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roschels Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 31.10.2010 Beiträge: 502
Wohnort: 57632 Giershausen
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Verfasst am: 27.06.2013, 07:06 Titel: |
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Hallo Karin,
vor einiger Zeit war in unserer Bauernzeitung ein Urteil abgedruckt:
Eine Frau verklagte einen Pferdehalter, nachdem dessen Pferd die Frau gebissen hatte. Die Frau hatte das Pferd durch den Zaun gefüttert und die Hand dabei so ungeschickt gehalten, dass das Pferd nicht nur das Futter, sondern auch die Hand erwischte. Nun forderte sie Schmerzensgeld. Der Pferdehalter war der Meinung, dass er das nicht bezahlen wolle, da die Frau mit ihrem Arm in sein Grundstück eingedrungen sei. Es habe keine Notwendigkeit gegeben, das Pferd zu füttern oder sonst irgendetwas auf seinem Grundstück zu hantieren. Die Frau bekam Recht, er (seine Versicherung) mußte bezahlen.
Begründung: Das Bedürfnis, ein fremdes Tier zu füttern gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Wenn ein Tierhalter dieses verhindern möchte, reicht ein Schild nicht aus. Er muß 2 Zäune ziehen, die soweit auseinanderliegen, so dicht und so hoch sind, dass ein Mensch das Tier nicht erreichen kann. Wenn dann trotzdem das Tier dem Menschen einen Schaden zufügt, dann hat der Pech gehabt, weil er offensichtlich mutwillig in das eindeutig verrammelte Grundstück eingedrungen ist.
Viele Grüße ,
Kirsten |
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Fuechsjen Erfahrener Benutzer
Alter: 49
Anmeldungsdatum: 10.10.2007 Beiträge: 707
Wohnort: Birkheim im Hunsrück Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 27.06.2013, 07:32 Titel: |
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Hallo Kirsten
sehr interessant, für mich nicht nachvollziehbar
2. Zaun habe ich jetzt an dem asphaltierten Weg und ein Drittel auf der Querseite gezogen. Ein Drittel deshalb, da ist kein typischer Spaziergehweg, der Weg wird hauptsächlich von Bauern benutzt. Gras steht auf dem Weg schon hoch, daher hoffe ich auf die Faulheit der Leute, da müssten diese schon eine Ecke laufen um dorthin zu kommen wo der Zaun nur einfach gezogen ist.
Vg
Karin |
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loonylovegood Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 19.09.2008 Beiträge: 333
Wohnort: Rhein-Lahn-Kreis Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 27.06.2013, 09:20 Titel: |
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Hi Kirsten,
unglaublich, unsere deutsche Rechtsprechung .
Aber ich erinnere mich voller Hoffnung an ein Urteil, das vor einiger Zeit mal durch die Pferdezeitschriften ging: http://www.animal-health-online.de/....hadensersatz-zahlen/3325/
Auch wenn die Umstände anders sind.
Karin, ich hoffe, deine Tiere bleiben nun "un-fremdgefüttert" !
LG, Loony |
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ninjo Supermoderator
Anmeldungsdatum: 06.03.2004 Beiträge: 2561
Wohnort: bergisches land
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Verfasst am: 27.06.2013, 10:04 Titel: |
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hab ich auch schon sehr lang drüber nachgegrübelt... aber ist das nicht verboten? ich mein wg persönlichkeitsrecht und sowas? ich hatte vor einiger zeit schonmal fast eine videokamera gekauft....
gruß
jo |
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ninjo Supermoderator
Anmeldungsdatum: 06.03.2004 Beiträge: 2561
Wohnort: bergisches land
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Verfasst am: 27.06.2013, 10:08 Titel: |
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und dein artikel, kirsten, meine güte, da ist man ja vor gar nichts geschützt
gruß
jo |
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roschels Erfahrener Benutzer
Geschlecht: Anmeldungsdatum: 31.10.2010 Beiträge: 502
Wohnort: 57632 Giershausen
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Verfasst am: 27.06.2013, 15:23 Titel: |
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Hallo Jo,
ja, ich war auch ziemlich entsetzt, als ich das Urteil las und freute mich, dass ich in einer Gegend wohne, wo nicht andauernd und fortlaufend hirnrissige Spaziergänger ihr Unwesen treiben.... Ich finde es absolut unverständlich, dass so ein Urteil überhaupt gefällt werden kann!!!!!!
Kirsten |
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luna Erfahrener Benutzer
Anmeldungsdatum: 09.08.2005 Beiträge: 749
Wohnort: Raum Erlangen Entfernung: 0 km
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Verfasst am: 01.07.2013, 00:29 Titel: |
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Ich habe auch eine doppelte Zäunung, oder eigentlich sogar dreifach: Es gibt ganz außen einen Schafdraht-Zaun mit Dornengestrüpp durchwachsen und innerhalb das E-Band. Und dann noch ein weiterer innen durch die Portionsweiden zwischen Rundlauf und Wanderweg, die ja nur vorübergehend und einzeln geöffnet sind. Direkt an die Tiere ran kommt also keiner, wer weit werfen kann, kann aber trotzdem füttern - und ich habe ein paar mal leere Tüten auf der Weide gefunden, die mich misstrauisch gemacht haben. In die Weide rein kommt man so spontan nicht mehr, da ich nach oben zum Wanderweg ein Metalltor habe, was nach meinem letzten "Umbau" beim öffnen sofort gegen das E-Band stößt . ICH mach den Strom halt immer vorher von innen aus .
Zusätzlich hab ich auch das Schild mit dem ausführlichen Text mit Kolikwarnung, aber am wichtigsten war mir Aufklärungsarbeit:
Habe mich ziemlich am Anfang als ich hier hergezogen bin allen Nachbarn vorgestellt, ihnen kurz über das Muli und seine EXTREME Futterempfindlichkeit (Rehe- und Kolikanfälligkeit - habe dabei absichtlich noch etwas übertrieben...) erzählt und Visitenkarten mit Beschreibung der Ponies, meinen Telefonnummern und dem Hinweis "Bitte nicht füttern! Danke" verteilt und darum gebeten, mit die Augen offen zu halten und mir bescheid zu geben, falls etwas ist. Da hier wenig "Fremde" spazieren gehen, war die Aufklärung der Nachbarschaft glaube ich das wichtigste... Von einigen kam die Frage, ob sie mir denn etwas für die Tiere hinlegen dürfen, das ich dann in angemessener Dosierung verfüttere. Das kommt also von Zeit zu Zeit vor, dass überzählige Äpfel, getrocknetes Brot oder alte Haferflocken bei mir abgeben werden oder ans Tor gehängt. Ich hatte den Eindruck, dass das "Fütterungsbedürfnis" der Leute auch schon deckt. Sie kommen vorbei, gucken die Ponies an und hinterlassen ihnen "was Gutes" (ausserhalb ihrer Reichweite). Was ich wem in welchen Mengen geben kann ich dann selbst entscheiden und alle sind glücklich
Meine "Außenweide" ist allerdings nicht so ein Hochsicherheitstrakt. Da hoffe ich, dass das Schild und die Tatsache, dass die Weide im Grunde nur über eine Privateinfahrt einfach zugänglich ist ausreicht... Und das über dieser Einfahrt der Balkon des Rentnerpaares ist, die bei schön Wetter meist dort sitzen und es bestimmt mitbekommen würden, wenn jemand Fremdes an meine Tiere geht... |
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ninjo Supermoderator
Anmeldungsdatum: 06.03.2004 Beiträge: 2561
Wohnort: bergisches land
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Verfasst am: 01.07.2013, 11:36 Titel: |
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da hast du aber glück, dass du "nur" aufklärungsarbeit bei den nachbarn tätigen musstest....
bei uns latscht halt hinz und kunz vorbei... hab gerade eine weiter litze auf abstand an den zaun angebracht und weitere schilder "bitte nicht füttern". (die kolikschilder hängen ja auch da, aber kaum einer macht sich die mühe, die zu lesen ) und alle spaziergänger bei meiner aktion angesprochen, dass ich nun noch mehr schilder aufhängen muss , weil so viele leute uneinsichtig sind. die erzählen das dann weiter und weiter... und irgendwann erreichts auch die richtigen! hoff ich....
ansonsten hilft nur augen auf und REDEN REDEN REDEN....
lg
jo |
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