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Kathrin Erfahrener Benutzer
Alter: 61 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 17.07.2007 Beiträge: 614
Wohnort: Dollrottfeld bei Süderbrarup bei Kappeln in Schleswig- Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 11.05.2011, 21:53 Titel: Löwenzahn und gesundes Weiden |
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Auf meiner Koppel ist fast nur noch Löwenzahn. das sieht sehr hübsch aus und schmeckt den Tieren sehr gut. Auch habe ich viel Löwenzahnblütensirup- und Gelee davon gemacht. Ist ja eine supor Heilpflanze. Bezüglich des Nährwerts, also genau der Gefahr von Reheproblemen, habe ich nichts gefunden im I-netz. außer der Erwähnung als Heilmittel gerade bei Rehe, wg. der Leberfunktionsverbesserung. Wer weiss was darüber? Kann ich die Tiere genauso lange ,oder vielleicht noch länger als auf Gras, rauslassen?
Kathrin _________________ Ein Muli hat die Austrahlung des Pferdes und den Charme des Esels |
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ninjo Supermoderator
Anmeldungsdatum: 06.03.2004 Beiträge: 2561
Wohnort: bergisches land
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HannoPilartz Erfahrener Benutzer
Alter: 69 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 1201
Wohnort: Honerath/Adenau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 12.05.2011, 09:36 Titel: |
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Bei viel Löwenzahn (Stickstoff-Zeiger) auf der Weide hast Du leider keine für Mulis oder andere eher robuste, also leichtfutterige Equiden mehr.
Maßnahmen:
- Weidezeit stark begrenzen
- Flächen mittelfristig "aushagern", wenn das auf Euren Böden möglich ist. Aushagern heißt Äppel absammeln und KEINERLEI Stickstoff-Düngung. Düngung mit gut vergorenem Kuhmist ist gut, fast alles andere ist eher schlecht.
Wenn Böden natürlicherweise viel Stickstoff enthalten (z.B. fette Lößböden), ist ein Aushagern unmöglich, solche Böden sind für robuste, heute häufig wenig genutzte Equiden schlicht ungeeignet.
Es ist nicht der Löwenzahn selbst, der ernsthaft schadet, sondern die auf stickstoffreichen Böden wachsenden Pflanzengemeinschaften insgesamt.
Zuviel Zucker, zuviel Stärke, Insulin schießt in die Höhe, Tiere fressen sich quasi hungrig, fressen ungebremst, werder immer fetter, bekommen irgendwann Hufrehe und Metabolisches Syndrom..
Also nicht gleich in Panik ausbrechen, weil ein paar Löwenzahn-Pflanzen auf der Weide auftauchen. Die stehen evt. dort, wo im letzten Jahr ein Äppelhaufen liegen blieb oder nicht gründlich aufgesammelt werden konnte. Gut möglich, dass dazwischen Magergräser wachsen...
Überwiegend Löwenzahn auf der Weide ist allerdings ein Alarm-Zeichen.... _________________ Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule |
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Kathrin Erfahrener Benutzer
Alter: 61 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 17.07.2007 Beiträge: 614
Wohnort: Dollrottfeld bei Süderbrarup bei Kappeln in Schleswig- Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 12.05.2011, 22:24 Titel: |
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Wo sie jetzt stehen, wächst quasi nur Löwenzahn. Da gibt es gar kein Gras dazwischen! Habe seit einigen Jahren übrigens nicht mehr gedüngt, letzes Jahr wenig mit eigenem gut verrottetem Kompost. Hm! _________________ Ein Muli hat die Austrahlung des Pferdes und den Charme des Esels |
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elke Supermoderator
Alter: 57
Anmeldungsdatum: 11.01.2007 Beiträge: 3757
Wohnort: Raum Stuttgart Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 13.05.2011, 06:34 Titel: |
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Guten Morgen,
wollte eigentlich in Benders Buch über die Pferdeweide nachschlagen.
Dachte Löwenzahn ist auch eine Zeigerpflanze für Bodenverdichtung?
Gruß Elke |
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Kathrin Erfahrener Benutzer
Alter: 61 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 17.07.2007 Beiträge: 614
Wohnort: Dollrottfeld bei Süderbrarup bei Kappeln in Schleswig- Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 13.05.2011, 09:07 Titel: |
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Also, genau genommen hat sich der Löwenzahn erst so stark vermehrt, seit ich NICHT mehr gedüngt habe. So isses.
Bodenverdichtung zeigt der Ampfer an. Der wird langsam weniger bei mir, seit die Wiese hauptsächlich erst nach der Heuernte genutzt wird und da ja auch nur stundenweise. Ich habe sogar andere Pflanzen neu dazu bekommen wie Frauenmantel. Hat mich gefreut, obwohl das natürlich nicht zum quantitativen Ertrag beiträgt.
Kathrin _________________ Ein Muli hat die Austrahlung des Pferdes und den Charme des Esels |
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ninjo Supermoderator
Anmeldungsdatum: 06.03.2004 Beiträge: 2561
Wohnort: bergisches land
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Verfasst am: 13.05.2011, 11:51 Titel: |
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frauenmantel hin oder her - fakt ist aber kathrin; dass du deine equiden definitiv nicht nur mir löwenzahn auf der weide füttern kannst...
gruß
jo |
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Kathrin Erfahrener Benutzer
Alter: 61 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 17.07.2007 Beiträge: 614
Wohnort: Dollrottfeld bei Süderbrarup bei Kappeln in Schleswig- Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 13.05.2011, 21:28 Titel: |
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Immer langsam mit den jungen Pferden...sie kommen 2 Std. auf die Weide, sowieso nur, und den Rest des Tages müssen sie natürlich was anderes bekommen, das´ja logisch! Also trrrockenes Heu und trrrockenes Stroh. Meine Frage war, noch mal genau definiert: ist Löwenzahn vergleichbar im Nährwert mit frischem Gras oder oder nicht. Übrigens stehen einige wenige Büschel Gras auf dem Stück, das sie verschmähen!!! Habe ich letztes Jahr schon gehabt.: Alles weg, nur dieses Gras nicht. Dabei sieht das gar nicht so anders aus als anderes Gras. Ist ein hochwachsendes.
Kathrin _________________ Ein Muli hat die Austrahlung des Pferdes und den Charme des Esels |
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ninjo Supermoderator
Anmeldungsdatum: 06.03.2004 Beiträge: 2561
Wohnort: bergisches land
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Verfasst am: 14.05.2011, 07:48 Titel: |
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HannoPilartz hat Folgendes geschrieben: |
Bei viel Löwenzahn (Stickstoff-Zeiger) auf der Weide hast Du leider keine für Mulis oder andere eher robuste, also leichtfutterige Equiden mehr.
Es ist nicht der Löwenzahn selbst, der ernsthaft schadet, sondern die auf stickstoffreichen Böden wachsenden Pflanzengemeinschaften insgesamt.
Überwiegend Löwenzahn auf der Weide ist allerdings ein Alarm-Zeichen.... |
sagt hanno - und da hat er recht...
gruß
jo |
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elke Supermoderator
Alter: 57
Anmeldungsdatum: 11.01.2007 Beiträge: 3757
Wohnort: Raum Stuttgart Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 14.05.2011, 14:36 Titel: |
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Hallo,
hier das Ergebnis meiner Suche:
1.Stickstoffreicher Boden: Ackerhellerkraut, Ackersenf, Ampferknöterich, Bärenklau, Bingelkraut (einj.), Brennessel, Ehrenpreis, Erdrauch, Franzosenkraut, Gänsedistel, Gänsefuß, Giersch, Hirtentäschelkraut, Holunder, Kamille, Klettenlabkraut, Kohldistel, Löwenzahn, Melde, Quecke, schwarzer Nachtschatten, Taubnessel, Vogelmiere, Wolfsmilch.
5.Kalkreicher Boden: Ackergauchheil, Ackerglockenblume, Ackerhornkraut, Ackersenf, Ackerwinde, Adonisröschen, Brennnessel, Ehrenpreis, Feld-Rittersporn, Gamander, Gänsedistel, Hasenklee, Hauhechel, Huflattich, Klatschmohn, Klee, kl. Wolfsmilch, Leberblümchen, Leinkraut, Löwenzahn, Ringelblume, Rittersporn, Sichelmöhre, Storchschnabel, Tauben-Skabiose, Taubnessel, Teufelskralle, Wegwarte, Wiesenknopf, Wiesensalbei, Wolfsmilch.
12.Nasser, verdichteter Boden, Staunässe: Ackerminze, Ackerschachtelhalm, Ackerminze, Ampferknöterich, Beinwell, Breitwegerich, Gänsefingerkraut, Hahnenfuß, Huflattich, Kletterlabkraut, Kriechender Hahnenfuß, Löwenzahn, Scharbockskraut, Sumpfziest, Wiesenknöterich, Wiesenknopf.
Alle Bereiche sind unter folgendem Link nachzulesen:
http://www.bio-gaertner.de/Verschiedenes/Zeigerpflanzen
Gruß Elke |
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Kathrin Erfahrener Benutzer
Alter: 61 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 17.07.2007 Beiträge: 614
Wohnort: Dollrottfeld bei Süderbrarup bei Kappeln in Schleswig- Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 16.05.2011, 22:15 Titel: |
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Ok...seit 17 Jahren wohne ich hier mit meinen Esel-Mulis und habe es bisher dann ja gut gemanagt. Seit einigen Jahren, seit ich nicht oder nur minimal dünge, verändert sich die Vegetation. Seit 2-3 Jahren vermehrt sich der Löwenzahn extrem. Was mach ich nu´, nach Eurer Meinung? Die anderen Zeigerpflanzen habe ich übrigens nicht.
Kathrin _________________ Ein Muli hat die Austrahlung des Pferdes und den Charme des Esels |
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HannoPilartz Erfahrener Benutzer
Alter: 69 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 01.03.2004 Beiträge: 1201
Wohnort: Honerath/Adenau Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 17.05.2011, 09:04 Titel: |
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Die Erfahrung zeigt, dass Du mit einer Kompostdüngung (gut vergoren, möglichst mit Dung zur Heiß-Rotte aufgesetzt) grundsätzlich für ein ausgewogenes Verhältnis der Pflanzengesellschaft auf einer Weide sorgst.
Bei Equiden-Weiden solltest Du zusätzlich die drei "Kardinal-Management-Fehler" vermeiden:
- Beweidung bei starker Nässe (führt zu massiven Trittschäden an der Grasnarbe, und zu Bodenverdichtung).
- Überweidung (zu viele Tiere zu lange auf zu kleiner Fläche)
- Massiver Stickstoff-Eintrag, weil nicht abgesammelt wird.
Wenn es 17 Jahr gut ging, wirst Du wohl keine gravierenden Fehler gemacht haben.
Aber vielleicht sind in den letzten Jahren ein paar Tiere zuviel dazu gekommen?
Der Krug geht halt nur so lange zum Brunnen, bis er überläuft.... oder so... _________________ Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule |
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Kathrin Erfahrener Benutzer
Alter: 61 Geschlecht: Anmeldungsdatum: 17.07.2007 Beiträge: 614
Wohnort: Dollrottfeld bei Süderbrarup bei Kappeln in Schleswig- Holstein Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 17.05.2011, 23:05 Titel: |
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Die Weiden wurden ´früher ´viel stärker beweidet, als ich noch Ponies/ Pferde dabei hatte. Seit die nicht mehr da sind, also seit...naja, genau genommen seit dem, also ca. 3 Jahre, ist das so. Habe mich immer bemüht, die Weide sauber zu halten, ist mir aber nicht immer gelungen (Pferde kacken einfach echt mehr und verteilen es gerne weiter).
Hm
Meine Esel-Mulis dürfen ja eh nicht lange raus, die ´Ärmsten´. Also von denen kann die Verdichtung nicht kommen. Aber es stimmt, habe sie teilweise im Winter drauf gehabt. Habe übrigens auch Spitzwegerich gefunden. Der ist ja eher eine Pflanze der´1. Stunde´,wie auch der Löwenzahn.
Kathrin _________________ Ein Muli hat die Austrahlung des Pferdes und den Charme des Esels |
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