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Eigenes Muli ziehen?   

 
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Zotteltier
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Geschlecht: Geschlecht:weiblich
Anmeldungsdatum: 16.01.2013
Beiträge: 6

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BeitragVerfasst am: 17.01.2013, 15:01    Titel: Eigenes Muli ziehen?   Antworten mit Zitat

Hallo,
ich bin noch recht neu hier im Forum, habe mich aber schon recht gut eingelesen. Erst einmal ein Lob, hier findet man sooo viele tolle Tips, das ist echt klasse.

Nun zu meiner Frage...
Ich habe eine wundervolle Shettystute die ich gern in den naechsten Jahren decken lassen wuerde, wenn der Doc sein OK gibt.
Eigentlich war ja ein Langohr geplant, doch die Maus hat mich vollends verzaubert. 00009153
Naja, nun kommt bei mir immer mehr der Wunsch auf, warum nicht selbst ein Muli ziehen?
Nun lese ich hier aber etwas von typischer Aggressivitaet. Ein Punkt der mich erst einmal stocken laesst. Langjaehrige Erfahrung mit Pferden habe ich, auch mit nicht ganz so einfachen. Allerdings waren sie insgesamt vom Charakter her recht lieb. Klar dickkoepfig waren sie alle, aber nicht aggressiv. Da ich noch ein Kind habe, ist mir dieser Punkt sehr wichtig.
Oder liegt es an der Aufzucht? Einige hier im Forum habe da entsprechende Andeutungen gemacht. Wie zeihe ich denn ein Muli so auf, dass es noch gut zu haendeln ist?

Wie ists ueberhaupt mit dem Groessenunterschied von den Elterntieren? Was ist das Maximum was man einer Stute zumuten sollte? 20cm? Oderd ist das schon zu viel?

Was muss man noch alles beim ersten Mal beachten? Oder wuerdet ihr mir von der ganzen Idee von vorn herein abraten?

Ich hoffe meine Fragen sind nicht allzu wirr und ich habe mich einigermassen verstaendlich ausgedrueckt. ;-)
LG
Jenny
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Pat
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Alter: 59
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Anmeldungsdatum: 20.09.2007
Beiträge: 522
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BeitragVerfasst am: 17.01.2013, 15:55    Titel: Hallo   Antworten mit Zitat

Mein GoodBoy war aggressiv. Er war 2 Jahre "Wild" auf einer Weide aufgewachsen.
Niemand da, der ihm Manieren beigebracht hat.
Dann komm ich und will ihm seine Freiheit nehmen....
Woher soll er wissen, dass ich ihm die Hufe maniküren und nicht abhacken will?
Die Ohren... Ich könnte ja versuchen reinzubeißen.
Beim Halfter auflegen gehe ich ihm an die Augen etc.

Aggression kann man das dann anbetrachts meiner eventuell geplanten Handlungen nicht mehr nennen - es ist die pure Angst und Unerfahrenheit.

Wenn Du Dein Muli selber ziehst, dann wirst Du es ja nicht 2 Jahre Wild auf einer Wiese rumrennen lassen.
Kenne jemanden, der behauptet er würde sich nicht um die Sympathie von Hunden kümmern, die Tiere kämen von alleine wenn sie merken der Mensch tut ihnen nichts.
Bei Mulis ist das anders. Wenn Du denen in jungen Jahren nicht permanent auf den Geist gehst, dann freuen die sich über Deine Geduld und lassen Dich links liegen.
Muli selber ziehen dauert lange, aber wenn Du jung genug bist mach's einfach.
Ein Muli ist übrigens kein "Verkaufsschlager" - wenn Du versagst, dann wird Dir das Tier höchstens vom Metzger abgenommen. Ein unhandelbares "Beistellmuli" nimmt Dir niemand ab.
Lieber Gruß
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HannoPilartz
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Alter: 69
Geschlecht: Geschlecht:männlich
Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 1201
Wohnort: Honerath/Adenau
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BeitragVerfasst am: 17.01.2013, 16:02    Titel:   Antworten mit Zitat

Es gibt massenweise kleine Mulis, weil mal wieder irgendwo ein kleiner Eselhengst über den Zaun gehüpft und eine Shetty-Stute "beglückt" hat.
Solche ein Zwerg findet nur bei einer kleinen Minderheit Gefallen....
Und meist wandern sie dann von einer Hand zur anderen, weil die Leute irgendwann die Zeit und die Lust an den "putzigen Rasenmähern" verlieren......
Willst Du da wirklich unbedingt noch eins mehr "produzieren"?

Wenn Du wirklich ein großes Herz für Tiere hast, wende Dich an den FK Mulihilfe (findest Du hier) und gebe einem Mini-Mulchen ein gutes Zuhause sowie Deiner Shetty-Stute einen Kumpel für's Leben.
Hätte auch den Vorteil, dass Du angebliches "Aggressionspotential" von Langohren vorher genau in Augenschein nehmen kannst....

Einen in der Größe passenden Eselhengst zu finden, der Deine Shetty-Stute deckt, dürfte nicht schwer sein.
Was dabei heraus kommt, weißt Du immer erst hinterher....
Das Dumme bei der Muli-Zucht ist leider, dass sich noch lange nicht jeder Eselhengst mit Pferdestuten einlässt.
Eine systematische "Mini-Muli-Zucht", wo ein Eselhengst zuverlässig Pferde deckt und wo Du Dir vorher anschauen kannst, wie sich der Eselhengst vererbt, wirst Du eher nicht finden, weil es kaum Bedarf für solche Tiere gibt!
Und eigentlich ist es weder klug noch verantwortungsvoll, etwas zu züchten, was im Falle eines Falles kaum jemand haben will.
Woher willst Du sicher wissen, wie lange Du Deine Huftiere behalten willst, und kannst?

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Trouble rides a fast horse; Forgiveness rides a mule
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sancho
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Anmeldungsdatum: 11.08.2010
Beiträge: 590

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BeitragVerfasst am: 17.01.2013, 16:11    Titel:   Antworten mit Zitat

Zitat:
Wie ists ueberhaupt mit dem Groessenunterschied von den Elterntieren?
Bei Eselhengst und Pferdestute ist im wesentlichen eher die Mutter für die Geburts-und spätere Erwachsenengröße verantwortlich.
Weniger geläufig ist den meisten der Einfluß des Vatertieres auf die Tragzeit. Die durchschnittliche Tragzeit bei Pferden beträgt 336 Tage, bei Eseln 362 Tage (ist auch abhängig vom Stockmass der Eltern)..im Durchschnitt tragen Pferdestuten ihr Mulifohlen 350 Tage...also ca. fast 2 Wochen länger als ein Pferdefohlen im Bauch bleiben würde.
Das sagt jedenfalls Dr. Michael Schäfer!
Gruß

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Umlasten und verschieben von Gewicht, mehr ist Reiten nicht! Gib der Bewegung eine Chance und finde die Balance! © P.R.
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loonylovegood
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Anmeldungsdatum: 19.09.2008
Beiträge: 333
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BeitragVerfasst am: 17.01.2013, 16:13    Titel:   Antworten mit Zitat

Hi Zotteltier,

den Wunsch, ein eigenes Muli zu ziehen, kann ich gut nachvollziehen - mein Mulifohlen ist nun fast neun Monate alt... Augen rollen (sarkastisch) Von dem ersten drüber-nachdenken bis zum Besuch beim Eselhengst vergingen bei mir jedoch mehr als 5 Jahre. In dieser Zeit habe ich mich gründlich über Mulis informiert, überlegt, welche Eigenschaften der Hengst haben sollte, meine Stute weiter ausgebildet, und, nachdem ich sie ca. 10 jahre besass und von ihrer Mulimama-Charaktertauglichkeit überzeugt war, den endgültigen Schritt gewagt.

Was den Größenunterschied angeht, ist ein kleinerer Hengst kein Problem (rauf kommt der schon... Großes Lächeln ), wenn du auf ein größeres Fohlen spekulierst, ist deine Shettystute vielleicht nicht die richtige Mama. Zwanzig Zentimeter (größerer Hengst) stelle ich mir nicht risikolos vor. Es geht das Gerücht, das Mulis meist größer werden als beide Elterntiere, also wenn der Hengst vielleicht 5 cm größer ist als die Stute, dürfte das Fohlen noch etwas größer werden, aber letztendlich bleibt das Spekulation. Grundsätzlich würde ich die Elterntiere von der Größe her so auswählen, das sie ca. die "gewünschte" Größe des Fohlens haben.

Was die Erziehung/Aufzucht angeht: Ist eigentlich genauso wie bei einem Pferdefohlen. Je mehr Equidengesellschaft, vor allem gleichaltrige, um so besser. Bewegungsmöglichkeiten, sprich - auf Koppeln und in Bewegungsställen aufwachsen - sollte selbstverständlich sein. Im Forumsfohlenthread kannst du einiges nachlesen, was man so mit Fohlen machen sollte oder auch nicht, um sie zu gelassenen Reit-, Fahr-, was-auch-immer- Tieren zu machen, da gibt es natürlich die unterschiedlichsten Ansichten. Wenn ein Muli von klein auf gewöhnt ist an Hunde, Katzen, Gänse, Hühner, kleine und große, weibliche und männliche Menschen, Trecker, Autos, Spaziergänger und sonstige Umweltreize, desto gelassener wird es später sein. Aber auch dafür gibt es natürlich keine Garantie.

Hast du in deiner Nähe Muli- oder Eselerfahrene Menschen? Das war für mich ein weiteres Kriterium, mir im Falle, das ich allein nicht weiterkomme, Hilfe holen zu können. Bin zum Beispiel ca. zum Deckzeitpunkt Mitglied der IGEM e.V. geworden.

Wenn du all das (und noch tausend Dinge mehr... Smiley1 ) bedenkst und dir ganz sicher bist, das das nicht nur grad eine fixe Idee ist - dann auf ins Muliabenteuer - ich erfreue mich jeden Tag an dem Ergebnis des meinigen Thumbsup

LG, Loony
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Zotteltier
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Anmeldungsdatum: 16.01.2013
Beiträge: 6

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BeitragVerfasst am: 17.01.2013, 17:06    Titel:   Antworten mit Zitat

Vielen Dank fuer eure ehrlichen Antworten.
Ich werde meine Stute gewiss nicht einfach drauf losdecken lassen und bis es soweit ist vergehen noch locker ein paar Jaehrchen. Doch ich informier mich da lieber rechtzeitig. Es gibt da einfach zu viel zu bedenken...

Das kleine Ponys, oder auch andere Equiden gern mal ausgemustert und zum Schlachter gegeben werden ist mir durchaus bewusst. Bei mir bekommt auch ein, fuer mich unreitbares Pony einen Platz auf Lebenszeit. Man muss ja nicht immer reiten. Genauso waere es bei mir mit einem Muli. Klar, man kann nicht 30 Jahre in die Zunkunft planen, wer kann das auch schon.

Das mit der Groesse des Fohlens ist sehr interessant. Bisher habe ich darueber noch nichts gelesen. Danke fuer die Info. Also sollte ich eher nach einem Zwergesel ausschau halten, wenn es soweit ist.

Vielen vielen Dank fuer eure Antworten.
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Killah
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Anmeldungsdatum: 20.05.2006
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BeitragVerfasst am: 22.01.2013, 15:57    Titel:   Antworten mit Zitat

Hey Zotteltier,

was du Dich als allererstes fragen solltest: Warum willst Du züchten? und dann: Warum willst Du ein Maultier züchten?

Wenn du ein Maultier züchtest, dann solltest du eine wirklich konkrete, dem Tier entsprechende Nutzungsabsicht haben. (Das gillt natürlich auch für alle anderen Züchtungen.)
Dass man nicht über 30 Jahre planen kann, sieht jeder ein, aber es wird einfacher sein für weniger anspruchsvolle Tiere im Fall der Fälle ein gutes neues Zuhause zufinden.

Maultiere sind Gebrauchskreuzungen, die sich als besonders gute Arbeitstiere erwiesen haben und auch nur zu diesem Zwecke gezüchtet werden sollten.
Ich vergleiche sie immer gerne laienhaft mit den "Arbeitshunden", die richtige Arbeit brauchen um "glücklich" zu sein. Sie eignen sich einfach schlechter bis garnicht als Kuscheltiere oder Vorgartenzierde.
Und für die kleinen Maultiere ist es besonders schwierig Arbeit zu finden.

Wenn Du kleinen Equiden wirklich ein schönes Zuhause bieten kannst, ist die Welt voll von bedürftigen armen Tierchen, die sich darüber sehr freuen würden.

Alles Gute
Christina
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Miss Red
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Anmeldungsdatum: 08.03.2009
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BeitragVerfasst am: 22.01.2013, 17:39    Titel:   Antworten mit Zitat

Das hat Christina sehr schön ausgedrückt,das Internet ist VOLL mit Shettymulis die ein neues Zuhause suchen,es stehen eigentlich immer mindestens 4-5 Kleine Mulis drin.Und man kann wohl auch nicht prinzipiell sagen,die seien alle versaut Cool
Ich würde wirklich abraten,auch wenn die Stute noch so schön ist und die Verlockung so groß,noch so ein kleines Muli zu "produzieren".Es gibt so süße Shettymulis im Netz,von Tigerschecken über braun mit weißen Beine bis zu Schimmeln,ich denke da sollte man doch auch was finden?!

_________________
Grüßle Sandra
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elke
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Alter: 56

Anmeldungsdatum: 11.01.2007
Beiträge: 3757
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BeitragVerfasst am: 22.01.2013, 20:22    Titel:   Antworten mit Zitat

Guten Abend Zotteltier,
schau mal hier:
http://www.maultierfreunde.de/viewtopic.php?t=4186
Dieses Muli sucht ein gutes Zuhause.
Liebe Grüße Elke
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