Wölfe

[SCHORSCH]

ach Klaus, ich bin in dem Alter, dass ich mir meine Träume nicht mehr zerstören lasse- bzw. weiß, wo mein Platz im Leben ist.....hab mir halt hier was aufgebaut.
trotzdem finde ich es äusserst spannend, von Dir oder auch Helga zu lesen!!

[sancho]

[Miss Red]

[carol_kaye1]

Offtopic Wölfe: Vielleicht sollte ich mir mal die Hunde in der Nachbarschaft genauer anschauen. Immerhin sind allein bei uns (!) in den letzten drei Jahren drei liebe, anhängliche und häusliche Katzen zu unserem großen Kummer spurlos verschwunden...

Vielleicht wars ja kein Jäger oder katzenhassender Nachbar, sondern nur ein Hund der nicht kontrollierbar/erziehbar ist.

[Miss Red]

[carol_kaye1]

Hallo Sandra,

soll kein Angriff sein. Ich kenne die Hintergründe nicht warum ihr einen Herdenschutzhund als Haustier habt. Das mögen tolle Tiere sein, aber sie sind ganz einfach nicht dazu gezüchtet in deutschen Vorgärten als Schmusehunde zu sitzen. Dass viele Züchtungen heute aus rein modischen Gründen in die Haushalte Einzug gehalten haben ist ein großes Unglück sowohl für Mensch als auch Tier.

Was mich schockiert ist dass Du dies alles offensichtlich ok und unveränderbar findest.

Ich für meinen Teil bin ganz froh drum dass in meinem Garten nur Tiere sitzen bei denen ich mir keine Sorgen um das Leben eines Kindes machen muss, dass auf der Suche nach dem verlorenen Ball den Fuß aufs Grundstück setzt...


Viele Grüße
Elke

[Gast87]

Richtig Elke , wenn meine Bulldogge auf andere Tiere losging , dann hätte er aber mächtig ärger . Aber eigentlich hat ein Hund gegen eine Freigängerkatze schlecht Karten , weil da holt sich der Hund ein blutige Nase

[ninjo]

könnten wir beim thema wölfe bleiben, bitte?


gruß
jo

[sancho]

Niedersachsen-prueft-Finanzhilfe-fuer-Schutz-vor-Woelfen" Da solls Zuschüße für den Bau von Schutzzäunen geben! Na da tut sich doch was in der Politik...mal sehen wer es als Wahlkampfthema auf die Fahne schreibt

[sancho]

http://www.welt.de/politik/deutschl....s-Wohngebiet-streift.html
Die natürliche Scheu hat der Wolf hier in Norddeutschland innerhalb von 2,5 Jahren verloren!

Klaus hat's vorhergesagt, wärend wir in wildromantischen Vorstellungen träumten...Der weise "Oldtimer";-)!...muss man in diesem Fall neidlos zugestehen! Wenn erstmal das erste Fohlen gerissen wurde, wird so mancher seine Meinung ändern!

[HannoPilartz]

Peter, erinnerst Du Dich noch an Josef Goebbels?
Der hat auch behauptet, die Polen hätten den Zweiten Weltkrieg begonnen, und jetzt werde zurück geschossen!
Die perfide und äußerst kluge Öffentlichkeitsarbeit der Jäger-Lobby besteht ähnlich wie die Propaganda der Nazis vor allem aus der Verdrehung von Tatsachen!
Wer den Beitrag aus der "Welt" aufmerksam liest, merkt schnell, dass hier sehr subtil Ur-Ängste geschürt werden, ohne dass auch nur ein einziges handfestes Argument aufgeführt würde....

Besser, man schaut da hin, wo die Leute schon etliche Jahre Erfahrung Nach der Wiederansiedelung und/oder Wieder-Unterschutzstellung der Wölfe haben.
Im Nordwesten der U.S.A. war das Geschrei vor ca. 10 Jahren riesig als man keine Wölfe schießen durfte. wegen Lebensgefahr für alles und jedes.
Vor allem die allmächtige Cattle-Lobby hat das betrieben...
Heute - fast eine Dekade später - hört man kaum noch was über das Thema, keine dramatischen Unfälle etc.

Frag' mal die Italiener!
Die haben (und hatten immer schon) massenhaft Wölfe in den Abruzzen.
Oder die Albaner, ist ähnlich!
Wir sind dort eine Woche auf Wanderritt unterwegs gewesen!
Über Wölfe redet dort niemand!
Aber es gibt dort auch keine Jäger-Lobby!

Klaus meinte vor allem Hybriden zwischen Wolf und Coyote.
Das ist ein anderes Thema!

[merla]

Ich möchte etwas zu den Herdenschutzhunden anmerken:
Es ist nicht so wie man allgemein glaubt, dass die Hunde eine Herde bewachen. Herdenschutzhunde sind - den Wölfen ganz eng verwandt - Schützer eines Territoriums. Das kann sehr groß sein, und wenn auf ihrem Territorium Herden leben, dann werden sie als Teil des Territoriums geschützt.
Die Sozialisation in der Herde ist nur dahingehend wichtig, dass die Hunde wissen, dass die Tiere keine Beute sind, sondern Teil des zu schützenden Gebiets.
Bei der Verteidigung ihres Territoriums wird alles "gestellt", was sich nähert und das Gebiet betritt, natürlich auch andere Hunde und Menschen. Allerdings ist es nicht gewöhnlich, dass die Hunde sofort beissen. Das würde Kampf bedeuten und das ist unökonomisch. Normalerweise drohen die Hunde erst- und das reicht häufig auch, den "Feind" fern zu halten. (Es gibt Rassen ganz im Osten die da eine Ausnahme bilden. Die sehen aus wie Schafe, warten in der Schafherde ganz still ab, bis die Wölfe nah genug sind und gehen ihnen dann direkt an die Gurgel).
Wer sich für diese sagenhaften Hunde interessiert dem empfehle ich das Buch "Herdenschutzhunde" von Thomas Achim Schoke der Geschichte, Charakter und Einsatz der Hunde sehr gut und kenntnissreich beschreibt.
Eine Rasse, die Maremmano-Abruzzese, ist auch in der Vergangenheit schon nicht ausschließlich in der Wildniss gehalten worden, sondern auch um das Gut zu bewachen. Eine engere Kommunikation zwischen Mensch und Tier war da notwendig. Daher sind diese Hunde einfacher zu halten, als manche andere Rasse und werden in der letzten Zeit wieder vermehrt eingesetzt zum Schutz gegen Wölfe z.B. in der Schweiz oder den USA.

[sancho]

Hallo Hanno, glücklicherweise war die Zeit der Goebelspropaganda vor der meinigen. Durch regelmäßige Besuche mit Schulklassen in Bergen-Belsen habe ich aber durchaus einen Hauch der Vorstellung, von dieser Nazipropaganda und deren Auswirkung!...diese allerdings mit der Propaganda der Jägerlobby oder gar dem Schafzuchtverein zu vergleichen finde ich geschmacklos(hiermit ist ausschliesslich der Vergleich gemeint) ausserdem ist das, Godwins Law, und weit unter deinen Möglichkeiten!
Sicher hast du Recht mit deiner These, dass die Interessen der einzelnen Wolfsbeurteiler unterschiedlich gelagert sind. Fakt ist, hier sind weder die Abruzzen und auch nicht die Karpaten, hier ist intensive Landwirtschaft und dazwischen Wohngebiete! Zwangsläufig müssen die Wölfe hier ohne Scheu leben...überleben lernen...das haben sie bereits getan, da sie hier keine wirklichen Rückzugsmöglichkeiten finden....wir werden sehen wie unterschiedlich die Hybriden bei Klaus und die Wölfe in meinem Garten aggieren! Ich jedenfalls hätte nie im leben erwartet, dass Isegrim sich so rasant entwickelt, das er in so kurzer Zeit, gemütlich an meinem Gartenzaun vorbeischlendert,slbst in Rumänien bin ich einem Wolf nie so nah (etwa 30m, allerdings war die Scheibe des Wintergartens dazwischen!) gewesen! Das ist 2 Monate her, meine Frau nannte mich einen Trunkenboldt, als ich ihr von meinem Erlebnis berichtete. Ich bin ein ausgesprochener Wolflsliebhaber und werde dieses Erlebnis unter positiv verbuchen...in der Hoffnung, all die wildromantischen Vorstellungen und derMythos Wolf und Mensch können friedlich miteinander leben....aber wer kann das schon, wenn es selbst unter der Spezie Mensch nicht klappt!?!?

Hi Merla,..interessant..die Tarnkillerhunde. So ein Herdenschutz ist sicher recht erfogreich, wenn man genügend Doggies im Schafspelz einsetzt...son totgebissener Leitwolf schreckt die anderen bestimmt ab, ob das aber die Wolfsbefürworter so toll finden...na ich weiß nicht!

[HannoPilartz]

Peter, dass ich Nazi-Propaganda so sehr in die Nähe der Jäger rücke, hat einen guten Grund.
Hier bei uns in der Hocheifel ist der Reichsjägermeister und Luftwaffenchef Herrmann Göring noch allgegenwärtig.
Der hatte um die Hohe Acht seit zweitliebstes Rotwild-Jagdgebiet (nach der Schorfheide bei Berlin).
Und ließ das gesamte Kesselinger Tal enteignen (5 Dörfer), angeblich um dort ein Luftwaffenübungsgelände zu schaffen. Tatsächlich wollte er nur in Ruhe jagen.
Ein guter Teil der äußerst perfiden Lobby-Arbeit der Jäger in der Nachkriegszeit trägt noch die Handschrift der Nazis..... und das komplette Verdrehen der Tatsachen wird heute noch praktiziert.
Bei uns in der Eifel gibt es ein altes Sprichwort: "Da wo der Wolf geht, wächst der Wald!"
Ist doch auch klar, wenn wir rund 50mal soviel Rot- und Rehwild in unseren Wäldern haben als die Natur das vorgesehen hat.

Im übrigen sind Wölfe genetisch auch nur Hunde!

Ernsthafte Konflikte von Menschen mit Wölfen wurden von Forschern für Europa einmal sehr sorgfältig dokumentiert. In den meisten Fällen waren die Wölfe von Tollwut befallen!

Wildbiologen streiten inzwischen vehement ab, dass der Wolf unberührte Wildnis braucht...

Wir reiten hier regelmäßig durch Wildschweinrotten mit Frischlingen. Und einer unserer Hunde liebt es, Schweine aufzumischen. Er will ihnen nix tun, aber findet sie toll zum Spielen.
Angeblich sind Wildschweine ja so "sau-gefährlich".
Merken wir nix von, und unser Hund lebt immer noch, obwohl er neulich einen quickenden, wenige Tage alten Frischling quer im Maul hatte (er ließ ihn aber gleich wieder fallen).

[Klaus]

Meine große Hochachtung vor Dir lässt etwas nach, wirklich schade, Hanno !

Gestern war es Goebbels heute ist es nun Goering. Diesen Blödsinn brauchen wir doch wirklich nicht in einer Diskussion.
Du tust genau das, was du den fiesen Schafs- Jäger Lobbyisten anlastest, Du lenkst vom Thema ab und spielst wie immer, den harten Mann. Von Wildschwein Müttern geht keine Gefahr aus ....pruuust, lach, Kopfschütteln .
Hast Du noch ne braune Story mit der Du von den harmlosen Wölfen ablenken kannst ?
Vielleicht kannst Du damit die 99 % der hiesigen weiblichen Leserschaft beeindrucken.
Wurdest Du dich auf Sätze wie beschränken:
------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Wildbiologen streiten inzwischen vehement ab, dass der Wolf unberührte Wildnis braucht... 
-----------------------------------------------------------------------------------------------

dann könnte man ja wunderbar diskutieren.

Da hast Du vollkommen recht und ich kann das sogar mit einer 45 Minütigen Dokumentation belegen.
Die brauchen keine Wildnis, Schafe, Ziegen, Hühner , Mülltonnen leeren, haben die ganz schnell gelernt.

Selbst erlebt in 17 Jahren und nicht durch kurze Urlaubsreisen.
Die Tiere erschließen sich den urbanen Raum und nicht die Wildnis.
Es war auch mal mein Denken, dass ich nachdem ich Kanada und USA während 25 Jahren Geschäftsreisen und Urlaube bereist hatte, ich wüsste alles.
Könnte nicht falscher sein. Erst vor Ort habe ich begriffen, was Kanada, Leute, Wildnis, etc, wirklich ist / bedeutet.

Zu Hybriden :
Wie lange nennt man Hybriden so ?
In der Natur setzt sich der Stärkere durch. Ein Wolf, welcher sich ein Rudel Coyoten Damen geangelt hat lässt nie und nimmer einen vielleicht verbliebenen schwächeren Coyoten Jüngling decken.
Kennst den Mendelson ( ich meine so wie Du den Goebels oder Goering kennst ??? )
Die Coy -Damen werfen 2 mal im Jahr, das mal 17 Jahre.
Kannst Du mir sagen wie viel Coy und wie viel Wolf dann vorhanden ist ?
Könnte man sich darauf einigen, dass inzwischen der Wolfs Anteil den Coy Anteil bei weitem übertrifft ?
Faire Vermutung, oder Fiktion ?

Nun möchte ich Dich fragen, warum ist das dann ein anderes Thema ?????

Die hiesigen Coywolves haben nur dann noch Respekt vor Menschen, wenn sie gejagt werden und sich in die Wildnis zurück ziehen ( müssen ) oder wenn sie durch geeignete Maßnahmen von den Haustieren fern gehalten werden.

Zu suggerieren, dass Wölfe nun auch im urbanen Raum ihren Platz haben sollten zeigt doch schon, den Unfug darin. Das war definitiv so nicht vorgesehen.
Die Wolfsansiedlung sollte die Vielfalt der Natur zurück bringen.
Richtung Lebensräume a la Karparten. Etc. In Deutschland, Schutzgebiete, Naturparks.

Kannst Du mir konkrete, persönliche Wolfsbegegnungen benennen ?
Ich kann.
Ich brauche auch nur in einen Zoo zu gehen und mir die Coyoten dort anschauen.
Das hat aber nun gar nichts mit den Tieren zu tun, welche hier in Nova Scotia unter Coyotes laufen..

Oder gehen Deine Erfahrungen alle auf die Erlebnisse eines damals 11 jährigen zurück und fallen unter die Rubrik, Nostalgie ?
Ich hoffe Du verschonst uns mit dem Adolf, ich glaube aber der hat nicht gejagt, ich weiß es aber nicht, obwohl ich Aelter bin wie Du.

Es grüsst

Klaus