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Apfeltrester   
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Klaus
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BeitragVerfasst am: 13.09.2012, 12:50    Titel: Apfeltrester   Antworten mit Zitat

Als Hesse mache ich natürlich auch in Kanada meinen eigenen Aeppelwoi

Nun die eigentliche Frage, gibt es bei Euch Erfahrung mit der Fütterung von Trester und geeigneten Mengen.
Die Äpfel stammen von Wilden Apfelbäumen und sind noch nie gespritzt worden.

LG
Klaus
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merla
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BeitragVerfasst am: 13.09.2012, 21:58    Titel:   Antworten mit Zitat

Wir machen von unseren Streuobstwiesen auch jedes Jahr Saft. (Bag in Box) Einen Teil des Tresters (wir haben jährlich rund 600 Liter Saft, da brauche ich längst nicht alles bzw kann nicht aller verarbeiten) nehme ich von der Presse wieder mit. Auf dem sauberen Betonhof wird er dann in der Sonne getrocknet, am Abend, wenn es feucht wird kehre ich zusammen, bringe ihn rein bis zum nächsten Morgen. Nach drei Tagen ist er normalerweise trocken genug um nicht mehr zu schimmeln oder gar zu gären, dann kommt er ein leere Mineralfuttereimer und gibt den Winter über einen schmackhaften Zusatz zum Hafer. Wenn das Wetter schlecht ist, trockne ich eine kleine Menge im Backofen im Dörrgerät und auf den Heizungen (duftet toll in der Wohnung)
Pro Pferd und Tag gibt es so etwa eine Hand voll. (Schafe und Hühner mögen den Trester als Leckerli übrigens auch sehr.)
Außerdem presse ich immer ca 15 Sandförmchen mit dem Trester voll, das wird auf dem Heizofen getrocknet und kommt ab Frühjahr als Rauchwerk in den Bienensmoker.
Frischen Trester habe ich noch nie verfüttert. Zu der Zeit gibt es ja Äpfel.

_________________
"Man kann hierzulande und anderswo ein Pferd nicht ungestraft dumm nennen, doch kann man es, unter dem naiven Beifall der Menge, zuschanden reiten." Horst Stern: Bemerkungen über Pferde.
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Klaus
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BeitragVerfasst am: 14.09.2012, 00:02    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich mache ca. 80 Liter Apfelwein. Saft nur in kleinen Mengen und zum sofortigen Verzehr.
Da lohnt es ich nicht so richtig den Trester auf zu heben.
Ein anderes Prpblem ist unser Klima, wir ligen ja am Atlantic, als Seeluft und damit verbunden, eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Das lagern von Futter ist nicht so ganz einfach.
Ich befürchte auch, dass auch gut getrockneter Trester wieder zuviel Feuchtigkeit aufnimmt und mir dann kaputt geht.
Prima tipps und Vielen Dank

LG
Klaus
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roschels
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BeitragVerfasst am: 14.09.2012, 05:42    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich habe schon mal für die Rindviecher Trester siliert. Man kann den zwar nicht festwalzen, wie dies mit Klee und Gras gemacht wird, aber das war nicht schlimm, es gab im Winter richtig vergorenes Silo - die Rindviecher waren total geil darauf! Das war dann allerdings nicht das Alleinfuttermittel.
Viele Grüße,
Kirsten
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Klaus
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BeitragVerfasst am: 14.09.2012, 12:40    Titel:   Antworten mit Zitat

Danke, Kirstin

Das werde ich mal in kleinem Maßstab probieren, halt nicht im Flachbettsilo, aber in einer Tonne mit luftdicht abschließendem Deckel.

LG
Klaus
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merla
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BeitragVerfasst am: 16.09.2012, 22:08    Titel:   Antworten mit Zitat

Denkt ihr denn, dass Pferde und Esel dieses Silo so gut wie Rinder vertragen? Das fände ich eine tolle Alternative zum Trocknen. Klaus: Wie geht das in den Fässern? Müssen die einen Gärspunden haben wie die Fässer der Maische, die ich zum Schnapsbrennen ansetze? Kannst du bitte mal beschreiben, wie das geht?
Ich hatte auch mal portionsweise den Trester eingefroren. Aber das war nichts für mich. Ich habe immer vergessen, das Zeug rechtzeitig aus der Truhe zu holen Rolleyes 3

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Klaus
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BeitragVerfasst am: 16.09.2012, 23:04    Titel:   Antworten mit Zitat

Der Trester sollte nicht zu nass sein, ein wenig vortrocknen in der Sonne ist notwendig.
Ich hatte ein paar kleine 60 Liter Fässer mit Spanndeckel rumliegen.
Man verdichtet den Trester Schichtweise beim Einbringen ganz einfach mit der Hand oder macht sich einen Stampfer bei größeren Fässern.
Das Fass ein bisschen überfüllen, damit keine Luft drin bleibt.
Der Spanndeckel schließt stramm ab, Spannring drüber, fertig.
Wichtig ist halt, dass Luftdicht abgeschlossen wird und der Silierprozess in die Gänge kommt.
Bakterien wandeln nun den Zucker in Säuren um, vor allem Milchsäure.
Wie viel ich im Winter dann den Mulis füttern kann, keine Ahnung ist ja auch das erste Mal, dass ich Trester-Silage mache.
Ist für mich aber auf keinen Fall verlorene Mühe, da ich ja auch Ziegen und Kühe habe.
Bei den Mulis werde ich mich mal ganz langsam voran tasten.
Ich kann aber jetzt schon sagen, dass sie den frischen Trester lieben.

LG
Klaus

PS : das Fass sollte man ab und zu drehen damit sich nicht alle Flüssigkeit unten absetzt.
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Caprivi
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BeitragVerfasst am: 17.09.2012, 17:54    Titel:   Antworten mit Zitat

Ich stehe dem Füttern mit Apeltrester skeptisch gegenüber.
Als kleine Zugabe, Gechmacksvaritaion, halte ich es für vertretbar und bei einer medizinischen Indikation, zu der mir aber nichts Konkretes einfallen will.

Apfeltrester gehört nicht zu den angestammten Nahrungsmittel eines Esel oder eines Pferdes.
Beide Equiden sind von der Natur mit einem sehr Leistungsfähigen Verdauungssystem ausgestattet, das vom Kauen bis zum Wasserentzug sehr komplex aufgebaut ist um aus kargem Futter Nährstoffe zu entziehen.

Allein das Kauen ist für das Wohlbefinden der Equiden von großer Bedeutung. Wird dieses Bedürfniss nicht ausreichend befriedigt können Verhaltensauffällgkeiten die Folge sein. Das Kauen ist auch Auslöser für die erforderliche Produktion der Verdaungssäfte im Magen.

Bin auf Eure ERfahrungen gespannt.
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Klaus
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BeitragVerfasst am: 17.09.2012, 23:55    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Caprivi

ich teile absolut Deine Meinung zum Apfeltrester, deshalb :

Bei den Mulis werde ich mich mal ganz langsam voran tasten.

Ich füttere mit großer Begeisterung meinen Pferden Haylage und mit sehr, sehr gutem Erfolg.
Das Prinzip ist ja das gleiche, Luftabschluss, Milchsaeureproduktion, reicheres Futter.
Auch da, die Menge macht es.

Was denkst Du in Bezug auf meine Mulis und den Esel ?
Homöopathische Mengen oder ganz weg lassen ?

Meine Futterrationen im Winter muss ich hier allerdings etwas anders gestalten wie bei Euch.
Da gehen die Temperaturen regel maessig unter minus 20 in der Nacht und minus 35 kommt auch schon mal vor.
Da braucht es dann schon mal mehr Energie.
Ein Freund hat Camelina angebaut und ich bekomme den kalt ausgepressten Rest, welcher ja noch sehr Öl haltig ist.

LG
Klaus
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sancho
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BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 08:55    Titel:   Antworten mit Zitat

Hier gibt es mal Infos die ich nicht schlecht finde-
für Mauliere würde ich die Mengenangaben reduzieren-

http://penquitt-pferdeschule.de/aktuelles/pferdefutterung/1475-2/

davon ab bin ich davon überzeugt, unsere Tiere haben im Winter KEINEN höheren Energiebedarf. Eine ausgewogene Ernährung z.B. im Fellwechsel ja...aber nicht mehr Energie um die Kälte auszugleichen!

Gruß

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Umlasten und verschieben von Gewicht, mehr ist Reiten nicht! Gib der Bewegung eine Chance und finde die Balance! © P.R.
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Miss Red
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BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 10:09    Titel:   Antworten mit Zitat

sancho hat Folgendes geschrieben:


davon ab bin ich davon überzeugt, unsere Tiere haben im Winter KEINEN höheren Energiebedarf. Eine ausgewogene Ernährung z.B. im Fellwechsel ja...aber nicht mehr Energie um die Kälte auszugleichen!


Na die Ansicht teile ich ja überhaupt nicht,wenn ich sehe was unser Pony im Winter für einen enormen Heubedarf hat und damit den ganzen Winter über ziemlich gleichbleibend schlank bleibt - würde er diese mengen im Sommer bekommen würde er aus allen Nähten platzen,das gleiche mit dem Müsli...

_________________
Grüßle Sandra
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sancho
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BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 11:26    Titel:   Antworten mit Zitat

@Miss Red
Das konnte ich bei unseren Zossen nicht fest stellen!
Möglicherweise bewegt sich dein Pony im Winter mehr als im Sommer!

http://www.savethewildhorse.org/fil....sdw_2008_8_S46%5B1%5D.pdf

oder

http://www.cavallo.de/know-how/halt....rfutter.279529.233219.htm

Gruß

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merla
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BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 16:55    Titel:   Antworten mit Zitat

Unsere - ich rede aber nicht von Muilis, da kenne ich mich zugegeben noch nicht aus, sondern von Kaltblütern im Offenstall - bekommen wenn es richtig kalt ist mehr Heu. Die Netze sind immer viel schneller leer. Bei Minusgraden kommen wir leicht auf 50 kg pro Tag bei drei Pferden. Und trotzdem sind sie im Frühling deutlich (!) schlanker als jetzt im Spätsommer. Ob sie sich mehr bewegen kann ich (und konnte ich bisher) nicht feststellen. Aber egal, ob der Grundumsatz höher ist, weil sie die Kälte ausgleichen müssen , oder weil sie sich mehr bewegen (vielleicht auch um warm zu bleiben): Unsere Erfahrung in den letzten Jahren im Offenstall ist: Der Bedarf an Heu steigt im Winter im Vergleich zu Frühling deutlich.


@ Klaus: Aber zurück zur Silage: Wenn ich die im 60-liter-Fass siliere und dann das Fass öffne, dann muss das sicher ganz schnell verfüttert werden, oder? Dann hätte das für mich keinen Sinn. Ich verfüttere den Trester ja nicht als "Futter" sondern als "Leckerlie", weil sie das halt gerne im Hafer mögen.

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Klaus
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BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 17:37    Titel:   Antworten mit Zitat

@ Sancho

Danke für den Trester Link.
Allerdings ist hier die Rede von GETROCKNETEM Apfeltrester und nicht von Silage aus Apfeltrester.

Du schreibst :
---------------------------------------------------------------------------------------------------------
davon ab bin ich davon überzeugt, unsere Tiere haben im Winter KEINEN höheren Energiebedarf. Eine ausgewogene Ernährung z.B. im Fellwechsel ja...aber nicht mehr Energie um die Kälte auszugleichen!
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Ich halte diese Aussage für nicht richtig und möchte das gerne belegen.!

Ich halte Pferde seit 1973 und nun ist es halt nicht so, dass man dann überhaupt nichts gelernt hat.
Das Energieerhaltungsgesetz gilt natürlich auch für unsere Pferde und Mulis.
....und was in Sanchos nachgeschobenen links gesagt wird, bestätigt das auch noch.
Mann muss nur lesen können.
Dass unsere Mulis, und das ist ja eine vielbestätigte Tatsache, bessere Futterverwerter sind als Pferde hat aber mit dem Einfluss von Kälte und damit verbundenem
Energieverbrauch gar nichts zu tun.
Verbraucht das Tier X Kalorien, dann muss die gleiche Anzahl nachgeschoben werden,
um den Zustand zu erhalten.
Ich versuche es mal durch Beispiele zu verdeutlichen.
Beispiel Sommer :
Bei gleichen Bedingungen und Weg , Leichtes Gefälle zur 1 km entfernten Wasserstelle werden X Kalorien verbraucht.
Nun nehmen wir an es ist Winter und es herrschen minus 20 Grad und es liegt Schnee.

Da kann doch nur ein Idealist annahmen, dass das Tier nun die gleiche Anzahl von Kalorien verbraucht um bis zur Wasserstelle zu kommen.

Selbst wenn ich das Wasser in den Stall trage geht bei meinen Ziegen, Kühen, Stuten, sofort die Milchproduktion zurück sobald die Wintertemperaturen einsetzen.
Minus 20 Celsius bis minus 35 Celsius in der Nacht im Ofenstall, wo die Tiere nach Instinkt entscheiden ob sie raus oder rein gehen.

.....und wie gleiche ich das aus, natürlich indem ich reicheres Futter zur Verfügung stelle, u.a. statt Heu mehr Haylage und auch durch ölhaltige Futtermittel.
Bei Drillingen kann man innerhalb von Stunden zusehen wie die anfangen zu taumeln , umfallen und kalt werden. Schaut man nach, sieht man, dass das Euter leer ist.
Verlieren Ziegen ihre Babys bei der Geburt, so melken wir diese Tiere.
Das ist dann sozusagen die Gegenkontrolle zu meinen Aussagen.
Da kann man auf den Milliliter genau meine Aussagen nachprüfen.

@ merla

Ich glaube auch, dass Du mit getrocknetem Apfeltrester besser fährst.
Ich siliere ja bloß, weil durch unsere hohe Luftfeuchtigkeit das Aufbewahren so schwierig ist. Wenn mir das Zeug verschimmelt müsste ich es weg werfen.

LG
Klaus
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sancho
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BeitragVerfasst am: 18.09.2012, 22:55    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi, jetzt mit runtergefahrenem Stoffwechsel und Stoffwechselkrankheiten u.s.w.anzufangen ist wohl nicht zielführend?! Und das ich irgendwie nicht richtig lesen kann, hmmm....
Jeder hat da so seine Erfahrung und Überzeugung, da bin ich aber froh, das meine Zossen die Winter bisher gut überlebt haben.
Viel Erfolg beim silieren Wavey001 !

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