Ich habe es schon anders gesehen und vor allem auch, wie es sich zum Positiven änderte mit Mineralfutter....und das bei mehr als 36 Beinen, Schweifen und Mähnen...Ob diese von mir beobachteten Tiere allerdings da wo sie ohne Mineralfutter aufwuchsen auf kräuterreichen Wiesen standen kann ich nicht sagen, ich sah nur den Mangel der unterschiedlich alten Pferde und die Veränderungen, die nach ein paar Monaten schon sichtbar wurden bei Mineralfuttergabe...........das sind MEINE Beobachtungen über ein paar Jahre hinweg und kein angelesener Kram. Ich erhebe damit aber auch keinen Absolutheitsanspruch!
Aber mangels Beweisen eiern wir doch alle, denen z.B. Themen wie Fütterung nicht egal sind, mehr oder weniger rum.
Und wer kann schon tatsächlich -ohne wenigstens innerlich rot zu werden-, von sich behaupten den Stein des Weisen erfunden oder gefunden zu haben?
So wie es Freunde von Kunststoffbeschlägen gibt, gibt es mindestens ebenso soviele Gegner davon, und alle haben gute Argumente...
Daneben haben wir dann noch die Fraktion der Strasser Freunde und auch die haben gute Argumente.
Bei der leidigen Sattelfrage sieht es ähnlich aus und jeder schwört auf seinen Sattel.
So sind wir Menschlein eben.
Deine Suche nach dem Optimalen ehrt Dich sehr.
In diesem Sinne sende ich Dir einen lieben Gruß
Sueno |
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Caprivi Administrator
Alter: 65
Anmeldungsdatum: 11.10.2004 Beiträge: 2171
Wohnort: Fockbek in Schleswig-Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 23.11.2010, 22:38 Titel: |
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Leider gibt es bei dem Thema keine Pauschalaussagen.
Letztendlich kommt man um eine Blutanalyse und Heu/Grasanalyse nicht rum.
Von der Anlage her brauchen die Equiden in der Regel nichts zusätzlich. Ihr Darm ist darauf ausgelegt aus dem einfachsten Gras noch alles aufzuschließen was man zum Leben braucht.
Leider kann man bei den heutigen Gräsern nichtmehr von einer ausgelichenen Zusammensetzung sprechen, da sie speziell auf die Milchkuhfütterung ausgelegt sind.
Ein einfaches Müsli nutzen wir nur als Träger für Medikamente und das Mineralfutter welches wir geben.
Was die Zufütterung von Ingwer angeht, so ist das eine Wissenschaft für sich. Es gibt nicht die Dosierung, sondern man muss sich ran tasten, bis eine Wirkung einsetzt. Der Schwellert ist da bei jedem Tier anders. Was das akzeptieren des Geschmack angeht, so haben wir Apelsaft und/oder Öl dazugegeben. |
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Sueno Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 14.08.2010 Beiträge: 30
Wohnort: Hellenthal
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Verfasst am: 24.11.2010, 07:29 Titel: |
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Hallo Caprivi,
mhh ...Heuanalyse wäre mir wirklich zu teuer und zu aufwändig und nutzt m.E. nichts, denn jeder Ballen ist anders, bzw. kommen die einzelnen Ballen ja auch oft von unterschiedlichen Wiesen. Hier sind die Wiesen in der Regel nicht so riesig wie in SH und werden kaum intensiv bewirtschaftet.
In der Eifel ist es i.d.R. so, daß die Bauern Land haben und meistens überhaupt kein Vieh mehr oder nur ein paar Stück noch. Heu wird nur nebenher vom Feierabendbauern gemacht. Auf solchen Wiesen findet sich in der Regel kein Hochleistungsgras und gedüngt werden die auch nicht, weil chem. Dünger ja teuer ist und die Chancen an güllefreies Heu zu gelangen sind ebenfalls groß, da Bauer kein Vieh mehr hat, Gülle nicht entsorgt werden muß auf Wiesen. Die Räume sind also überschaubar und man weiß dann auch, welche Wiesen, welchem Bauern gehören und kann die Wiesen über das Jahr beobachten und sehen, was da wächst! Und damit auch, wann und wie der Bauer "sein Heu macht"...meine, wann schneidet er, wie oft wendet er, wann preßt er und hat es drauf geregnet oder nicht.
Und wenn man den Bauern kennt, kann man auch oft auf den Schnitttermin ein bißchen Einfluß nehmen und er macht dann eben Heu für seine paar Kühe und Heu für Pferde eben später...Also das ist hier alles relativ einfach.
Die paar Großbauern, die es gibt haben natürlich andere Grasflächen, aber da muß man ja nicht unbedingt sein Heu kaufen...wenn man in Eigenregie seine Tiere hält.
In der Eifel ist es also recht einfach an gutes Heu zu kommen.
Es gibt tatsächlich Equiden, denen Du Ingwer nicht verkaufen kannst, egal wie Du es anstellst..Wobei die Sache mit Anfeuchten oder Öl vermischen ja noch die Einsteigerklasse des Versuchs darstellt :-)
Meine Stute habe ich dann auch versucht mit einem Müsli zu locken, was es grundsätzlich seit Jahren nicht mehr gab, dann die leckeren Heucobs und schließlich wurde auch das großartigste was es für meine Pferde gibt....Mash...stehengelassen.
Dann ist das eben so, da machste dann nix mehr.
(Ich selber krieg von Ingwer auch Magenschmerzen und hab mit Grünlippmuschelextrakt wesentlich bessere Ergebnisse erzielt. Lieber dreimal täglich ekelhaften Fischgeschmack im Schnabel, als diese Milch/Ingwer-Torturen, schauder... Alternativ gibt es für Mensch auch hervorragende Homeopathische Präperate, ich schwöre da auf meinen HP. Aber gehört nicht hierher :-)) |
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thyrie Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 30.01.2005 Beiträge: 399
Wohnort: WIZ Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 24.11.2010, 09:33 Titel: |
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Für Nutzvieh gibt es mehr als reichlich Nahrungsergängzungsmittel, da irrt der Schreiber, der das Gegenteil behauptet. Allein zwei Ausgaben der Schafzucht waren ellenlange Listen über Mineralfutter zu sehen, beim Landhandel sind es fast zwei Regale voll für Rind, Schwein und Schaf.
Phosphoreimer + Calzium für laktierende, Mineral +Kräuter für die Heranwachsenden, Universal für die Herde, usw.
Leckeimer und Salz steht unseren immer zur Verfügung, sie können sich nach Bedarf daran bedienen. Egal, ob Equiden oder Paarhufer. |
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Sueno Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 14.08.2010 Beiträge: 30
Wohnort: Hellenthal
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Verfasst am: 24.11.2010, 09:56 Titel: |
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...und was für Kuh gut, ist mitunter für Equiden schädlich.
Würde jetzt kein Kuh-Kraftfutter/Mineralfutter einem Equiden geben, irgendwas ist da drin, was Equiden garnicht gut tut, wars Kupfer? k.A.
Unsere Weiderinder haben eine Mineral-Leckschale nur für sich, die steht außerhalb der Reichweite der Pferde.
Zuviel an Kupfer ist für Schafe tödlich! Gruß Elke |
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Julia Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 31.12.2007 Beiträge: 202
Wohnort: Mehrstetten Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 24.11.2010, 21:43 Titel: |
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Hallo,
ich hab auch die Gattung der Equiden, die sagen: Ingwer- Nein Danke!
Da bleibt auch das Beste Futter stehen!
Mein alter Haflinger hat eine Weile Ingwer gefressen, dann aber auch verweigert. Die anderen versuchen drumherum zu fressen oder lassen das Futter, wenn es nicht geht, einfach stehen.
Ich gehe meist auch davon aus, daß die Tiere sich auf das stürzen, was sie brauchen. Allerdings nur wenn sie die Auswahl haben. Bei Hunger oder Langeweile traue ich ihnen auch zu etwas zu fressen, was ihnen nicht bekommt.
Im Spätsommer hat sich Bubble z.B. etwa 2 Wochen lang auf jede erreichbare Klettenpflanze gestürzt und sie mit Genuß gegessen. Einige Zeit später war dann Beifuß dran, obwohl der ja schon ziemlich extrem riecht.
Grüße
Julia
www.maultier-trail.de |
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Sueno Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 14.08.2010 Beiträge: 30
Wohnort: Hellenthal
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Verfasst am: 24.11.2010, 22:14 Titel: |
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jaaa und im Winter wird auch immer mal gerne im Vorübergehen versucht in irgendsoeine drecks Thuja zu beißen, ahh....Hier ist alles voller Thuja (natürlich meine ich Scheinzypressen und ihre abartigen Abarten), statt, daß die Eifler die typischen Buchen- oder Weißdornhecken pflanzen, nein alles voller Friedhofshecken und die sind dann genau bis an die Grenze gepflanzt, grummel.... |
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