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Gleichgewichtstörung   

 
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Pat
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BeitragVerfasst am: 23.08.2010, 09:24    Titel: Gleichgewichtstörung   Antworten mit Zitat

aus einem anderen Thema herausgenommen:

Johnjohn hat Folgendes geschrieben:

Mit meiner wohl bleibenden Gleichgewichtsstörung wird er vielleicht das einzige Tier sein, dass ich im Gelände noch werde reiten können.


Worried1
Nach einem Koma habe ich auch eine bleibende Gleichgewichtsstörung zurück behalten.
Motorradfahren kann ich leider nicht mehr. Fahrradfahren klappt, aber es muss immer jemand direkt hinter mir fahren, denn ich mache stets kleine unkontrollierbare "Schlenker" (nicht gar so schlimm, aber doch gefährlich wenn ich mich auf einer Landstraße bewege).
Reiten geht super wenn ich ohne Sattel mit einem Voltigiergurt unterwegs bin. Mein Gurt hat zwei stabile eckige Griffe und die dienen mir dazu, gelegentlich meine Unterarme aufzulegen um mein Gleichgewicht zu stabilisieren. Da ich dazu neige immer etwas nach rechts zu rutschen (für Andere nicht sichtbarer Hüftschiefstand von 1,5 cm) hat der Gurt auch noch den Vorteil, dass ich mich zum Wohle des Pferdes (optisch) an der Mittte orientieren kann. Es ist bei uns "gleichgewichtgestörten" Menschen wichtig, dass die Augen einen Punkt haben an dem sie sich orientieren können.
Galopp ist generell der Horror, mein Hirn schafft es nicht die Sprünge schnell genug in ausgleichende Bewegungen umzusetzen. Trab - auch Leichttraben - dagegen ist kein so großes Problem. Ein Pferd wie Carmen oder Roccio (Anikas Pferde) laufen so konstant den gleichen Rhythmus, da kann ich notfalls die Schwingungen "auszählen".
Bin mal gespannt wie GoodBoy sich später reiten lässt. Für mich zum Vorteil wird sein, dass Goody nicht besonders in die Breite gebaut ist. Ich bin knapp 160 cm groß und bei breiten Pferden habe ich immer das Gefühl meine Beine würden ab den Knien "abstehen".
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luna
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BeitragVerfasst am: 23.08.2010, 16:21    Titel: Re: Gleichgewichtstörung   Antworten mit Zitat

Pat hat Folgendes geschrieben:

Worried1
Nach einem Koma habe ich auch eine bleibende Gleichgewichtsstörung zurück behalten.


Oh je, was eine Herausforderung! Umarm
Ich kenn ja Deine genaue Diagnose nicht, denke aber in den allermeisten Fällen macht regelmäßiges Training Sinn, um solche Schwächen auf lange Sicht zu reduzieren, oder zumindest eine Verschlechterung des Zustands zu verhindern. Als Training fallen mir (außer Reiten Großes Lächeln Thumbsup ) noch viele Übungen ein, die ich seit meiner Bandscheiben-OP regelmäßig mache, um sicherer auf dem Pferd zu sitzen. Wenn Du Interesse hast beschreibe ich sie Dir gerne Lächeln
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Pat
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BeitragVerfasst am: 23.08.2010, 17:53    Titel: Re: Gleichgewichtstörung   Antworten mit Zitat

luna hat Folgendes geschrieben:
Als Training fallen mir (außer Reiten Großes Lächeln Thumbsup ) noch viele Übungen ein, die ich seit meiner Bandscheiben-OP regelmäßig mache, um sicherer auf dem Pferd zu sitzen. Wenn Du Interesse hast beschreibe ich sie Dir gerne Lächeln




Herzsmilie Heraus damit.

Vor 25 Jahren bin ich mal von ein paar Typen überfallen worden und habe eine Eisenstange auf den Kopf gekriegt. Das Mittelohr,- hier liegt das Gleichgewichtsorgan -wurde irreparabel in Mittleidenschaft gezogen.
Durch das RehaTraining habe ich enorme Verbesserungen erfahren, aber irgendwann ist halt mal Schluss und man muss sich letztendlich mit der Einschränkung abfinden. Eigentlich merke ich die Störung im Alltag auch kaum noch. Kann halt nicht alles machen was ich will - aber wer kann das schon?

So langsam komme ich jedoch in ein Alter eek! wo die Bandscheibe öfter mal "spinnt".
Kann Deine Trainingstipps schon alleine desshalb suuuuuper gebrauchen.
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ninjo
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BeitragVerfasst am: 23.08.2010, 18:37    Titel: Re: Gleichgewichtstörung   Antworten mit Zitat

Pat hat Folgendes geschrieben:

Vor 25 Jahren bin ich mal von ein paar Typen überfallen worden und habe eine Eisenstange auf den Kopf gekriegt. Das Mittelohr,- hier liegt das Gleichgewichtsorgan -wurde irreparabel in Mittleidenschaft gezogen.


meine güte pat, was für eine furchtbare geschichte...


gruß
jo
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Johnjohn
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BeitragVerfasst am: 23.08.2010, 18:55    Titel:   Antworten mit Zitat

oh pat, wirklich furchtbar

bei mir war es ein Tumor im Ohr an der Gehirnwamd, die OP hat das Gleichgewichtssystem geschädigt und ich neige immer mal wieder zu Hörstürzen, die dies dann wieder verschlechtern.
Fahrradfahren geht gar nicht, Aufzug, Rolltreppe etc machen Probleme, mal mehr mal weniger

reiten im Schritt und Trab gradaus ist bis letztes Jahr gegangen, seit dem letzten Hörsturz bin ich froh wenn ich auf meinen Füßen zurechtkomme.

Das Hauptproblem im Gelände ist, dass man immer damit rechnen muß, dass auch das liebste Pferd mal scheut und dann ist es ganz vorbei, ich weiß bei einer schnellen Bewegung nicht mehr wo oben, unten, hinten, vorn ist. Diese Unsicherheit in einer für das Pferd eh schon Schrecksituation kann die Situation dann eskalieren lassen, das Risiko ist zu groß.

Wenn Johnjohn erschrickt macht er grad einen Satz und steht dann wie angenagelt, daher hab ich geschrieben dass er wahrscheinlich der Einzige ist mit dem ich es noch riskieren kann.
Meine junge Highländerin die ich grad großziehe und die mein Reitpferd werden sollte werd ich wohl nur vom Boden aus erleben.

Meine wilde Exmoor misstraut mir inzwischen so sehr, dass sie jeden Kontakt zu mir abgebrochen hat und nichtmal mehr eine Karotte von mir nimmt.

Vielleicht werd ich also eine Mulireiterin, bis dahin ist aber noch viel Zeit, Jonathan soll erst mal in aller Ruhe großwerden.

liebe Grüße Marion
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Pat
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BeitragVerfasst am: 24.08.2010, 11:18    Titel:   Antworten mit Zitat

Johnjohn hat Folgendes geschrieben:
Das Hauptproblem im Gelände ist, dass man immer damit rechnen muß, dass auch das liebste Pferd mal scheut und dann ist es ganz vorbei, ich weiß bei einer schnellen Bewegung nicht mehr wo oben, unten, hinten, vorn ist. Diese Unsicherheit in einer für das Pferd eh schon Schrecksituation kann die Situation dann eskalieren lassen, das Risiko ist zu groß.

Tja. und genau das ist auch mein Problem. Wenn das Pferd unter mir scheut, dann kann mein Gleichgewichtsorgan die unerwarteten Bewegungen nicht rechtzeitig an das Hirn weiterleiten. Es geht hier ja um Millisekunden, aber die sind ausschlaggebend für einen Sturz vom Pferd. Obwohl ich sehr sportlich bin, schaffe ich es dann auch nicht mehr mich abzurollen. Bis ich kapiert habe dass es "abwärts" geht, liege ich schon im Dreck. Bangheae Daher auch meine ständigen Brüche der Hand usw.
Ich muss also immer vorbereitet sein. Der Voltigiergurt von dem ich sprach ist sehr "massiv", das bedeutet, dass ich im Notfall nach vorne "in den Gurt" rutsche und somit einige Millisekunden Zeit habe mich zu fangen.
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luna
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BeitragVerfasst am: 05.09.2010, 20:27    Titel:   Antworten mit Zitat

So, ich wollte ja mal Ãœbungen beschreiben, hier also Ãœbungsreihe Nr. 1:

Stell Dich irgendwo hin - wenn Du unsicher bist am besten so, dass Du Dich notfalls an etwas stabilem in unmittelbarer Greifnähe festhalten kannst oder weich fällst Peinlichkeit
- Anfängermodus: feste Schuhe, fester Untergrund
- mittleres Niveau: barfuss, weicher Untergrund
- schwer: auf ein wabbeliges Balancierkissen, einen dünnen liegenden Baumstamm, ein Balancierbalken auf einem Spielplatz mit Spiralen drunter o.ä.

Das Gewicht ist gleichmäßig auf dem ganzen Fuß und Du bist ganz leicht in den Knien (dabei wenn überhaupt leicht richtung O-beinig, auf keine Fall richtung X-beinig) und guckst gerade nach vorne zum Horizont.
Stell Dir vor, wie Dein Schwerpunkt deutlich in Deinem Becken "ruht" und Wurzeln aus Dir durch die Beine und Füße in den Boden wachsen (mir helfen solche Bilder immer Lächeln )
Dann verlagerst Du Dein Gewicht vorsichtig und langsam abwechselnd nach vorne und nach hinten (jeweils kurz dort bleiben).
Dann nach rechts und nach links.
Dann machst Du das selbe, aber mit geschlossenen Augen (hierbei vorsichtig sein, dass Du nicht plötzlich umkippst, gerade wenn Du mit dem Gleichgewichtssinn im Innenohr Probleme hast!).
Dann das gleiche mit offenen Augen, aber Du guckst nicht nach vorne, sondern nach unten (auf deine Fußspitzen). Dann guckst Du dabei zur rechten Seite, und dann zur linken. Und schließlich - und das ist schon relativ schwer, nach oben (also mit dem Kopf im Nacken).
Um den Schwierigkeitsgrad zu steigern, kannst Du dann den Kopf (und Blick) während der Übung wandern lassen. Und dann schließlich das gleiche aber mit geschlossenen Augen...
Und dann alles nochmal auf einem Bein eek!
Viel Spaß Großes Lächeln - ich baue mir solche Übungen gerne beim Hundespaziergang ein, wenn irgendwo ein umgekippter Baum liegt. Und habe für zu Hause auch ein Balancierkissen, auf dem ich's üben kann.
Beim nächsten mal kommen dann: Balancierübungen in der Bewegung Lächeln
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Pat
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BeitragVerfasst am: 18.01.2012, 18:05    Titel:   Antworten mit Zitat

luna hat Folgendes geschrieben:
Beim nächsten mal kommen dann: Balancierübungen in der Bewegung Lächeln




Wavey001 wo ist die Zweite Ãœbung?

Herrrrrraussssss damit.


Lieber Gruß
Pat
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