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Fütterung von Jungmuli   

 
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Beate
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
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BeitragVerfasst am: 22.04.2004, 13:52    Titel:   Antworten mit Zitat

...hätte hier mal ne Frage an unseren Fütterungsspezialisten Hanno; und damit alle was davon haben, mache ich es öffentlich hier im Forum Großes Lächeln :

Liiieber Hanno,

seit 2 Tagen ist unser Nachwuchsmuli bei uns. Sie ist eine Stute von 2 3/4 Jahren und sieht noch seeehr babyhaft aus. Da ich nicht unbedingt die Erfahrung mit der Fütterung von Jungtieren habe, wüßte ich hier gerne Deinen Rat. (Sancho bekam ich zwar damals auch mit 2 1/4, aber irgendwie machte ich mir da noch keine Gedanken über die Fütterung und vertraute auf den Stallbesitzer Peinlichkeit oh: ). Bei der Vorbesitzerin bekam NAOMI täglich 500g Hafer und 500g Pellets zusätzlich zu Weidegang und Heu/Silage.
Also die Pellets werde ich mit Sicherheit nicht übernehmen, aber am Hafer bin ich noch etwas am zögern (aber dann in geringerer Menge). Ansonsten haben unsere Tiere auch stundenweise Weidegang, kriegen Futterstoh und gutes Heu 3 x täglich, 1 Joghurtbecher Robustpferdemüsli und etwas Mineralfutter daruntergemischt.
Es ist mir klar, daß ich ein Jungtier andere Bedürfnisse hat und würde hier gerne von Deinem Wissen profitieren..... Cool
Gruß
Beate

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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 23.04.2004, 11:26    Titel:   Antworten mit Zitat

Liebe Beate,

ich bin wahrlich KEIN, Fütterungsspezialist, sondern beherzige nur den Spruch "Das Auge des Herrn macht das Vieh fett"......
Im Zweifel kannste alle Fütterungstabellen in die Tonne treten, weil man nie so genau weiß, was mit dem passiert, was man in die Tiere versucht, hinein zu schieben... Kriegt man's wirklich rein? Ist vor allem bei Gras und Heu 'ne schwierige Fragen, denn bei Gras weißte eh nie, wieviel sie gefressen haben, und selbst bei Heu ist es schwierig zu sagen, wieviel die Tiere wirklich fressen, und wieviel sie "in den Dreck treten"....
Deine Fütterung hört sich eigentlich sehr vernünftig an... Das Wachstum eines Maultieres von 2,75 Lenzen auf dem jungen Buckel ist zwar ganz sicher noch nicht abgeschlossen, geht aber nur noch so langsam vonstatten, dass sie nach meiner Überzeugung dafür NICHT etwas extra brauchen.... Und WENN Dein junges Muli tatsächlich etwas langsamer wächst als ein vergleichbares Tier, das richtig "gepusht" wird, was macht das? Kann für seine Gesundheit nur vorteilhaft sein...
Bitte, warum können denn Ranches im U.S.-amerikanischen Nordwesten so glasharte Tiere "produzieren"? Weil diese Tiere mit sehr viel Bewegung auf energetisch magerer, aber an Kräutern und Spurenelementen reichhaltiger Nahrungsgrundlage LANGSAM auswachsen.....
Hier hat zwar keiner 850 Acres Wildnis inmitten der "Sagebrush-Sea", aber man kann versuchen, solche Nahrungsgrundlagen zu imitieren, durch viel Rohfaser, weniger (aber ausreichend) Energie und Eiweis, möglichst aus Gras und Heu, und geringe Mengen an "Nahrungsergänzern" (Mineral-/Vitaminfutter), um die Kräuterarmut unserer Weiden und unseres Heus auszugleichen...

Hohe Energiedichte durch Getreidestärke, gepaart mit viel Eiweiß, ist für Equiden etwa genau so gesund, wie "greasy junk food" für heranwachsende Zweibeiner, deshalb sitzen die Kiddies ja heute schon mit 15-17 Jahren beim Orthopäden im Wartezimmer, oder kriegen rätselhafte Darmerkrankungen wie Morbus Cron....

Wenn Du den Eindruck hast (und da hilft wirklich nur Dein "Bauchgefühl"...), dass Dein junges Muli ein wenig "mehr" braucht, dann würde ich einen Teil der Heuration durch Luzerneheu (Hartog-Luzerne z.B.) ersetzen. Da ist dann deutlich mehr Eiweiß drin als in normalem Heu, aber auch viel Kalzium, für die Knochen, gell? Gaaanz anders bei Hafer, der ist zwar auch Energie- und Eiweiß-reich (und im Vergleich zu anderen Getreidearten recht leicht verdaulich), aber auch Phospor-lastig, und beansprucht körpereigenes Kalzium, im Wachstum ganz fatal....
Die Erkenntnis, dass das Raufutter in der Equidenfütterung das Entscheidende ist, wuchs übrigens nicht auf meinem Mist, das wussten schon alte Kavalleristen, und gerade wird dieses "Rad" in den U.S.A. mal wieder neu erfunden, wie einer langer Artikel über Pferdefütterung der März-Ausgabe des "Western Horseman" zeigte......

Lieben Gruß

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Beate
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BeitragVerfasst am: 23.04.2004, 12:36    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Hanno,
genau das wollte ich noch fragen: Sollte ich in dem Alter ein Mineralfutter mit erhöhtem Kalzium-Anteil bevorzugen?
Gruß
Beate

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HannoPilartz
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BeitragVerfasst am: 26.04.2004, 11:32    Titel:   Antworten mit Zitat

Nach jüngsten Erkenntnissen ist das in den üblichen Mineralfuttern enthaltene Calcium-Carbonat in sofern problematisch, weil C-C im Darm eine Art Seife bildet, die die Darmwand verkleistern soll. Allerdings behauptet dies u.a. die Fa. St.Hippolyt (Mühle Ebert), die natürlich eine Alternative (u.a. ihre Produkte SemperMin und Microvital) dazu zu bieten haben.....
Was in deren Argumentation recht überzeugend klingt, ist die Aussage "Sie lecken ja auch nicht an einem Stein, wenn Sie Kalzium brauchen, sondern trinken Milch oder essen Käse..."

Daher ist es vielleicht keine schlechte Idee, Pferden Kalzium in einer naturgemäßen Form, halt über Calzium-reiches Heu wie Luzerne, anzubieten..... Ich bin mir nicht so sicher, ob sie dann noch SemperMin und Microvital brauchen, unsere kriegen das aber, zumindest zeitweilig...

Gruß

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Beate
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BeitragVerfasst am: 03.06.2004, 14:14    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,
nach einigen telefonischen Odysseen habe ich nun endlich einen Lieferanten für Hartog Lucerne in der Nähe (60 km) gefunden. Nun habe ich mal probeweise 2 Säcke geholt. Die werde ich - in Absprache mit meiner Tierärztin - nun mal 6 - 8 Wochen füttern, und dann machen wir ein Blutbild. Zu überprüfen wäre, ob eine Zugabe von Kupfer und Zink vonnöten ist; Selen ist in unserer Gegend eher unwahrscheinlich. Nur was mich an diesem Produkt stört, sind die 5 - 10 % Melasse. Reichlich viel, oder? Eigentlich war für mich ein Argument gegen Müsli, daß diese stark melassiert sind. ....und nun das!
Entgegen einiger Vorhersagen frißt Naomi die Lucerne sehr gerne. Lächeln
Werde weiter über dieses "Experiment" berichten.
Gruß
Beate

[Editiert durch Beate ein Donnerstag, Juni 3, 2004 @ 15:16]

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cezilia
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Anmeldungsdatum: 24.08.2004
Beiträge: 6

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BeitragVerfasst am: 24.08.2004, 17:29    Titel:   Antworten mit Zitat

Zitat:
Original von HannoPilartz
[B]Liebe Beate,

ich bin wahrlich KEIN, Fütterungsspezialist, sondern beherzige nur den Spruch "Das Auge des Herrn macht das Vieh fett"......
Im Zweifel kannste alle Fütterungstabellen in die Tonne treten, weil man nie so genau weiß, was mit dem passiert, was man in die Tiere versucht, hinein zu schieben... Kriegt man's wirklich rein? Ist vor allem bei Gras und Heu 'ne schwierige Fragen, denn bei Gras weißte eh nie, wieviel sie gefressen haben, und selbst bei Heu ist es schwierig zu sagen, wieviel die Tiere wirklich fressen, und wieviel sie "in den Dreck treten"....

*Wir füttern mit Heunetzen, da fressen sie alles auf.Vielleicht probiert ihr das auch mal und das schöne dran ist auch, das man es mit einer Waage(die habe ich aus unserer futtermühle) abwiegen kann*
...

gruß cezilia
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Beate
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
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BeitragVerfasst am: 23.09.2004, 10:21    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo Cezilia,
danke für den Tip mit dem Heunetz. Wegen dem Wiegen - das ist ne gute Idee. Aber ansonsten finde ich Heunetze recht gefährlich, da es immer mal sein kann, daß sich ein Tier mit dem Huf darin verfängt. Es sei denn - man benutzt die geschlossenen "Heunetze", die nur eine Öffnung haben. Aber selbst da wäre ich mir nicht ganz sicher. Unsere Junge kann z.B. im Spiel mit dem Vorderfuß bis in Kopfhöhe ausholen.
Ansonsten wollte ich ja mal wieder über die Luzernefütterung berichten. Mittlerweile ist Naomi leider nicht mehr allzu begeistert davon. Mit Mühe und Not kriegen wir einen Sack leer. Aber sie sieht gut aus, hat ein schönes Fell, gute Hufe, und ist quietschvergnügt. Ob dies allerdings mit der Luzernefütterei zu tun hat - keine Ahnung Blinzeln . Ich selbst finde dies Hartog Luzerne als sehr angenehm. Sie ist gut verpackt, staubfrei, riecht sehr gut und ist grob strukturiert. Ich möchte auf jeden Fall noch eine Weile dabei bleiben.
Gruß
Beate

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Ginny
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Anmeldungsdatum: 06.03.2004
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BeitragVerfasst am: 27.09.2004, 20:28    Titel:   Antworten mit Zitat

hallo beate,

meine kleine ist auch mit dem huf in einem normalen heunetz hängengeblieben - hat zum glück jmd gesehen und sie befreit. danach gab es heu vom boden. leider haben sie da auch das unterste liegen lassen und zusätzlich das restliche heu inhaliert/gestaubsaugt.
seit 2 wochen habe ich heunetze von hofmeister freihängend unter dem vordach hängen - ca. 10cm übern boden im leeren zustand. die maschen haben nur 4cm, da bleibt nicht mal meine kleene drin hängen. dadurch das sie freihängen, schwingen sie weg, wenn sie doch mal dran hochsteigen.
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Biggi
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Anmeldungsdatum: 18.12.2004
Beiträge: 17
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BeitragVerfasst am: 21.12.2004, 19:19    Titel:   Antworten mit Zitat

Hallo,

ich finde es total spannend im Forum zu schmöckern und von soviel Wissen zu profitieren. Ich hätte auch noch eine Anmerkung zur Fütterung. Neben der Gefahr des hängen bleibens kann auch die unnatürliche Haltung beim fressen ein Problem sein. Das führt oft zu Verspannungen in Rücken, da der Kopf zum fressen gehoben wird und sich dadurch der Hals und Rücken in keiner physiologischen Körperhaltung befindet. Bei uns haben sich unter einem Vordach mehrere Teilbögen von Metallraufen bewährt. Das hat den Vorteil das die Tiere das Heu nicht zertrampeln und ich doch eine gewisse Kontrolle über verzehrte Mengen habe.

Frohe Weihnachten wünscht Euch Biggi
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